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Mannschaftssport Erwachsene  

Die Damen des TSV Bad Rodach landen in der Regionalliga Süd wichtigen Sieg

Zuschauer werden zum zusätzlichen Spieler

Svenja Schirm

Wenn in der Bad Rodacher Gerold-Strobel Halle die Seitenwände geöffnet sind und man einen Blick auf die aufgebauten Tischtennisplatten hat, dann weiß bereits so ziemlich jeder, dass die TSV Damen ein Heimspiel haben. Es dürfte wohl einmalig und das nicht nur in der Regionalliga sein, dass man beim Spazieren gehen einen Blick auf hochklassigen Tischtennissport werfen kann. Hier nutzen die Verantwortlichen des TSV Bad Rodach die örtlichen Gegebenheiten, um wahrlich Werbung für den Tischtennissport zu betreiben. Wenn dann die zahlreichen Zuschauer -der TSV Bad Rodach ist derzeit im Zuschauerranking in der Regionalliga führend- mit einem Sieg ihrer Mannschaft belohnt werden, dann kann man seinen Emotionen auch mal ruhig freien Lauf lassen. So ließ es Natasha Rios es sich nicht nehmen, bei Südamerikanischen Klängen zu tanzen. Die noch anwesenden Zuschauer waren begeistert über Lockerheit der chilenischen Spielerin, die doch kurz vorher erst ihre beiden Einzel verloren hatte. Das hier der ein oder andere sich davon anstecken ließ, ist mit Sicherheit darauf zurückzuführen, dass die Anspannung während des Spieles mit dem relativ deutlichen Sieg gewichen ist. Die Damen des TSV Bad Rodach sind ihrem Ziel Klassenerhalt wieder ein Stückchen nähergekommen. Für den TSV galt es in erster Linie die Leistungen von der Vorwoche wieder abrufen zu können. Hier kann man mit sagen das dies auch gelang und dabei noch eine Schippe zugelegt wurde.

Teamchef Carsten Schirm überraschte gleich zu Beginn mit einer geänderten Doppelaufstellung. Anstelle von Rios/Schirm Svenja und Schirm Sophie/Bienek ließ Schirm diesmal Rios mit Sophie Schirm und Bienek mit Svenja Schirm antreten. Für einige war dies schon ein wenig verwunderlich, aber er sollte mit seiner Entscheidung Recht behalten. Beide Doppel zum Beginn der Partie entwickelten sich zu einem wahren Krimi. Rios und Sophie Schirm schafften es einen 0:2 Satzrückstand gegen Scheibe/Uhlemann noch zu drehen und konnten im Entscheidungssatz in der Verlängerung mit 12:10 den ersten wichtigen Punkt einfahren. Am Nachbartisch lief es genau andersherum. Bienek und Svenja Schirm gaben eine 2:0 Satzführung her, ließen aber glücklicherweise im Entscheidungssatz nichts mehr anbrennen. Was hier schon geboten wurde ließ den Adrenalinspiegel einiger Zuschauer in die höhe schnellen. Verdient ging der TSV, erstmals in dieser Saison, mit zwei gewonnen Doppel in Führung. Zu Beginn der Einzelpaarungen trafen Rios auf Silbermann und Sophie Schirm auf Scheibe. Es herrschte Spannung pur in beiden Begegnungen. Eine glänzend aufgelegte Sophie Schirm zeigte mit ihren 13 Jahren, wie bereits in der Vorwoche, welche Leistungen sie vollbringen kann und gewann ihr Spiel mit 3:1. Rios hingegen kam nicht richtig ins Spiel und es schlichen sich bei ihr auch einfache Fehler ein, welche letztendlich den Anschlußpunkt zum 3:1 für die Chemnitzerinnen bedeutete. Im zweiten Paarkreuz konnte die erfahrene Manuela Bienek gegen Nicole Uhlemann mit einer spitzen Leistung überzeugen und belegte dies mit einem deutlichen 3:0 Sieg über ihre Gegnerin. Svenja Schirm tat sich gegen Brand in den ersten drei Sätzen etwas schwer, legte aber im vierten Satz mit einer enormen Leistungssteigerung noch einmal zu und gewann diesen deutlich mit 11:3. Was die 15jährige hier vollbrachte, war für viele Zuschauer schier unglaublich. Mit einer 5:1 Führung und somit einem sicheren Unentschieden für den TSV in der Tasche, folgten nun die Begegnungen der beiden Einser und Zweier gegeneinander. Natasha Rios konnte ihre 2:0 Satzführung gegen Scheibe nicht halten und musste die Sätze vier und fünf jeweils mit 10:12 denkbar knapp ihrer Gegnerin überlassen. Auch Sophie Schirm musste gegen Juliette Silbermann über die volle Distanz gehen, brachte aber mit einem souveränen 11:5 im fünften Satz den sechsten Punkt für ihr Team nach Hause. Die letzten beiden Einzel also nur noch Formsache, da der Sieg gegen Chemnitz bereits feststand. Manuela Bienek und Svenja Schirm legten aber noch mal einen drauf und gewannen beide ihre Spiele und sorgten somit für einen relativ klarem 8:2 Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt. Mit dem Erfolg schafften die Spielerinnen des TSV Bad Rodach den Anschluss ins Mittelfeld der Regionalliga Süd. Bereits am kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel für den TSV an. Mit dem ESV München kommt ein bereits aus der vergangenen Saison bekannter Gegner in die Bad Rodacher Gerold-Strobel-Halle.

Norbert Thumser (Pressewart)

Großes Lob an unsere Spielerinnen und auch an die Zuschauer. Was das Team heute wieder gezeigt hat, war eine spitzen Leistung. Unsere Zuschauer motivieren regelrecht die Mädels und sind sicherlich der Rückhalt unserer Mannschaft.

TSV 1860 Bad Rodach - BSC Rapid Chemnitz II 8:2

Rios Aguilar, Natasha Antonia/Schirm, Sophie-Scheibe, Sonja/Uhlemann, Nicole (7:11;12:14;11:4;11:9;12:10) 3:2 Bienek, Manuela/Schirm, Svenja-Silbermann, Juliette/Brand, Anke (12:10;11:5;7:11;6:11;11:6) 3:2 Rios Aguilar, Natasha Antonia-Silbermann, Juliette (11:13;4:11;11:5;8:11) 1:3 Schirm, Sophie-Scheibe, Sonja (11:3;11:5;9:11;11:7) 3:1 Bienek, Manuela-Uhlemann, Nicole (11:9     ;11:7;11:2) 3:0 Schirm, Svenja-Brand, Anke (11:9;11:7;8:11;11:3) 3:1 Rios Aguilar, Natasha Antonia-Scheibe, Sonja (13:11;11:8;6:11;10:12;10:12) 2:3 Schirm, Sophie-Silbermann, Juliette (11:6;5:11;11:4;9:11;11:5) 3:2 Bienek, Manuela-Brand, Anke (11:9;11:4;14:16;11:3) 3:1 Schirm, Svenja-Uhlemann, Nicole (11:6;4:11;9:11;11:3;11:3) 3:2

Sophie Schirm
Manuela Bieneck
Natasha Rios Aguilar

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Guten Rutsch und ein gesundes Neues Jahr

Der Bezirksvorstand wünscht allen Spielerinnen und Spielern, sowie allen ehrenamtlich tätigen Fachwarten einen guten Rutsch und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2020!