Untersiemau/Rödental - In der Tischtennis-Landesliga der Herren bleibt der Aufsteiger TSV Unterlauter weiterhin ungeschlagen. Im viel beachteten und auf hohem Niveau stehenden Spitzenspiel beim TSV Untersiemau lag zwar der Liganeuling mit 4:2 in Front, doch als am Ende ein 5:5-Unentschieden zu Buche stand, war er mit diesem Resultat nicht unzufrieden. „Auch wenn wir am Sieg etwas näher dran waren als Untersiemau, war es definitiv ein gerechtes Unentschieden“, so Gäste-Mannschaftsführer Anton Kleiner. Von den Hausherren war von Fabian Markert zu hören. “Den Start haben wir uns ganz anders vorgestellt und können so am Ende glücklich sein einen Punkt errungen zu haben.“ In die gleichen Kerbe schlugen die beiden Spielführer mit der Feststellung: „Dies war heute ein Riesenmatch in einer vollgefüllten Halle mit vielen grandiosen Ballwechseln. Man darf wohl jetzt schon feststellen, dass es mit zu den besten Saisonduellen gehören wird. Spannender kann es eigentlich nicht mehr werden.“ Während des zweieinhalbstündigen spannenden Spielverlaufs wurden von den zehn Paarungen nicht weniger als sieben erst im fünften Satz entschieden.
Spannend war es aber nicht nur in Untersiemau, sondern auch beim TTC Rödental. Auch hier gab es gegen den TTC Burgkunstadt am Ende keinen Sieger (ebenfalls 5:5). Dabei war für einen Auswärtserfolg der „Schuhstädter“ schon alles angerichtet, denn sie lagen äußerst aussichtsreich mit 5:2 vorne. Doch Rödental setzte zu einer nie mehr für möglich gehaltenen Aufholjagd an und schaffte so noch das Remis. TTC-Mannschaftführer Jan Schwadtke: „In einem Super-Spiel eine tolle Mannschaftsleistung von uns, und dies vor allem, weil alle vier Akteure gepunktet haben.“ Während Unterlauter den Platz an der Sonne verteidigte (6:2 Punkte), von Untersiemau (3:1) der dritte Platz belegt wird, nimmt Rödental (2:4) den acht Rang ein. Der vierte Landesligist aus dem Kreis Coburg, der TTC Tiefenlauter (2:2), war diesmal spielfrei. Der TTC genießt an diesem Samstag, 19. Oktober, Heimrecht gegen den SV Mistelgau (0:2) und will mit einem Sieg auf ein positives Punktekonto stellen. Erneut zu Hause schlägt auch der TTC Rödental auf, und zwar am Freitag, 18. Oktober, gegen den 1. FC Bayreuth II (2:2).
TSV Untersiemau – TSV Unterlauter 5:5
Schon die beiden Eröffnungsdoppel waren nichts für schwache Nerven, und dies für die Beteiligten an den TT-Tischen ebenso wie für die gut 70 Zuschauer. Beide Partien gingen über die volle Distanz und da ließ im entscheidenden fünften Satz bei den Gästen das Duo Keller/Kleiner nichts anbrennen und auch die Formation Probst/Stang riss nach dem 1:2-Satzrückstand das Ruder noch herum. Verhältnismäßig schnell beendet war das Einzel von Gäste-Spitzenspieler Max Keller, der Markert keine Gewinnchance ließ. Die heimische Nummer eins, Michal Bozek, ging zwar mit einem 11:5 und 11:9 in Führung, doch dann meldete sich Kleiner eindrucksvoll zurück und glich mit einem 11:9 und 11:3 zum 2:2 aus. Im Entscheidungssatz hatte aber Bozek den längeren Atem. Nach dieser 3:1-Führung für Unterlauter kam es noch besser, denn Sebastian Probst spielte ohne Satzverlust gegen Gabriel Funk die erste Geige und erhöhte auf 4:1. Parallel dazu behielt der Untersiemauer Rückkehrer Markus Gundel gegen Lukas Stang im Entscheidungssatz die Oberhand. Anton Kleiner: „Nach diesem 4:2-Vorsprung nach der ersten Einzelrunde, waren wir sehr zuversichtlich.