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TSV verliert trotz starker Leistung auch in Neu-Ulm

TTC Neu-Ulm - TSV Bad Königshofen 3:0

Eine sportliche Wiederauferstehung, macht man sie nicht an Sieg oder Niederlage fest, feierte der TSV Bad Königshofen zwei Tage später beim von Null in die TTBL hoch gehievten TTC Neu-Ulm.
So unglücklich dieses erneute 0:3 auch zustande kam, so sehr machen die Leistungen des Trios Hoffnung auf die restlichen sechs Spiele im neuen Jahr. Doch bei so viel Pech, wie besonders Kilian Ort und Bastian Steger bei ihren 2:3-Niederlagen hatten, wird sich Fortuna im neuen Jahr schwer tun, für Ausgleich zu sorgen.
Ganz nahe an seinem ersten Sieg nach seinem Comeback war Kilian Ort gegen den WM-Dritten im Doppel Tiago Apolonia, den Neu-Ulm aus der japanischen Profiliga geholt hatte. Der Portugiese hat schließlich schon Calderano und den Vizeweltmeister Falck besiegt und tat sich gegen den für die Verhältnisse sensationell aufspielenden Ur-Königshöfer fünf Sätze lang schwer. Unterstützt wurde „Killy“ von einem Bus voll TSV-Fans, die für Stimmung in der Arena sorgten. Dies versuchte auch der Hallensprecher, der wie ein Clown in der Box herumtanzend auf gewöhnungsbedürftige Art einzupeitschen versuchte. Forderte er zum „TTCee“ auf, schallte es „TSVaau“ zurück. Als Ort dann auch noch den ersten Satz nach seiner Verletzung 12:10 gewonnen hatte, schien tatsächlich was zu gehen für die Gäste in der ratiopharm-Arena. Auch den dritten Satz holte er sich (11:6), bis unter die Haarspitzen motiviert und emotionalisiert. Doch im fünften Satz setzte sich die größere Cleverness des 33-jährigen Neu-Neu-Ulmers durch.
Dass Bastian Steger ein zweites Einzel hintereinander verliert, kam bisher noch nicht oft vor. War er nach der Niederlage gegen Bremen schon sehr selbstkritisch mit sich selber umgegangen, so verkniff er sich hier umso mehr von Glück und Pech zu reden. Gewiss hatte sich sein Gegner Abdel Kader Salifou erst fünf Tage vorher den Skalp von Vizeweltmeister Mattias Falck (3:2) geholt. Aber wenn ein Steger 2:1 nach Sätzen und im vierten 9:4 führt, darf er eigentlich nicht mehr verlieren. Im zweiten und dritten hatte er den extrem aggressiv spielenden, aber sehr launisch mit seinem Potenzial umgehenden Franzosen (11:6, 11:4) klar beherrscht. Im vierten auch noch bis 9:4. Bei 10:8 und 11:10 vergab er drei Matchbälle und verlor noch mit 12:14. Im fünften lag „Basti“ noch einmal 9:6 vorne. Dann kippten zwei Netzroller zu ihm rüber und er gewann keinen Ball mehr – 9:11 und 0:2 insgesamt.
Neue Hoffnungen keimten, als Filip Zeljko im ersten Satz gegen An Jaehyun seinen aktuellen Formanstieg demonstriert und mit 11:6 gewonnen hatte. Der 19-jährige Shootingstar im Welt-Tischtennis hatte sich in diesem Frühjahr als No-Name-Koreaner (Nr. 10 seines Landes) für die WM in Budapest qualifiziert und dort Bronze im Einzel gewonnen. Umso bemerkenswerter Zeljkos Leistung, der den Sieg wahrscheinlich Ende des zweiten Satzes vergab. Hier führte er bereits 10:8 und verfiel dann in sein Loser-Schema von Satz-Enden: ein „verschenkter“, wenn man will „geklauter“ Satz mit Folgen. Im Tiefgefühl gelang Zeljko im dritten Satz nämlich gar nichts mehr, doch im vierten war er wieder da. Einem ständigen knappen Rückstand hinterherlaufend, hatte er seinen Gegner bei 9:9 eingefangen. Doch Satz-Ende siehe dritter Satz. Spielausgang siehe Werder Bremen. Wenn sie es zeitnah auch noch nicht so sehen: Es war eine der besten 0:3-Niederlagen, die der TSV in dieser Besetzung jemals erlitten hat. Chapeau auch vor den Fans, wie sie der Mannschaft durch dieses schwere Vierteljahr hindurch geholfen haben.   
Ergebnisse:
Tiago Apolonia – Kilian Ort             3:2
(10:12/11:2/6:11/11:6/11:8)
Abdel Kader Salifou – Bastian Steger    3:2
(11:5/6:11/4:11/14:12/11:9)
An Jaehyun – Filip Zeljko            3:1
 

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