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Heftige Kritik wegen Einführung einer Turnierlizenz

Küps-Au - Seit Jahren nehmen die Teilnehmerzahlen an den Turnieren im Tischtennisbezirk Oberfranken Ost ab. Nicht ausgeschlossen ist, dass dieser Tiefflug weiterhin anhält. Der Grund dafür dürfte die Einführung (ab 1. Juli) einer künftig notwendigen DTTB-Turnierlizenz für Erwachsene und Senioren sein. Nur wer im Besitz dieser Genehmigung ist, darf an den entsprechenden Wettbewerben teilnehmen. Diese durch den Deutschen Tischtennisbund (DTTB) beschlossene notwendige Genehmigung löste beim ostoberfränkischen Bezirkstag im Küpser Gemeindeteil Au eine heiße Diskussion aus. Dies vor allem auch deshalb, weil diese Lizenz von den Spielern selbst über den my-Tischtennis-Account beantragt werden muss. Bisher konnten die Anmeldungen über den Verein erfolgen, so dass sich die Spieler nicht weiter darum kümmern mussten. Die Vertreterin des TTV Moschendorf sah dies auch als eine zusätzliche Einnahmequelle des Verbandes an, da die Lizenz nur als kostenpflichtiges Halbjahres-Abo erhältlich ist. Der Sprecher des TTV Schauenstein stellte die Frage, wie ein engagierter, älterer Seniorenspieler ohne PC in eine derartige Lizenz gelangen soll. In diesem Zusammenhang sprach ein Vereinsvertreter sogar von einer Diskriminierung gegenüber einem derartigen Personenkreis ohne PC. Letztlich herrschte die Meinung, dass diese Turnierlizenz zu einem weiteren Rückgang bei den Wettbewerben (Turnieren) führt. Diese Lizenz sei dem TT-Sport nicht förderlich und sei kontraproduktiv.

 

Bezirksvorsitzender Daniel Geßenich (TTC Creußen) hätte es gerne gesehen, wenn zu diesen Vorwürfen und Fragen ein Vertreter des Verbandes anwesend gewesen wäre, um Stellung zu beziehen. Allerdings war diesmal, im Gegensatz zu den Vorjahren, aus unbekannten Gründen kein Verbandsverantwortlicher erschienen. Anwesend waren aber die Ehrenkreisvorsitzenden Gerhard Fiedler (Hof, SV Berg) und Edgar Kraus (Kronach, SV Friesen), die vom Bezirksvorsitzenden im Saal der früheren Schule von Au im Landkreis Kronach besonders begrüßt wurden.

Erfreuliches gab es beim Rückblick von Geßenich, der dabei herausstellte, dass die Umstellung von Sechser- auf Vierer-Mannschaften keine größeren Probleme bereitet habe. Er dankte allen TT-Sportlern, Bezirksfachwarten und Vereinsverantwortlichen für deren Ehrgeiz, Motivation und Einsatz. Ein weiterer Dank galt den Vereinen, die Turniere ausrichteten, denn einen entsprechenden Austragungsort zu finden werde immer schwerer. Einen Appell richtete er dahingehend, Spielverlegungen zu vermeiden. Hinsichtlich der Ligeneinteilungen werde es bei den Damen weiterhin eine Bezirksoberliga und zwei Bezirksklassen A geben. Er hoffte, dass es keine Rückzüge von Teams gebe.

Da die Berichte der Fachwarte auf der Homepage des Bezirks hinterlegt sind, erübrigte sich zum größten Teil eine nähere Ausführung. Seniorenwart Günter Zech (ATS Kulmbach) bedauerte den negativen Teilnehmerrekord bei der gemeinsamen Bezirksmeisterschaft (West und Ost). Die zurückgegangene Zahl der Teilnehmer gegenüber 2023 habe sich um insgesamt circa 30 Prozent verringert. Bei den Startern aus Ostoberfranken sogar um 50 Prozent (16 Herren, 2 Damen). Diese Teilnehmerzahl von 18 sei äußerst bedauerlich und besorgniserregend. Er und sein „West“-Kollege Gerald Karnitzschky seien nun übereingekommen, diese Meisterschaften im kommenden Jahr wieder getrennt durchzuführen. Termin sei der 12. Januar 2025 beim TTC Mainleus.

Einen breiten Raum der Zusammenkunft nahm die Ehrung der Meistermannschaften im Punkt- und Pokalspielbetrieb ein. Auszeichnungen vom Bayerischen Tischtennisverband erhielten folgende Personen: Sven Beyer, TTC Köditz; Michael Wackendorf, TTC Trebgast-Lanzendorf; Jan Bodenschlägel, TTC Rugendorf; Alexander Klemm, SV Langenau und David Scherbel, SV Rothenkirchen (alle BTTV-Verdienstnadel in Bronze); Stefanie Pohl, FT Naila (Verdienstnadel in Silber); Harald Wich, TSV Stockheim (Verdienstnadel in Silber mit Gold); Rainer Leichauer, Post-SV Kulmbach (Verdienstnadel in Gold); Peter Scholz, TSV Weißenbrunn und Joachim Senftleben, SC Altenplos (beide Verdienstnadel in Gold mit kleinem Kranz).

Keine Einwände gab es gegen das vom Bezirkskassenwart Edgar Kraus vorgetragene Zahlenmaterial zu den Einnahmen und Ausgaben sowie dem Haushalt 2024 und 2025. Neu besetzt worden ist das Amt des Fachwarts-Breitensport durch Lisa Wittmann vom TSV Windheim. Der Termin für die Bezirksmeisterschaften der Damen und Herren ist der 26./27. Oktober 2024.  Ein ausrichtender Verein wird noch gesucht. hf

 

Jugend-Bezirkstag

Küps-Au – Dem ordentlichen Bezirkstag war der Jugend-Bezirkstag vorgeschaltet. Bezirksjugendwart Arndt Peckelhoff (ATSV Oberkotzau) dankte den Aktiven, Vereinen und Betreuern für ihren Einsatz. Ein weiterer Dank ging an die turnierausrichtenden Vereine. Nach Corona konnte endlich wieder ein geregelter Spielbetrieb, allerdings in zwei Spielzeiten getrennt, durchgeführt werden. Von den Jungen-Mannschaften seien der TTC 1990 Hof (Verbandsliga) sowie der CVJM Naila, TTC Hof II, TTC Mainleus und TTC Rugendorf (Landesliga) am höchsten angesiedelt gewesen. Verbandsbereichs-Mannschaftsmeister bei den Mädchen19 sei der ATSV Oberkotzau geworden. Im Einzelsport konnten Julia Schenk (TTC Hof), Michael Wegner (CVJM Naila) und Felix Töpfer (TTC Rugendorf) gute Platzierungen erreichen.

Für den Einzelsport ist künftig Marco Schmidt (CVJM Naila) und für den Mannschaftssport Axel Schuberth (SV Neunkirchen) zuständig. Neue Fachwartin Jugendsport ist Lisa Wittmann (TSV Windheim).

Ein Stimmungsbild wurde eingeholt, ob mit größeren Spielklassen und einer Einfachrunde oder kleineren Spielklassen mit Doppelrunde gespielt werden sollte. Die Mehrheit tendierte zur Einfachrunde, wie bisher. Eine C-Trainerausbildung ist in den Herbstferien beim TTC Rugendorf geplant. Den Dank an den engagieren Bezirksjugendwart Arndt Peckelhoff sprach Bezirksvorsitzender Daniel Geßenich für dessen vielseitige Bemühungen aus. hf / Hans Franz