Ebern – Nun hat es in der Tischtennis-Verbandsoberliga den Aufsteiger TV Ebern im vorletzten Vorrundenspiel erwischt. Nach bisher fünf Siegen und zwei Unentschieden musste gegen die Reserve des Dritt-Bundesligisten SB Versbach mit 3:7 die erste Saisonniederlage registriert werden. Allerdings bleibt festzustellen, dass Ebern ohne den beruflich verhinderten Spitzenspieler Frantisek Camr antreten musste. Für ihn sprang Jan Schwarzer in die Bresche. Trotz dieser Niederlage wird von Ebern noch der erste Tabellenplatz (12:4 Punkte) vor dem TSV Bad Königshofen (11:5) und SB Versbach II (10:4) belegt.
TV Ebern - SB Versbach II 3:7
Das Treffen begann mit einem Doppelerfolg auf jeder Seite. Während das Duo Fredrich/Schwarzer chancenlos blieb, behielt die Formation Bouska/Sojka klar mit 11:5 im Entscheidungssatz die Oberhand. Ausgeglichen gestaltete sich auch die erste Einzelrunde. Während Martin Bouska nicht viel zu bestellen hatte, zwang der ins vordere Paarkreuz aufgerückte Lukas Sojka mit unbändigem Siegeswillen und Nervenstärke den Gästespitzenspieler und Neuzugang vom TSV Bad Königshofen, Marcin Miszewski, nach 1:2-Satzrückstand noch mit 12:10 und 11:9 in die Knie. Nach dieser Überraschung sorgte auch Schwarzer für Erstaunen, indem er den weiteren Gäste-Neuzugang Julian Heinrichs nach dem 1:1-Satzgleichstand mit einem 11.6 und 11:7 auf die Verliererstraße schickte und für die 3:2-Führung sorgte. Doch dann war bei den Gastgebern alles wie abgerissen. Es wollte einfach nicht mehr viel zusammenlaufen. Die folgenden vier Paarungen wurden zu einer mehr oder weniger sicheren Angelegenheit für die Würzburger Vorortler. Lediglich das letzte Tageseinzel ging über die volle Distanz, wurde aber von Christian Fredrichs nach der 2:1-Führung noch mit 7:11 und 5:11 verloren. Teamcouch Bernhard Süppel nach dem zweieinhalbstündigen Treffen: „Das Ergebnis konnte im Vorfeld aufgrund des Fehlens von Camr erwartet werden. Trotz dieser Niederlage stehen wir weiter hervorragend da und sind selbst überrascht, dass wir so gut in der höchsten bayerischen Liga angekommen sind. Es bleibt aber festzuhalten, dass andere Vereine mit ihrem Spielerpotenzial ganz andere Voraussetzungen haben.“
Ergebnisse: Schwarzer/Fredrich – Miszewski/Theissmann 0:3, Bouska/Sojka – Stock/Heinrich 3:2, Bouska – Theissmann 0:3, Sojka – Miszewski 3:2, Schwarzer – Heinrichs 3:1, Fredrich – Stock 0:3, Bouska – Miszewski 0:3, Sojka – Theissmann 1.3, Schwarzer – Stock 0:3, Fredrich – Heinrichs 2:3. hf / Hans Franz
Am Rande notiert: Einen faden Beigeschmack hinterließ der Ex-Bad-Königshofener und Neu-Versbacher Marcin Miszewski. Dieser drückte immer wieder seine Beläge mit den Fingern und rollte mit seinem Arm darüber, da diese wohl nicht hielten. Für den TV Ebern war dies ein deutliches Zeichen für den Einsatz von Tuning oder Frischkleben. Da aber kein Schiedsrichter eingeteilt war, kann ohne einen Unparteiischen gegen solche Machenschaften leider nichts unternommen werden. Aus Sicht der Gastgeber wurde dieses Vorgehen als unsportlich betrachtet und war bei der aktuellen Entwicklung der modernen Beläge auch völlig unnötig.
