Kürnach Sechs Damen – ein neuer Rekord – traten bei den Bezirkseinzelmeisterschaften der Damen und Herren am Samstag, 29. Oktober, in der Kürnacher Halle an. Allerdings verbuchten die Turnierleiter Stephan Enser und Florian Viering leider auch einen Rekord auf der Negativseite: Lediglich 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmer meldeten für die Titelkämpfe 2022 des Tischtennis-Bezirks 3 Unterfranken Süd.
Den Sieg bei den Bezirkseinzelmeisterschaften holten sich Celestin Popp (Herren A; SB Versbach), Maximilian Interwies (Herren B; TSG Waldbüttelbrunn), Tobias Konitzer (Damen/Herren C; TSV Grombühl), Matthias Nussel (Damen/Herren D; TG Veitshöchheim), Kevin König (Damen/Herren E; TSV Güntersleben) und Lilli-Sara Popp (Damen A/B/C; SB Versbach). Drei Damen machten von ihrem Recht Gebrauch, in einer mit den Herren gemischten Konkurrenz anzutreten.
Die Kurve geht nach unten
Nach dem Jahr 2018 (59 Teilnehmer), 2019 (57), 2020 (wegen Corona ausgefallen) und 2021 (43) geht die Kurve bei der Bezirkseinzelmeisterschaft weiter nach unten. Gleiches gilt für die teilnehmenden Vereine, die mit 13 einen neuen Tiefstand erreichen. Hier die Zahlenreihe seit 2018: 23, 17, ausgefallen, 16 Vereine. Stephan Ensers Resümee fällt ernüchternd aus: Der Einzelsport, die „Königsdisziplin im Tischtennis“ verliert immer mehr Anziehungskraft. Ohne die drei führenden Würzburger Stadtvereine – SB Versbach, TG Heidingsfeld und TSV Grombühl –, die 18 der 37 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten, sähe die Lage sogar noch düsterer aus.
Nur ein Satzverlust
Ohne Niederlage setzte sich Celestin Popp (SB Versbach) bei den Herren A durch. Bei nur fünf Teilnehmern wurde eine Runde „jeder gegen jeden“ gespielt. Dabei gab Popp bei vier Siegen nur einen einzigen Satz (4:0-Spiele; 12:1-Sätze) ab. Auf Rang zwei landete Finn Braunz (TSG Waldbüttelbrunn; 3:1/9:4) vor Daniel Niemczyk (SB Versbach; 2:2/7:10), Johannes Weimann (TV Dettelbach; 1:3/5:10) und André Scheer (SB Versbach; 0:4/4:12).
Mit einem 3:0-Finalsieg (11:6, 11:5, 16:14) holte sich Maximilian Interwies den Bezirkseinzeltitel bei den Herren B (6 Teilnehmer) gegen seinen Vereinskameraden Alexander Dubon (TSG Waldbüttelbrunn). Im Halbfinale schlug Interwies mit 3:1 Norbert Krämer (SV Geroldshausen), Dubon gewann mit 3:0 gegen Philipp Zimmermann (SV Kürnach). In der B-Klasse wie auch in den weiteren Klassen wurde eine K.o-Runde mit vorgeschalteten Gruppen gespielt.
Tobias Konitzer (TSV Grombühl) darf sich nach einem 3:0 (11:5, 13:11, 11:7)-Endspielsieg gegen Lukas Müller (FT Würzburg) Bezirkseinzelmeister der Damen/Herren C (6 Teilnehmer, 1 Teilnehmerin) nennen, der wohl sein einziger Titeil im Bezirk Unterfranken 3 Süd bleiben wird, da er Unterfranken demnächst verlassen wird. Konitzer entschied sein Halbfinale gegen Sebastian Falkenstein (TV Dettelbach) mit 3:1 für sich, Lukas Müller gewann gegen Namensvetter Tobias Müller (SB Versbach) mit 3:0.
