Zum Inhalt springen

Personal/Hintergrund  

Bezirkstag in Kist im Zeichen des Vereinsservices: Spieler für Tischtennis begeistern und werben

Zwei neue Vereine im Bezirk 3 Unterfranken Süd – Dringend Bezirksjugendwart gesucht – Fokus liegt auch auf dem Breitensport

Verbandsehrung für Abteilungsleiter
Ehrungen für langjährige Tischtennis-Abteilungsleiter gab es beim Bezirkstag: von links: stellvertretender Bezirksvorsitzender und Sportwart Florian Viering, Christine Weigand (TV Ochsenfurt, Bronzene Verdienstnadel des BTTV für fünfjährige Tätigkeit), Andreas Büttner (TTV-KJG Kirchheim, Silber, 10 Jahre), Mario Schumacher (DJK-TTC Kreuzwertheim, Bronze), Christian Schwarz (TSG Sommerhausen, Bronze), Maximilian Pollithy (TSV Biebelried, Bronze), Jürgen Müller (TG Veitshöchheim, Gold, 20 Jahre) und Bezirksvorsitzender Florian Wäsch. Auf dem Bild fehlen Patrik Reidelbach (TSV Gerbrunn, Bronze) und Thomas Streit (TSG Estenfeld, Silber). Foto: Gerd Ludwig

Kist    Zügig und harmonisch verlief der Bezirkstag und Bezirksjugendtag des Tischtennis-Bezirks 3 Unterfranken Süd am 25. Mai in Kist. Finanzen, wie geht es weiter mit dem Spielbetrieb, welche Herausforderungen kommen in den nächsten Jahren besonders auf die Vereine, aber auch auf Spieler und Mannschaften zu, all das handelte Bezirksvorsitzender Florian Wäsch und sein Team in rund zweieinhalb Stunden ab.

Von den 63 Vereinen – mit dem RSV Frickenhausen und dem FC Seinsheim konnte der BV zwei neue Vereine willkommen heißen – waren 57 anwesend (56 mit Stimmberechtigung). Dass die am Bezirkstag abwesenden Vereine nun ihren Beitrag am Breitensport leisten, dafür hatte sich Wäsch beim Verband eingesetzt. Denn nun verbleiben die Ordnungsgebühren – in diesem Fall 6 mal 60 Euro beim Bezirk und können für den Breitensport verwendet werden.

Vereinen bei Breitensport-Werbung helfen

Besonders die Zukunft der Vereine lag Wäsch, der seit einem knappen Jahr gleichzeitig ein Vizepräsident des Bayerischen Tischtennis-Verbandes ist, am Herzen. Sein Spezialgebiet, das auch in seiner Amtsbezeichnung manifestiert ist, ist der Vereinservice, den er auch schon seit rund einem Jahrzehnt in den damaligen Kreis und auch im Bezirk Unterfranken Süd vorangetrieben hat. In einem ausführlichen Referat in seiner Funktion als BTTV-Vize brachte er den Vereinen die großen Herausforderungen der Zukunft näher und präsentierte Lösungsansätze, wie Vereine und Verband der schrumpfenden Spieler- bzw. Mitgliederzahl beim Tischtennis begegnen kann und wie der Verband bzw. Bezirk die Vereine hilfreich unterstützen werde. Denn hier gebe es sicher Potenzial.

Er brachte auch eine Erhöhung der Spielerabgabe um zwei Euro ins Spiel, die das gesamte Projekt, das mit jährlich 80.000 Euro in Bayern budgetiert ist, finanzieren soll. All dies ist in der Präsentation zum Bezirkstag unter dem Punkt „Offizielles“ (https://www.bttv.de/unterfranken-sued/offizielles) nachzulesen, die auf der Homepage des Bezirks mit allen anderen Unterlagen veröffentlicht ist.

Auf Bezirksebene gibt es nun eine Arbeitsgruppe (AG) „Kümmerer“, die vom Bezirksfachwart Vereinsservice Uli Müller betreut wird. Diese soll den Vereinen besonders beim Breitensport von der Jugend bis zu den Senioren Unterstützung bieten, um in und mit den Vereinen wieder mehr Tischtennis-Begeisterte zu gewinnen, um wieder mehr Mitglieder zu gewinnen. Besonders wichtig sei es, Engagierte in den Vereinen zu aktivieren, die sich im Vereinsservice einbringen.

