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Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoors Damen verlieren Spitzenspiel mit 2:6

Erstligist bietet attraktiven Tischtennissport gegen Tabellenführer Berlin – Neuzugang Ran Li-Kath dabei

Kolbermoors Neuzugang Ran Li-Kath sowie Laura Tiefenbrunner spielten erstmals zusammen, mussten sich aber geschlagen geben. Foto: Gerhard Erlich

Kolbermoor – Auch wenn das Erfolgserlebnis ausblieb und am Ende eine 2:6 Heimniederlage im ersten Spiel der Rückrunde vor eigenem Publikum – erstmals durften wieder Zuschauer in die Halle – zu Buche stand, so boten Kolbermoors Erstligadamen doch außerordentlich attraktives Tischtennis gegen den Tabellenführer TTC Berlin Eastside.

Der Hallensprecher hatte nicht zu viel versprochen, als er für die Einzel spannende und interessante Ballwechsel ankündigte.
Diese zeigte die Spielerinnen beider Lager dann auch. Allerdings taten sie dies ebenso bereits zu Anfang in den beiden Eingangsdoppeln. Und was den etwa 80 Zuschauern – die Begegnung hätte durchaus die erlaubten 150 Besucher verdient gehabt – schon in der Begegnung zwischen Kristin Lang sowie ihrer Partnerin Yuan Wan, die auf das Spitzenduo Shan/Mittelham trafen, geboten wurde, dürfte ihnen noch länger im Gedächtnis bleiben. Dass die heimische Paarung beim 3:1 Sieg den zweiten Durchgang trotz einer anfänglichen 5:2 Führung am Ende noch mit 11:13 in der Verlängerung verlor, sollte sich letztendlich als nicht negativ herausstellen. In den beiden nächsten Sätzen, die sie jeweils mit 11:5 gewannen, dominierten sie fast nach Belieben. Da half es auch nichts, dass die Bundeshauptstädterinnen im vierten Satz beim Stand von 4:1 für Kolbermoor noch ein taktisches Timeout nahmen.
Dass die Berlinerinnen mit voller Kanne auftraten, obwohl sie die Favoritenrolle dem Pokalsieger vor dieser Partie zuschoben, mussten Laura Tiefenbrunner und Neuzugang Ran Li-Kath feststellen. Gegen Hsien-Tzu und Sabina Surjan erlitten sie eine 0:3 Niederlage, wobei sie sich allerdings nichts vorwerfen mussten, spielten sie einerseits erstmals zusammen und waren andererseits durch die Tatsache gehandicapt, dass Laura Tiefenbrunner aufgrund von Prüfungsvorbereitungen Trainingsrückstand aufwies.
Die Einzel waren dann doch die Spiele, die die Gastgeberinnen auf die Verliererstraße brachten. In gewisser Weise war sogar ein wenig Pech dabei, als Kristin Lang ihrer Gegnerin Nina Mittelham nach vier Sätzen zum Sieg gratulieren musste. Abgesehen von den beiden ersten Sätzen hatte sie sich in Durchgang Nummer drei wieder gefangen und setzte sich – nachdem sie bis in die Schlussphase zurückgelegen war und beim Stand von 8:9 auch noch ein Timeout ihrer Gegnerin abwarten musste – letztendlich mit 11:9 durch. Im vierten Satz nahm sie ihrerseits beim Stand von 8:7 ein Timeout, lag dann aber mit 9:10 im Rückstand, glich aus und brachte bei einer 11:10 Führung diesen Durchgang, der 13:15 endete, nicht über die Runden.
Kolbermoors stellvertretender Abteilungsleiter Günther Lodes war nicht umsonst der Meinung: „Wenn sie diesen Satz gewonnen hätte, dann hätte sie wahrscheinlich auch das Spiel gewonnen“. Auch Yuan Wan hatte durchaus die Möglichkeit, trotz der 0:3 Niederlage für ein positives Ergebnis zu sorgen. Gegen Xiaona Shan lag sie im ersten Satz mit 10:9 in Front, musste sich aber in der Verlängerung in der sie nochmals mit 16:15 führte, am Ende mit 17:19 beugen.
Ebenso leer ging Kolbermoors Quartett im hinteren Paarkreuz aus. Neuzugang Ran Li-Kath lieferte sich zwar ein Duell auf Augenhöhe mit Sabina Surjan, ging am Ende nach dem 1:3 allerdings als Verliererin von der Platte. Dabei packte die Abwehrspielerin die Sache recht geschickt an sorgte dafür, dass ihre Gegnerin bis zuletzt um jeden Ball kämpfen musste. Als sie im zweiten Satz knapp mit 12:10 die Oberhand behielt, schien der Knoten geplatzt zu sein. Den Pakt mit der Glücksgöttin Fortuna hatte sie aber nicht geschlossen. Denn der dritte Durchgang endete mit 10:12 gegen sie und auch Satz Nummer vier, in dem sie zunächst bis auf 6:7 an ihre Gegnerin herankam und diese zu einem Timeout zwang, war mit dem 9:11alles vorbei.
Nach der 0:3 Niederlage von Laura Tiefenbrunner gegen Hsien-Tzu Chang, was gleichzeitig mit einem 1:5 Rückstand verbunden war, waren die Chancen auf einen Punktgewinn auf ein Minimum geschrumpft. Dennoch sprach es für den Tabellensechsten, dass er sich nicht aufgab und versuchte, das Ergebnis zumindest zu verbessern. Dafür sorgte Kristin Lang, die sich mit Xiaona Shan im Duell der „Einser“ höchstinteressante Ballwechsel bot. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass diese Begegnung in den Entscheidungssatz ging, in dem sich Lang mehr oder weniger in einen Rausch spielte. Beim Stand von 3:1 nahm Shan zwar noch ein Timeout, doch Lang erzielte in der Folge eine 5:1 Führung, mit der man die Seiten wechselte. Die Demontage sollte dann mit einem 11:3 Sieg enden.
Die Niederlage besiegelte Yuan Wan mit einer 0:3 Niederlage – in der sie sich teilweise recht achtbar aus der Affäre zog – gegen Nina Mittelham.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten: Doppel: Lang/Wan (1); Einzel: Lang (1).  

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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