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Neues aus den Vereinen  

In Osaka die Krone aufgesetzt

Der Bad Königshöfer Mizuki Oikawa wurde Japanischer Meister im TT-Doppel beim Kampf um den Kaiser-Pokal

Mizuki Oikawa (rechts) vom TSV Bad Königshofen und sein Doppel-Partner Kohei Sambe wurden Japanische Meister im TT-Doppel und gewannen den Kaiser-Pokal. © Itaru Chiba

Osaka/Bad Königshofen   Der Bad Königshöfer Tischtennis-Profi Mizuki Oikawa konnte sich nach seinem Einzelsieg gegen Ochsenhausen und der Niederlage seiner Mannschaft am vorletzten Sonntag nicht am Nachkarten im Schlundhaus beteiligen. Er machte sich  sofort auf den Weg bzw. Flug in seine Heimat, um dort in Osaka an der „All Japan“, den Japanischen Meisterschaften teilzunehmen. Dort hatte er bis diesen Sonntag zu tun, weil er mit seinem Doppelpartner Kohei Sambe bis ins Finale vordrang und Japanischer Doppel-Meister 2020 wurde.
Im Einzel war er gegen den als Olympiateilnehmer vorgesehenen Koki Niwa mit 1:4 ausgeschieden, hatte dabei den längsten Satz des Turniers mit 15:17 verloren. Der ehemalige Königshöfer Kazuhiro „Joschi“ Yoshimura unterlag im Viertelfinale gegen den neuen Stern am japanischen TT-Himmel und neuen Meister Uda (2:4). Das Doppel Oikawa/Sambe steigerte sich im Lauf des Turniers von Spiel zu Spiel, während die Titelfavoriten Jun Mizutani/Yuya Oshima bereits in der fünften Runde ausschieden. Im Finale trafen dann die beiden Studenten Oikawa/Sambe auf die Schüler Togami/Hitomitsu und behielten mit 3:2 die Oberhand.
TSV-Manager Andy Albert, der das Finale live am Bildschirm miterlebte: „Sie gewannen, weil sie besonders am Ende abgezockter spielten als ihre noch jüngeren Herausforderer. Mizuki kam sicherlich auch zugute, dass er es gewohnt ist, vor großer Kulisse spielen zu können. Er hat das sehr besonnen und überzeugend gemacht.“ Diese „All Japan“ um den Kaiser-Pokal 2020 war für das Shakehands-Team von TSV-Partner Akihiko Kotani mit den beiden Titeln im Mixed (Masataka Morizono/Mimo Ito) und Doppel besonders erfolgreich. Masataka Morizono hatte sich vor einem halben Jahr  für ein paar Wochen in Bad Königshofen durch TSV-Headcoach Koji Itagaki nach einem längeren Formtief wieder auf Vordermann bringen lassen. Albert, der nach Oikawas aktuell starker Form von Bergneustadt und Ochsenhausen überzeugt war, „dass Mizuki diesmal etwas reißen würde“, gratulierte ihm und seinem Stall-Chef Kotani: „Wir freuen uns, ein Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein.“ Außerdem machten Oikawa/Sambe die Senshu-Universität glücklich, an der beide ihren Abschluss machen werden.
Nun wird Oikawa bei den German Open in Magdeburg wieder seine Kumpels Kilian Ort, Bastian Steger und Filip Zeljko treffen und ihnen von seinen Auftritten berichten. Davor will er aber bei seinem „Ziehvater“ Christian Fischer in Bad Königshofen vorbeischauen und ihn für seine Fehleinschätzung korrigieren. „Bleib lieber hier, du verlierst ja eh wieder“, hatte der ihn in Kenntnis seiner Sportler-Seele angestachelt, als er sich verabschiedet hatte. Dabei war es Mizukis zweiter Japan-Titel: Mit 18 wurde der inzwischen 22-Jährige schon einmal japanischer Jugendmeister im Einzel.

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