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Über vier Stunden Gaudi, ein hohes Medienaufkommen und ein Favoriten-Sieg: Das „2. Münchner U-Bahn TT-Turnier“ hat für eine noch größere Aufmerksamkeit als bei seiner Premiere im Jahr 2012 gesorgt. 

64 Spielerinnen und Spieler aus dem Freistaat waren angetreten, der jüngste 17, der älteste 74 Jahre. Die Beste auf den 16 mini-Tischen in der fahrenden U-Bahn bei Musik und guter Laune war die prominenteste Dame: Krisztina Toth, frühere ungarische Weltklassespielerin, die seit 2013 als Verbandstrainerin beim bayerischen Verband tätig ist, hat den Erfolgen ihrer langen internationalen Karriere noch einen (lokalen) Triumph draufgesetzt. In der U-Bahn war die siebenfache Europameisterin und fünffache Olympiateilnehmerin an der mini-Version eines Tischtennis-Tischs nicht zu schlagen, wobei gerade das Halbfinale und das Endspiel mit 2:1 Sätzen umkämpft war. „Ich bin superhappy, das hat riesen Spaß gemacht. Die Leute waren locker drauf. Der Sieg war aber kein Selbstläufer. Über vier Stunden die Konzentration so hochzuhalten und in einer fahrenden U-Bahn zu spielen, machen die Sache sehr schwer“, sagte Toth mit dem Siegerpokal in der Hand.

Neben Toth machten auch der BTTV-Präsident Konrad Grillmeyer und der dreifache Paralympicssieger Daniel Arnold aus Merching beim zweiten U-Bahn-Turnier nach 2012 mit. Arnold, vor sechs Jahren Dritter, unterlag diesmal im Achtelfinale. „Es war trotzdem wieder eine riesen Gaudi“, sagte der mehrfache Weltmeister, der nur noch sporadisch für seinen Verein TSV Merching spielt. „Die Arthrose im Knie lässt leider nicht mehr Einsätze und Training zu. Aber mir macht Tischtennis noch immer richtig viel Spaß“, sagte Arnold.

"Die Leute sehen, Tischtennis ist cool, macht Spaß"

Aufgrund der begrenzten Kapazität in der U-Bahn hatte der BTTV das Turnier auf 64 Teilnehmer beschränken müssen. An den Haltestellen Münchner Freiheit, in Thalkirchen, dem Olympiazentrum und dem Klinikum Großhadern stieg der U-Bahn-Trupp aus und spielte auf dem Bahnsteig weiter, wo auch allerhand Interessierte zum Schläger griffen. „Die Leute sehen, Tischtennis ist cool, macht Spaß. Der Sport rückt mehr in den Mittelpunkt. So muss es sein“, sagte Teilnehmer Stefan Kattner aus Erding.

„Tischtennis ist populär. Es wird überall gespielt, im Freibad, im Urlaub, zuhause. Aber was der Sportart trotz internationaler Erfolge fehlt, ist die Aufmerksamkeit. Ich denke, mit dem U-Bahn-Turnier konnten wir die erzeugen. Einige Medien und Teilnehmer haben gefragt, warum es sechs Jahre bis zum nächsten Turnier gedauert hat“, erklärte BTTV-Geschäftsführer Dr. Carsten Matthias. Geht es nach dem Willen des BTTV, dann könnte schon im Sommer ein weiterer Höhepunkt folgen: Ein Turnier auf der Zugspitze. Von der U-Bahn geht es auf den höchsten Berg Deutschlands. Das Event soll unter dem Namen „Spitzenspiel“ vermarktet werden.

Großes Medienaufkommen

„Da sind ja mehr Reporter als Spieler“, witzelten Teilnehmende beim U-Bahn-Turnier. In der Tat waren beim U-Bahn-Event einige Kamerateams sowie Berichterstatter vom Hörfunk und der schreibenden Zunft vertreten. Pro-7-Reporter Sven Gold spielte selbst beim Turnier mit. Für einen Hingucker sorgte das Team vom Radiosender EgoFM mit seinen 80er-Jahre-Outfits. Außerdem waren Reporter von der Bild-Zeitung, münchen.tv und vom Bayerischen Fernsehen vertreten. Die Links zu den bisherigen Beiträgen haben wir zusammengestellt und werden sie stetig aktualisieren. 

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