Waldbüttelbrunn Erstmals in einer kleinen Sporthalle mit nur sechs Tischen und über zwei Tage fanden die Tischtennis-Bezirkseinzelmeisterschaften 2023 der Herren und Damen des Bezirks 3 Unterfranken Süd statt.
Allerdings kamen nur 35 Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Wochenende 28./29. Oktober in die Halle der TSG Waldbüttelbrunn. Dabei waren nur 15 der 63 Vereine im Bezirk Unterfranken Süd vertreten - also nicht einmal ein Viertel. Dennoch wurde an den zwei Tagen insgesamt rund zehn Stunden hochklassiger und spannender Tischtennissport geboten.
Niclas Reindl, David Paulini, Jonas Kosch, Dominik Peschke und Lilli-Sara Popp ganz vorne
Den Bezirkseinzelsieg holte sich bei den Herren-A (8 Teilnehmer) Niclas Reindl (TTC Kist), der Finalist Lorenz Schäfer (TTC Kist) mit 4:0 bezwang.
Bei den Herren-B (6 Teilnehmer) setzte sich David Paulini (TSG Waldbüttelbrunn) hauchdünn (11:9 im fünften Satz) mit 3:2 im Endspiel gegen Volker Lorrmann (TSV Güntersleben) durch.
Jonas Kosch (TV Ochsenfurt) feierte bei den Herren-C (6 Teilnehmer) einen glatten 3:0-Finalsieg gegen Daniel Schönitz (TSV Güntersleben).
Wegen zu geringer Teilnehmerzahl wurden die Herren-D- und -E-Klasse zusammenlegt. Unter den neun Startern setzte sich Dominik Peschke (TG Heidingsfeld) gegen Adrian Geist (TV Gerolzhofen) im Finale mit 3:1 durch.
Sechs Damen meldeten sich zu den Bezirkseinzelmeisterschaften, die in einem gemeinsamen Starterfeld A/B/C-Damen in Vorrunde und K.o-Runde die Bezirkseinzelmeisterin ausspielten. Das Finale gewann Lilli-Sara Popp (SB Versbach) mit 3:0 gegen Ines Baumgartner (TSV Gerbrunn).
Die Sieger und Siegerinnen im Doppel
Die Doppelkonkurrenz im Herren-A/-Doppel gestalteten Alexander Dubon/Markus Hammer (beide TSG Waldbüttelbrunn) mit 3:0 im Finale gegen Celestin Popp/Johannes Weimann (SB Versbach/TV Dettelbach) erfolgreich.
Der Finalsieg im Herren-C-Doppel ging etwas überraschend an Kevin König/Daniel Schönitz (beide TSV Güntersleben) mit einem hauchdünnen 3:2 gegen Thomas Kilian/Jürgen Röll (TSV Güntersleben/TSG Waldbüttelbrunn).
Im Endspiel des Herren-D/E-Doppels setzten sich schließlich Adrian Geist/Dominik Peschke (TV Gerolzhofen/TG Heidingsfeld) gegen Dominik Ludwig/Linus Schumacher (TV Etwashausen/TSG Waldbüttelbrunn) in 3:1-Sätzen durch.
Das Finale im Damen-A/B/C-Doppel entschieden die Versbacherinnen Jessica Emrich/Sonja Grob gegen Ines Baumgartner/Jule Geiger (TSV Gerbrunn/TG Höchberg) mit einem sehr knappen 3:2-Sieg für sich.
Umbauen bei der Bezirkseinzelmeisterschaft
Durch die zweitägige Austragung kamen neue Herausforderungen an das Zeitmanagement der Turnierleitung, die am Samstag nur bedingt, am Sonntag dagegen sehr gut bewältigt werden konnten.
Nach der Vorrunde in der A-Klasse wurde von sechs auf vier Tischen umgebaut und die ersten Runden in den Doppeln gespielt. Dann wurde nochmal auf zwei Tische reduziert, auf denen die Halbfinals in den Doppeln, dann in den Einzeln und schließlich die Finals in Einzel und Doppel gespielt wurden.
Sehr schöner Rahmen bei den Endspielen
Als Schiedsrichter konnte man die Waldbüttelbrunner Urgesteine Karl Seubert und Korbinian Galm sowie Maxi Interwies gewinnen.
Die meisten Teilnehmer und Teilnehmerinnen, deren Wettbewerbe bereits beendet waren, blieben zum Zuschauen und verliehen den letzten Spielen somit einen sehr schönen Rahmen, freute sich Turnierleiter und Bezirksfachwart Erwachsenen-Einzelsport, Stephan Enser. Ihm zur Seite in der Turnierleitung stand Alexander Dubon.
Enser lobte den Durchführer TSG Waldbüttelbrunn, der ideale Spielbedingungen geboten und für alle Details gesorgt hatte.
Zusammenlegung der Bezirkseinzelmeisterschaft mit einem Nachbarbezirk?
All das konnte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Minusrekord an Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem Vorjahr – 37 – nochmals um zwei unterboten wurde.
Wie Enser weiter bilanzierte konnte die Teilnehmermisere auch von den drei Würzburger Großclubs (SB Versbach, TG Heidingsfeld, TSV Grombühl) nicht aufgefangen werden.
Stellten diese drei Clubs im letzten Jahr alleine knapp 50 Prozent aller Teilnehmenden (18 von 37), halbierte sich ihre Teilnehmerzahl in diesem Jahr (9 von 35).
Da das Interesse am Einzelsport, der Königsdisziplin im Tischtennis, immer weiter sinkt, wäre vielleicht zu überlegen, ob eine Zusammenlegung der Meisterschaft mit einem Nachbarbezirk (etwa Unterfranken Nord) rechtlich und praktisch durchführbar ist, blickt Enser in die Zukunft.
Die Ergebnisse