In der Landesliga Nordnordost der Herren sind zehn Mannschaften aus sechs Landkreisen vertreten. Mit vier Teams stellt der Kreis Coburg davon den Großteil. Und dieses Quartett darf mit dem Abschneiden in der Vorrunde mehr als zufrieden sein. Dies vor allem deshalb, weil gleich von drei Mannschaften die Plätze 1, 2 und 4 eingenommen werden. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass in der neuen Saison ein zweiter Vertreter aus dem Coburger Land in der nächsthöheren Verbandsliga aufschlägt. Dort ist derzeit der Aufsteiger FC Adler Weidhausen im Einsatz und nimmt mit dem ausgeglichenen Punkteverhältnis von 8:8 den fünften Tabellenplatz in dem Zehner-Teilnehmerfeld ein.
Die im Dezember zu Ende gegangene Vorrunde der Landesliga schloss der TSV Untersiemau mit einem Vorsprung von zwei Zählern als Throninhaber ab (15:3). Der zweite Rang wurde vom TTC Tiefenlauter (13:5) belegt. Mit jeweils 12:6 Punkten folgen mit dem TSV Windheim, TSV Unterlauter und TTC Burgkunstadt drei Mannschaften, die in Lauerstellung liegen.
TTC Rödental
Der vierte Coburger Vertreter, der TTC Rödental, weist das ausgeglichene Punktekonto von 9:9 auf und befindet sich damit auf dem sechsten Rang. Eine Platzierung mit der die Rödentaler sicherlich auch am Saisonende zufrieden wären. Ihr ausgegebenes Ziel ist nämlich nach einigen Zittern in der vergangenen Saison nicht das Erreichen eines Spitzenplatzes, sondern nicht mit dem Abstieg – und dies möglichst frühzeitig – konfrontiert zu werden. Und dieses Vorhaben sollte auch gelingen, denn bei Halbzeit haben sie zu einem Abstiegsrang einen Abstand von sechs Zählern und gegenüber dem Vorjahr schon zwei Pluspunkte mehr auf dem Konto. Mannschaftsführer Jan Schwadtke zur diesjährigen Punkteserie: „Für uns ist vor allem entscheidend, dass wir in Bestbesetzung antreten. Dies ist uns in der vergangenen Saison leider nicht gelungen. Dieses Jahr bis auf ein einige Ausnahmen aber viel besser. Besonders zu erwähnen ist dabei, dass wir mit Marius Lippmann den perfekten Backup haben. In den drei Spielen, bei denen wir ihn gebraucht haben, hat er vollends überzeugt. Auffallend ist, dass die Liga generell ausgeglichener ist. Wenn zum Beispiel beim Favoriten einer fehlt und der Außenseiter komplett spielt, sind die Rollen am Ende dann meist getauscht. Es bleibt jedenfalls spannend, und wir geben unser bestes.“
Ein schwerer Rückrundenstart steht Rödental bevor. Nach dem Gastspiel beim TSV Windheim (am 19. Januar), folgen die Heimpartien gegen den TTC Tiefenlauter (25. Januar) und TSV Unterlauter (31. Januar).
Die Vorrundenbilanzen der eingesetzten Spieler (nach Ranglistenbesetzung): 1. Benjamin Jahn 8:8 Einzelspiele, 2. Tobias Liebergesell 0:0, 3. Hannes Drotleff 9:7, 4. Jan Schwadtke 6:10, 5. Silvan Weidemüller 10:8, 7. Marius Lippmann 4:2. Doppel: Jahn/Drotleff 3:4, Schwadtke/Weidemüller 6:2.
TSV Untersiemau
Nachdem der TSV Untersiemau in der vergangenen Saison um zwei Zähler den Aufstieg verpasste, nimmt er nun erneut Anlauf zum Sprung in die Verbandsliga. Mit Abschluss der Vorrunde sieht diese Absicht nicht schlecht aus, denn seinen sieben Siegen stehen nur je ein Unentschieden und eine Niederlage gegenüber. Und diese einzige Niederlage beim TTC Burgkunstadt wäre unter anderem zu vermeiden gewesen, wäre das letzte Tageseinzel nicht in der Verlängerung des Entscheidungssatzes verloren gegangen. Dass der TSV mit einem Vorsprung von zwei Zählern an der Spitze steht, hat vor allem seinen Grund darin, weil alle fünf eingesetzten Spieler, und damit auch Neuzugang Frank Zeller, durch die Bank auf eine positive Einzelbilanz verweisen können. Herausragend dabei Michal Bozek (bester Ligaspieler) und Rückkehrer Markus Gundel (Bester im 2. Paarkreuz). Mannschaftsführer Fabian Markert: „Über unsere Vorrunde können wir wahrlich nicht meckern. Wir haben viele gute Partien absolviert. Ärgerlich waren die drei Punkte, die wir abgegeben haben, das hätte nicht unbedingt sein müssen. So ist die Ausgangslage ähnlich wie in der vergangenen Saison. Diesmal hoffen wir aber fit durchspielen zu können, um in den entscheidenden Begegnungen wieder unsere Top-Leistung bringen zu können.“
Die Rückrunde beginnt für Untersiemau mit zwei Heimspielen, und zwar gegen das noch punktlose Schlusslicht TTC Hof (am 18. Januar) und gegen den Verfolger TSV Windheim (am 1. Februar).