Digitaler Spielbericht

Für Spielerinnen und Spieler wird sich in der nächsten Saison einiges ändern. So wird ab der kommenden Saison der digitale Spielbericht eingeführt – erst einmal als Option. Der jeweilige Heimverein bestimmt, ob schon digital oder auf Papier erfasst wird, das Auswärtsteam muss seine Spielpin zum entsprechenden Spiel zwingend parat haben. Näheres wird noch in einem BTTV-Newletter vor Saisonbeginn mitgeteilt.

Turnierlizenz kommt

Letztlich ging es in den Mitteilungen des Verbandes noch um die Turnierlizenz, die zum Juli 2024 für jeden Spieler/jede Spielerin eingeführt werden soll. Diese ist dann erforderlich für jedes Einzelturnier und wird online über „mytischtennis“ (auch in der free-Version) verwaltet. Für dieses ist dann jeder einzelne Spieler/Spielerin selbst verantwortlich – Ausnahme Jugend. Über die Kosten konnte Wäsch noch keine Angaben machen, die bestimme der DTTB: Zwischen kostenfrei und ein paar Euro mehr sei alles möglich, derzeit verhandele der DTTB noch mit Sponsoren, so Wäsch.

Natürlich standen auch zahlreiche Regularien an, die in der Präsentation des Bezirks Unterfranken Süd dokumentiert sind.

Zu viele Spielverlegungen

So ging es in erster Linie um den Spielbetrieb. Bei den Aktiven merkte Bezirkssportwart Florian Viering an, dass nach der Umstellung in der abgelaufenen Runde mit der Umstellung auf Vierermannschaften auch eine neue Ligenstruktur eingeführt worden sei. Dies werde auch in der neuen Saison weiter fortgeführt unter der Prämisse, dass bei gleicher Ligenebene weiter regional eingruppiert werde, um den Fahrtstrecken gering zu halten.

Sollten zwei Teams eines Vereins in der gleichen Ebene antreten, würden sie verschiedenen Ligen zugeordnet. Auf das Thema Spielverlegungen ging Viering explizit ein. So seien von rund 1400 Spielen im Aktivenbetrieb rund ein Fünftel der Spiele verlegt worden, und dies aus diversen Gründen. Er appellierte an die Vereine, nur dann zu verlegen, wenn es nicht anders geht.

Doppelrunden in der Jugend

In der Jugend, so berichtete der zuständige Fachwart Jugend Mannschaftssport Jonas Meckelein, soll nun aus den Erfahrungen der letzten Runde der Ligenspielbetrieb geändert werden. Er präsentierte den Vereinen das neue Konzept, jeweils einer Doppelrunde mit je sechs Mannschaften in Vor- und Rückrunde, wobei in der Rückrunde die Ligen gemäß der Platzierungen in der Vorrunde neu eingeteilt werden.

Es bleibe jedoch bei der zweigleisigen Unterteilung der Ligen unterhalb der vorgeschriebenen Bezirksoberliga, das heißt je zwei Bezirksligen usw. Auch wird es wieder eine Bambiniliga für die Kinder geben, die mit dem Tischtennissport starten.

Ehrungen

Ehrungen standen einige an. Während diesmal bei den Bezirksfunktionären keine erfolgten, wurden aus den Vereinen acht engagierte Abteilungsleiter mit den entsprechenden Verdienstnadeln des BTTV ausgezeichnet: Bronze (5 Jahre) Mario Schumacher (DJK-TTC Kreuzwertheim), Maximilian Pollithy (TSV Biebelried), Christian Schwarz (TSG Sommerhausen), Patrik Reidelbach (TSV Gerbrunn), Christine Weigand (TV Ochsenfurt), Silber (10 Jahre) Andreas Büttner (TTV-KJG Kirchheim), Thomas Streit (TSG Estenfeld) sowie Gold (20 Jahre) Jürgen Müller (TG Veitshöchheim).

