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Der Tischtennis-Bezirk Oberfranken-Ost trauert um Wolfgang Zajitschek, der dieser Tage im Alter von 94 Jahren verstorben ist. Der Schwarzenbacher zeichnet wie kaum ein anderer für überaus großes ehrenamtliches Engagement, aber auch für die Erfolge des Tischtennissports im Hofer Raum in den vergangenen sechs Jahrzehnten verantwortlich. Vom 1973 bis zum Ende des Tischtenniskreises Hof im Jahr 2003 war er 30 Jahre lang dessen Vorsitzender und forcierte dabei ungemein die Jugendarbeit in den Vereinen. Unter seiner Führung gehörte Hof zu den führenden Kreisen in Oberfranken, viele Talente feierten Erfolge auf bayerischer, süddeutscher und sogar nationaler Ebene. Dabei ließ es sich Wolfgang Zajitschek selbst nicht nehmen, bei vielen Turnieren persönlich vor Ort zu sein. Viele Vereine erlebten in dieser Zeit ihre Blütezeit – und nicht wenige Jugendspieler von damals sind noch heute in ihren Vereinen als Spieler und Funktionäre aktiv. Auch weil ein Mann wie Wolfgang Zajitschek ihnen großes Engagement im Ehrenamt vorgelebt hat und noch heute ein Vorbild ist.

Nach der Fusion der Kreise Hof und Frankenwald war der Schwarzenbacher dessen Ehrenvorsitzender und jederzeit ein Ansprechpartner für die neue Führungsriege und die Fachwarte. In seinem Heimatverein TS Schwarzenbach hatte Wolfgang Zajitschek kurz nach dem Zweiten Weltkrieg die Tischtennisabteilung mitgegründet und war 47 Jahre lang deren Abteilungsleiter gewesen. Auch hier erkannte er früh, dass eine gute, engagierte Nachwuchsarbeit sehr wichtig ist. Er selbst spielte bis ins hohe Alter aktiv Tischtennis, kam für seinen Verein, den er immer die Treue gehalten hat, auf mehr als 1200 Punktspiele. Zudem war er als Sammler von Tischtennisutensilien weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Seine beeindruckende Sammlung dürfte eine der größten in Deutschland gewesen sein. Für seine jahrzehntelange Arbeit wurde er mit den höchsten Auszeichnungen des Bayerischen Tischtennis-Verbandes und des Bayerischen Landessportverbandes dekoriert. Von der Stadt Schwarzenbach/Saale bekam er für seine Verdienste die Stadtmedaille verliehen.