Größtes Starterfeld in der D-Klasse
Das „größte“ Starterfeld hatte die Klasse Damen/Herren D mit einer Dame und acht Herren. Hier setzte sich Matthias Nussel (TG Veitshöchheim) mit 3:0 (11:7, 11:6, 11:4) im Finale gegen Konrad Geulich (TSV Rottendorf) durch. Der Sieger hatte zuvor im Halbfinale gegen Tim Waldsauer (TSV Grombühl) knapp mit 3:2 gewonnen, Geulich schlug Dominik Peschke (TG Heidingsfeld) mit 3:1.
Kevin König (TSV Güntersleben) holte sich schließlich den Bezirkseinzelmeistertitel bei den Damen/Herren E – in der Klasse nahmen 6 Herren und 1 Dame teil. Er gewann das Endspiel gegen Thomas Bischoff (TG Heidingsfeld) mit 3:0 (11:5, 11:8, 11:9). Bischoff hatte zuvor im Semifinale seinen Vereinskollegen Dieter Spickermann mit 3:0 geschlagen. Enger ging es im zweiten Halbfinale zu, in der sich König gegen Paul Schneider, einem weiteren Heidingsfelder, mit 3:2 durchgesetzt hatte.
Versbacher Vereinsmeisterschaft
Drei Damen zogen es vor, „unter sich“ zu bleiben. Allerdings mussten die drei ausgeschriebenen Damen-Konkurrenzen (A, B, C) mangels Meldungen zu einer einzigen Klasse zusammengelegt werden, in der die drei Damen im Modus „jede gegen jede“ antraten. Die Bezirkseinzelmeisterschaft in einer quasi Versbacher Vereinsmeisterschaft holte sich hier Sara-Lilli Popp mit 2:0-Siegen/6:1-Sätze, vor Alexandra Thätner (1:1/3:5) und Sonja Grob (0:2/3:6).
Auch die Doppelkonkurrenzen mussten zusammengelegt werden: In der Klasse A/B/C feierte Maximilian Interwies seinen zweiten Bezirkstitel zusammen mit seinem Waldbüttelbrunner Vereinskollegen Finn Braunz. Sie siegten mit Finale gegen das Duo vom TV Dettelbach, Sebastian Falkenstein und Johannes Weimann, mit 3:1 (13:11, 11:6, 9:11, 11:7). Im Finale standen übrigens ein B-Spieler (Interwies) und ein C-Spieler (Falkenstein), während das topgesetzte Paar Popp (1. im Einzel) und Niemczyk (3. im Einzel) im Finale nur noch Zuschauer war.
In derA/B/C-Klasse traten acht Doppel an, ebenso wie in der D/E-Klasse. Hier gewannen Adrian Geist/Konrad Geulich (TV Gerolzhofen/TSV Rottendorf) im Finale gegen Lars Dietzel/Matthias Nussel (SB Versbach/TG Veitshöchheim) klar mit 3:0 (11:8, 11:7, 11:5).
Lob für den Ausrichter
Lange Zeit war übrigens die Austragung des Turniers nicht gesichert, bis der SV Kürnach sich bereit erklärte, kurzfristig die Durchführung des Wettbewerbs zu übernehmen. Und der SV sorgte für ideale Spielbedingungen. Die Teilnehmer wurden von Uli Müller, der „Seele der Kürnacher Abteilung" rührig umsorgt und bewirtet, bilanziert der Bezirksfachwart Einzelsport Stephan Enser. Und er vermeldet weiter positives: Die Turnierleitung verlebte einen ruhigen Nachmittag. Dank der Umsicht, Ruhe und Kompetenz von Bezirkssportwart Florian Viering und den äußerst „pflegeleichten" Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte sich Enser sogar mal wieder selbst am grünen Tisch versuchen, ohne dass die Abwicklung des Turniers darunter leiden musste. Er landete übrigens in seiner Vorrundengruppe der Herren B auf Rang drei. Enser fand mit einem Augenzwinkern erwähnenswert, dass er der einzige Teilnehmer gewesen sei, der im Turnier keinen einzigen Satz gewonnen habe.