Auch wurden zahlreiche Meister und Pokalsieger geehrt. Der Bezirksvorsitzende sowie die für den Spielbetrieb zuständigen Fachwarte, Florian Viering (Aktive), Jonas Meckelein (Jugend) und Gerd Ludwig (Pokal) ehrten die Mannschaften, aus denen zahlreiche aus den Stadtteilen Würzburgs kamen. Mit dem mittelfränkischen FV Uffenheim II wurde auch ein Meisterteam ausgezeichnet, das bei der Bezirksgründung auf eigenen Wunsch nach Unterfranken kam.

Intensive Suche nach einem Bezirksjugendwart

Sehr am Herzen lag Wäsch die Besetzung des vakanten Postens des Bezirksjugendwarts. Er warb in der Versammlung um Kandidaten für dieses Amt: „Bitte meldet euch jetzt oder nach der Versammlung, oder nehmt es zumindest in die Vereine mit. Denn hier drückt uns der Schuh am meisten.“

Alexander Dubon wurde am Bezirkstag 2022 als Bezirksjugendwart wiedergewählt, trat aber nach dem Verbandstag im Juli 2022 zurück, was den Bezirk vor Herausforderungen im Jugend-Einzelspielbetrieb stellte. Leo Pirkl und Tobias Müller sorgten in der abgelaufenen Runde für die Organisation und die Durchführung des Turnierbetriebes.

Die Nachfrage aus dem Plenum der Vereine des Bezirkstags, was zum plötzlichen Rücktritt von Bezirksjugendwart Dubon geführt habe, beantwortete Wäsch: Ein Antrag von Dubon beim Verbandstag 2022 habe zu Kontroversen geführt und sei an die Wand gelaufen. Die Situation sei auf beiden Seiten danach ein wenig „eskaliert“. Aus persönlichen Gründen habe sich daraufhin Dubon aus dem Amt zurückgezogen.

Haushalt ab 2024 umgestellt

Keine Diskussion gab es wie auch in den anderen Bereichen bei den Finanzen. Bezirkskassenwart Matthias Aron, der aus persönlichen Gründen nicht anwesend sein konnte und entschuldigt war, wurde nach dem positiven Revisionsbericht für die Jahresrechnung 2022 entlastet, den laufenden Haushalt für 2023 stellte in Vertretung Bezirksvorsitzender Wäsch vor sowie den 2024-er-Ansatz.

Wäsch verwies auf die vom BTTV beschlossene Neuerung ab dem Jahr 2024, die Umstellung auf einen reinen Ausgabenhaushalt (das heißt, es muss kein ausgeglichener Haushalt Gesamteinnahmen = Gesamtausgaben) erstellt werden.

Alle Unterlagen zum Bezirkstag gibt es unter:

https://www.bttv.de/unterfranken-sued/offizielles

Bezirkstaglogo
Bezirkstag in Kist: Das Foto verdeutlicht die vakante Position des Jugendwarts und die intensive Suche nach einem Kandidaten. Foto: Gerd Ludwig
Höherklassige Mannschaften
Bezirksvorsitzender Florian Wäsch veranschaulichte die Erfolge der höherklassigen Mannschaften des Bezirks Unterfranken Süd. Foto: Gerd Ludwig
Ehrung Heidingsfeld
Bezirkssportwart Florian Viering (rechts) ehrt die TG Heidingsfeld für den Titel in der Bezirksoberliga Herren. Er übergibt die Urkunde an 2. Abteilungsleiter Peter Staniura. Heidingsfeld wie auch weitere Würzburger Stadtteilvereine konnten zahlreiche Meisterurkunden entgegennehmen. Foto: Gerd Ludwig
Ausblick Mannschaftssport
Bezirkssportwart Florian Viering blickte auf die vergangene Runde zurück und gab einen Ausblick auf die nächste Runde. Foto: Gerd Ludwig
BTTV-Vereinsservice
Florian Wäsch stellte in seiner Funktion als Vizepräsident des BTTV (Vereinsservice) ausführlich das Konzept des Vereinsservice vor. Foto: Gerd Ludwig

Aktuelle Beiträge