Untersiemau – In der nordostbayerischen Verbandsliga der Tischtennis-Herren ist keine Mannschaft mehr verlustpunktfrei. Bisher stand der TSV Untersiemau noch mit „weißer Weste“ da.
Doch beim Doppelspieltag am Wochenende musste er bei der DJK Sparta Nürnberg II mit 3:9 die Segel streichen. Fünf Stunden später trennte er sich vom TV Altdorf 8:8-Unentschieden. Nun ist Altdorf neuer Spitzeneiter, Untersiemau aber als Tabellenzweiter mit diesem punktgleich (je 7:3). Mit einem weniger ausgetragenen Spiel wird von Sparta Nürnberg der dritte Platz belegt (6:2).
Selbstkritisch zur ersten Niederlage des TSV Untersiemau sagt Stammspieler Gabriel Funk: „Wir legten einfach eine schlechte spielerische Leistung an den Tag.“
Allerdings erwähnt er im gleichen Atemzug: „Die Hausherren warteten mit im Tischtennis unüblichen psychologischen Feldzügen auf.“
Dabei sah es in der Anfangsphase der Begegnung noch nicht einmal schlecht für die Gäste aus dem Coburger Land aus. Zwar gingen zwei Doppel an die Nürnberger, da jedoch die Formation Pavel Krol/Oliver Kobinski erfolgreich war und Michal Bozek sowie Krol ihr Einzel gewannen, stand es 3:3. Pech hatte in diesem Abschnitt Fabian Markert, der gegen den heimischen Spitzenspieler Linus Dreykorn im fünften Satz scheiterte. Hätte der TSV-Mannschaftsführer im Entscheidungssatz die Oberhand behalten, wäre eine 4:2-Führung zu Buche gestanden. So stand es eben 3:3 und nun war bei Untersiemau alles wie abgerissen. Es gab nur noch eine Richtung und die ging bergab. Gleich alle folgenden sechs Paarungen gingen an die Einheimischen, die damit auf 9:3 davongezogen waren.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Dreykorn/Mahroum – Markert/Funk 3:1, Baumgärtel/Müller - Bozek/Gundel 3:2, Hartig/Pfeifer – Krol/Kobinski 1:3, Dreykorn – Markert 3:2, Baumgärtel - Bozek 0:3, Mahroum – Krol 1:3, Hartig - Gundel 3:1, Müller – Kobinski 3:0, Pfeifer – Funk 3:0, Dreykorn – Bozek 3:0, Baumgrätel – Markert 3:0, Mahroum - Gundel 3:1.
Knapp vier Stunden dauerte die anschließende Partie in Altdorf. Diese gestaltete sich äußerst spannend und abwechslungsreich. Hierzu der 23-jährige Gabriel Funk: „Dieses Match war heiß umkämpft und bot immer wieder sehenswerte Ballwechsel. Hervorheben muss ich die Leistung von Pavel Krol, der in Nürnberg und nun gegen Altdorf eine Topleistung erbrachte.“ Und in der Tat war Krol an diesem Doppelspieltag der beste TSV-Punktesammler: Nachdem er bereits in Nürnberg im Doppel und einem Einzel siegreich war, blieb er in Altdorf in seinen zwei Einzeln und erneut im Doppel ungeschlagen.
Die Auseinandersetzung ergab nach den Doppeln eine 2:1-Gästeführung, die allerdings nach dem Verlust der ersten zwei Einzel zum 2:3-Rückstand führte und sich das Blatt nach den Erfolgen von Pavel Krol und Markus Gundel wieder wendete.
Nach dem 4:3-Vorsprung für den TSV folgte nicht nur der Ausgleich zum 4:4 - Oliver Kobinksi war im Entscheidungssatz auf die Verliererstraße geraten -, sondern drei weitere Pleiten am Stück. Somit befanden sich die Untersiemauer mit 4:7 im Hintertreffen und es schienen ihnen die Felle davon zu schwimmen. Doch es ging ein kräftiger Ruck durch das Gästeteam. Was folgte waren gleich vier Siege nacheinander. So stand der TSV mit der damit einhergehenden 8:7-Führung sogar vor dem Auswärtssieg. Doch das Schlussdoppel ging an den TV Altdorf, der damit noch einen Punkt rettete.
TV Altdorf – TSV Untersiemau 8:8
Spille/Kirner – Markert/Funk 3:1, Maly/Geist – Bozek/Gundel 2:3, Breuer/Braun – Krol/Kobinski 1:3, Spille – Markert 3:0, Maly – Bozek 3:2, Kirner – Krol 1:3, Geist – Gundel 0:3, Breuer – Kobinski 3:2, Braun – Funk 3:1, Spille – Bozek 3:1, Maly – Markert 3:1, Kirner – Gundel 0:3, Geist – Krol 1:3, Breuer – Funk 2:3, Braun – Kobinski 1:3, Spille/Kirner – Bozek/Gundel 3:0. hf / Hans Franz
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Der 23-jährige Gabriel Funk (Bild) vom TSV Untersiemau sorgte mit seinem Einzelsieg in der Partie gegen den TV Altdorf für den wichtigen 7:7-Ausgleich. Foto: Hans Franz
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