Die Einzelbilanzen: 1. Michael Bozek 17:1 Einzelspiele, 2. Fabian Markert 7:5, 3. Markus Gundel 17:1, 4. Frank Zeller 7:3, 5. Gabriel Funk 8:6. Doppel: Bozek/Gundel 4:0, Markert/Gundel 4:1, Bozek/Funk 1:4, Markert/Zeller 2:0.
TTC Tiefenlauter
Der TTC Tiefenlauter, der nach dem Abgang von zwei Stammspielern sich freiwillig von der Verbandsliga in diese um eine Klasse niedrigere Landesliga zurückgezogen hat, dachte wohl nicht, dass er nach Abschluss der Vorrunde um den Meistertitel mit von der Partie sein wird. Besonders stark ist der TTC dann, wenn sein Spitzenspieler Trifon Lengerov mit aufschlägt. In diesen Fällen blieb nicht nur er selbst, sondern auch sein Team stets unbezwungen. Nur einmal noch wurde eine Begegnung ohne ihn gewonnen, so dass den insgesamt sechs Siegen zwei Niederlagen und ein Unentschieden gegenüberstehen. Mannschaftsführer Martin Deffner: „Trotz der momentanen guten Platzierung hat sich an unserer Zielsetzung, nämlich ein vorderer Mittelfeldplatz, nichts geändert. Dies vor allem auch deshalb, weil Trifon wieder nur bei einem Teil der Spiele dabei sein kann.“
Für Tiefenlauter fällt der Startschuss am 18. Januar zu Hause gegen die TSG 2005 Bamberg. Beim Rangsiebten kam der TTC in der Domstadt zum Vorrundenabschluss über ein 5:5 nicht hinaus, sodass er es verpasste bis auf einen Zähler Abstand an Untersiemau heranzurücken. Damit steht eine Art Wiedergutmachung im Lautertal für den TTC auf dem Programm.
Die Einzelbilanzen: 1. Trifon Lengerov 10:0 Einzelspiele, 2. Jürgen Forkel 10:8, 3. Kai Müller 12:4, 4. Martin Deffner 8:8, 5. Niklas Braun 6:4. Doppel: Lengerov/Müller 4:1, Forkel/Deffner 5:3, Müller/Braun 2:1.
TSV Unterlauter
Dass der TSV Unterlauter nach seinem Aufstieg als Meister der Bezirksoberliga eine ausgezeichnete Rolle spielt kommt nicht von ungefähr. Schließlich hat er sich mit dem Heimkehrer Max Keller (kam vom Regionalligisten TSV Bad Königshofen) auf Position eins wesentlich verstärkt. Der Beweis dafür ist, dass Keller in seinen 16 absolvierten Einzeln nur zweimal den Kürzeren zog. Zugute kam dem TSV auch, dass ihr bisheriger Spitzenspieler Sebastian Probst nunmehr im zweiten Paarkreuz aufschlägt. Es ist davon auszugehen, dass der Liganeuling weiterhin im vorderen Tabellenbereich zu finden sein wird, zumal er bei den neun Rückrundenpartien gleich sieben Mal Heimrecht genießt.
Mannschaftsführer Anton Kleiner: „Wir sind mit der Vorrunde mehr als zufrieden. Schließlich sind wir in eine neue Liga gestartet, wo wir viele Gegner nicht kannten. Mit fünf Siegen und zwei Unentschieden aus neun Spielen hätten wir nicht gerechnet, erst recht nicht bei lediglich drei Heimspielen. Wir dürfen feststellen, dass wir in der Landesliga angekommen sind. Nun können wir auch auf Erfahrungen zurückgreifen, was uns Chancen bietet noch besser dagegenzuhalten. Die Atmosphäre im Team ist super, dementsprechend sind wir sehr zuversichtlich. Voraussetzung ist natürlich, dass die Mannschaft fit bleibt und somit alle Partien in der Stammbesetzung bestritten werden können.
Der Startschuss für den Liganeuling Unterlauter fällt am 25. Januar zu Hause gegen den Abstiegs-Relegationsplatzinhaber FC Bayreuth II.
Einzelbilanz: 1. Max Keller 14:2 Einzel, 2. Anton Kleiner 4:12, 3. Sebastian Probst 9:7, 4. Lukas Stang 8:8. Doppel: Keller/Kleiner 5:3, Probst/Stang 4:4. hf / Hans Franz