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Einzelsport Erwachsene  

Martin Goldstein (DJK Gänheim) ist bayerischer Meister im Doppel der Herren C

Der Tischtennisbezirk Unterfranken-Nord auf den bayerischen Meisterschaften der Leistungsklassen C und D in Nittenau

Nittenau ist ein malerisches Städtchen im Oberpfälzer Seenland zwischen Schwandorf und Regensburg. Die knapp 9.000 Einwohner verteilen sich auf 88! Ortsteile, zumeist kleinere Weiler und Einöden,  die in einem schicken barocken Rathaus verwaltet werden. Nittenau liegt am Regen, hat ein Schloss, schöne Kirchen, eine Stadtbücherei, eine Musikschule, eine Familienbrauerei und viele Sportstätten. Die größte von ihnen, die „Regentalhalle“ mag Martin Goldstein, der aktuelle Tischtennis-Abteilungsleiter der DJK Gänheim ganz besonders. Hier veranstaltet der bayerische Tischtenn-isverband alljährlich die Bayerischen Meisterschaften der Erwachsenen der Leistungsklassen C (QTTR 1401 bis 1500 Punkte) und D (QTTR 0 bis 1400). Hier stand Martin Goldstein am Sonntag, 2. Dezember auf dem Siegerpodest. Gemeinsam mit seinem Wahlpartner Jonas Meckelein vom TSV Uettingen (Ufr-Süd) wurde er bayerischer Meister im Doppelwettbewerb der Herrenklasse C. Gestartet waren die beiden Unterfranken in einem Feld von 24 Doppelpaarungen aus Bayerns Besten dieser Leis-tungsklasse. Nach fünf K.-O.-Runden waren nur noch sie übrig und durften sich auf Gold freuen. Jonas Meckelein, der im Vorjahr noch für den SV Schwanfeld aufschlug, erreichte mit seiner Mixed-Partnerin Daniela Weiß vom SB Versbach (Ufr-Süd) das Halbfinale und setzte sich als Bayerischer Meister im Einzel-wettbewerb der Herren C die Krone auf. Mit diesen Leistungen war er der erfolgreichste Spieler der Wettkämpfe. Ganz so weit brachte es Martin Goldstein nicht. Im Mixed erreichte er mit Jessica Emrich vom TV Marktheidenfeld (Ufr-West) das Viertelfinale, im Einzel wurde er Gruppenerster, schied aber in der ersten K.-O.-Runde aus. Über den Erfolg im Doppel freute er sich dennoch und schloss Nittenau endgültig in sein Herz. Denn exakt zwei Jahre zuvor hatte er am selben Ort zur selben Zeit  schon einmal Gold geholt: damals war er mit Alexander Gontschar von der TG Zell bayerischer Meister im Doppel der Leistungsklasse D geworden.


„Die Quoten der Boten“ - Ergebnisse unserer Bezirksspieler
An den bayerischen Einzelmeisterschaften nahmen sieben Erwachsene unseres Tischtennisbezirks teil, vier in der Leistungsklasse Herren C und drei in der Leistungsklasse Herren D. Bei der Wortwahl muss - mit Blick auf die „Gender“-Debatte – nicht auf „Political Correctness“ geachtet werden; denn Damen unseres Bezirks waren in Nittenau nicht dabei.
Das beste Ergebnis nach Martin Goldstein erzielte Robert Volpert vom SV Langendorf. Im Einzel der Herren-D-Klasse erreichte er das Viertelfinale, im Doppel mit Vereinskollegen Frank Kuchenbrod das Achtelfinale. Dieser kam im Einzel nicht über die Gruppenphase hinaus. Ebenso erging es dem einzigen qualifizierten Bezirksjugendlichen Jakob Zierz vom TSV Bad Königshofen, der überdies im Doppel mit Günter Strobelt vom SC Wörthsee (Obb-Süd) in der ersten K.-O.-Runde ausschied. Stefan Scheuring von der DJK Gänheim, der vierte qualifizierte D-Spieler, sagte die Teilnahme am Samstagmorgen aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig ab.
Von den vier C-Herren des Bezirks blieb Marcus Simon vom SV Garitz in der Gruppe hängen, Peter Mendel vom TSV Bad Königshofen und Niki Abel vom TSV Goßmannsdorf schafften es wie Martin Goldstein in die K.-O.-Phase, schieden dort jedoch wie dieser bereits in der Runde der 24 aus. Das nordunterfränkische Doppel Peter Mendel und Simon Strobel drang immerhin bis ins Viertelfinale vor, während für die zweite Nord-Süd-Bezirkskombination Niki Abel und Maximilian Inderwies von der TSG Waldbüttelbrunn eine Runde früher im Achtelfinale Schluss war. Neben Martin Goldstein versuchte nur Peter Mendel sein Glück im Mixed, wo es ihn und seine Partnerin Monika Frindt vom TSV Gilching-Argelsried (Obb-Süd) bereits in der ersten Runde erwischte.


… und was haben die anderen Unter-franken gemacht?
Die meisten Spieler kamen vom Bezirk Unterfranken-Süd. Acht Herren und eine Dame schlugen auf und fuhren durch die Leistungen von Jonas Meckelein die beste Ernte ein. Seine Mixed-Partnerin Daniela Weiß vom SB Versbach stand nicht nur mit ihm, sondern auch im Doppel mit Martin Goldsteins Mixed-Partnerin Jessica Emrich im Halbfinale und damit auf dem Podest. Überhaupt sind die Ergebnisse der Doppel mit Südbeteiligung bemerkenswert. Alle neun Spieler überstanden die erste K.-O.-Runde und erreichten das Achtelfinale, sechs das Viertelfinale, zwei das Halbfinale und einer das Finale, das er gewann. Bei den Einzeln lief es für den Süden nicht so gut. Für die einzige Spielerin und vier männliche Kollegen waren die bayerischen Meisterschaften nach der Gruppenphase zuende. Zwei überstanden die erste K.-O.-Runde nicht, einer blieb im Achtelfinale hängen und dann gab es noch den einen: der wurde bayerischer Meister.
Unterfranken-West hatte nur eine Dame und drei Herren am Start. Im Einzel über-stand die Dame die Gruppe nicht, die Herren nicht die erste K.-O.-Runde. Im Doppel allerdings standen alle drei Starter aus dem Westen (einer verzichtete) als Halbfinalisten auf dem Treppchen. Und Jessica Emrich kam mit Martin Goldstein aus dem Norden ins Viertelfinale.


Fazit
Auf den ersten bayerischen Meisterschaften  der Leistungsklassen C und D nach der Strukturreform gab es im oberpfälzischen Nittenau am ersten Advent 2018 sehr gute Ergebnisse der unterfränkischen Spieler/innen. Zwei von sieben möglichen Titeln für Unterfranken-Süd, einen für Unterfranken-Nord, drei Podestplätze für Unterfranken-West und einen für Unterfranken-Süd.
Aus Mittelfranken-Süd, dem vierten Bezirk des Verbandsbereiches Nordwest ist nichts dergleichen zu vermelden. Von den vier C-Herren und zwei D-Herren, die am Start waren, erreichte nur einer das Achtelfinale, die anderen kamen über ihre Gruppen nicht hinaus. In den Doppel- und Mixed-Partien blieben sie spätestens im Achtelfinale stecken.

Jonas Meckelein (links) und Martin Goldstein bei der Aufstellung zum Doppelfinale in der Herren-C-Klasse

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