“ Was dann folgte sollte die Krönung an diesem Kirchweihsamstag in Untersiemau werden. In einem hochklassigen Match duellierten sich die beiden Spitzenspieler derart, dass die Halle bebte. Der zuletzt in der Regionalliga spielende Keller legte in Durchgang eins und zwei Bozek aufs Kreuz. Doch dann kam die Wende. Der heimische Punktegarant spielte sich in einen wahren Rausch und siegte noch. Da bei den Hausherren nun auch Markert gegen Kleiner und Gundel gegen Probst jeweils im Entscheidungssatz sich keine Blöße gaben, hatte sich die gesamte Begegnung gedreht, denn nun lag Untersiemau erstmals vorne (5:4). Zum Heimsieg reichte es aber nicht mehr, da Funk an Stang in einer nervenaufreibenden Auseinandersetzung mit 7:11, 11:13 und 10:12 strauchelte. Nochmals Anton Kleiner vom Liganeuling: „Heute hat jeder alles reingeworfen, hat tolles Tischtennis gespielt und seinen Teil dazu beigetragen. Da ziehe ich vor dem gesamten Team den Hut, auch was den bisherigen Saisonverlauf angeht.“
Ergebnisse: Markert/Gundel - Keller/Kleiner 2:3, Bozek/Funk – Probst/Stang 2:3, Bozek - Kleiner 3:2, Markert - Keller 0:3, Gundel – Stang 3:2, Funk - Probst 0:3, Bozek – Keller 3:2, Markert – Kleiner 3:2, Gundel - Probst 3:2, Funk - Stang 0:3.
TTC Rödental – TTC Burgkunstadt 5:5
Die Begegnung gegen die unbequem zu spielenden Gäste begann mit einem Doppelsieg auf jeder Seite. Den ersten Einzelerfolg verzeichnete der heimische Spitzenspieler Benjamin Jahn. Dieser schien nach seiner 2:0-Satzführung vorzeitig alles klar machen zu können. Doch dann meldete sich sein Kontrahent Manuel Eideloth eindrucksvoll zurück und glich zum 2:2. Im fünften Durchgang behielt aber Jahn die Nerven und siegte mit 11:7. Nach dieser knappen 2:1-Führung für die Hausherren ging es aber rapide bergab. Zunächst blieb Hannes Drotleff chancenlos, dann zog Jan Schwadtke im Entscheidungssatz den Kürzeren, Stefan Weidemüller geriet nach dem 1:1 auf die Verliererstraße und schließlich musste Jahn im Duell der beiden Spitzenspieler gegen Sven Pol Federn lassen. Nach diesem 2:5-Rückstand schien die Heimniederlage nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Als aber Drotleff gegen Eideloth nach Rückstand unbändigen Siegeswillen zeigte (11:13, 10:12, 11:7, 15:13, 11:4) und Schwadtke nach vier Sätzen erfolgreich war, lag Rödental nur noch mit einem Zähler Abstand hinten (4:5). Nun lag es an Weidemüller, ob doch noch die in weiter Ferne gerückt gewesene Punkteteilung gelingt. Er war der Nervenschlacht gestanden und schaffte gegen Nidetzky (11:8, 6:11, 11:7, 7:11, 11:7) unter nahezu ständigen Beifall der Zuschauer den viel umjubelten fünften Zähler zum Remis. hf / Hans Franz
Ergebnisse: Jahn/Drotleff – Pol/Eideloth 3:2, Drotleff – Pol 0:3, Schwadtke – Nidetzky 2:3, Weidemüller – Linz 1:3, Jahn – Pol 0:3, Dotleff – Eideloth 3:2, Schwadtke – Linz 3:1, Weidemüller – Nidetzky 3:2. hf / Hans Franz








