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Mannschaftssport Erwachsene  

Oberbayerisches Derby geht an Kolbermoors Damen

TT-Bundesligist hatte zum Saisonstart beim 6:3 Auswärtssieg mehr Mühe als ursprünglich erwartet

Svetlana Ganina wurde im ersten Spiel dieser Saison nur im Doppel eingesetzt. Foto: Erlich

Schwabhausen – Hatte man im Vorfeld die Meinung der Experten eingeholt, so ging es eigentlich nur darum, ob Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen ihren Einstieg in die neue Saison beim Aufsteiger TSV Schwabhausen mit 6:0 oder vielleicht mit 6:1 gewinnen würden. Am Ende kam es dann doch etwas anders.

„Das war überaus spannend. Es hätte durchaus auch 5:5 ausgehen können“, zeigte sich Kolbermoors stellvertretender Abteilungsleiter Günther Lodes nach Spielende doch erleichtert. Was der Aufsteiger TSV Schwabhausen vor eigenem Publikum – 180 Zuschauer fanden den Weg in die dortige Turnhalle – zeigte, war geradezu famos. Das ganze Ambiente, das zudem eine eigene Begrüßung des ehemaligen Moderators Joe Day – er moderierte sieben Jahre lang die Spiele des TSV Schwabhausen und sechs Jahre die des SV DJK Kolbermoors – beinhaltete, schien die Gäste, die in stärkster Aufstellung mit gleich fünf Spielerinnen anreisten, doch ein wenig zu beeindrucken.
Allerdings hatten sie anfangs in diesem oberbayerischen Derby die besseren Karten für sich und gingen nach den beiden Eingangsdoppeln fast erwartungsgemäß mit 2:0 in Führung. Besonders interessant dabei der Auftritt von Svetlana Ganina – sie wurde diesmal nur im Doppel eingesetzt – und ihrer Partnerin Yaping Ding. Die beiden Abwehrspielerinnen harmonierten, als hätten sie schon immer zusammen gespielt, und gewannen mit 3:1 Sätzen gegen die Ex-Kolbermoorerin Laura Tiefenbrunner sowie deren Partnerin Alina Nikitchanka.
In der Gewissheit einer sicheren Führung ließ man die Zügel ein wenig zu früh schleifen und bekam zumindest teilweise die Rechnung präsentiert. Besonders Lily Zhang bekam dies deutlich gegen Sabine Winter zu spüren. Gegen die 26-jährige, gegen die sie vor einer Woche in der Pokalqualifikation noch klar mit 3:0 gewonnen hatte, fand sie nun kein Gegenmittel. Schon im ersten Satz lag sie mit 0:5 im Rückstand und verlor letztlich mit 3:11. Bis auf den dritten Satz, den sie mit 11:6 gewann, hatte sie wenig zu bestellen. Im vierten Durchgang holte sie gegen Winter, der man die seit zwei Jahren andauernden Schulterprobleme nicht anmerkte, kurzzeitig zum 3:4 auf, musste sich am Ende mit 3:11 geschlagen geben. Nach der Niederlage durfte man froh sein, dass zumindest Kristin Lang gegen Mateja Jäger den Zwei-Punkte-Vorsprung wieder herstellen konnte. Aber auch im hinteren Paarkreuz trennte man sich unentschieden, wobei Anastasia Bondareva gegen Alina Nikitchanka insgesamt doch etwas zu vorsichtig agierte und in vier Sätzen verlor. Dabei führte die 17-jährige in drei von vier Sätzen anfangs, brachte ihre Führung allerdings nur im ersten Durchgang über die Bühne. Obwohl 52-jährig, erhöhte Yaping Ding auf 4:2 gegen Laura Tiefenbrunner.
Was dann im zweiten Einzeldurchgang im Spitzenspiel zwischen Kristin Lang und Sabine Winter passierte, verwunderte doch etwas. Die 34-jährige Physiotherapeutin sah gegen ihre Freundin mehr oder weniger kein Land und wurde zumindest im ersten Satz regelrecht überfahren. Nach einem 1:8 Rückstand konnte sie zumindest den Rückstand ein wenig verkleinern, verlor aber mit 6:11. Nach gewonnenem zweiten Satz, der fiel mit 11:4 allerdings recht klar aus, unterlag sie im dritten Satz mit 5:11 und konnte auch im vierten Durchgang keine Verbesserung erwirken. Nach dem 1:4 nahm Lang sogar ein Timeout, das aber nur wenig nutzte. Der Rückstand wuchs sogar auf 2:8 an und letztendlich unterlag sie mit 4:11. Kolbermoors Damen fanden dann aber doch noch in Spur wenngleich der eine oder andere Kraftakt vonnöten war. Lily Zhang beispielsweise lag im zweiten Satz gegen Mateja Jeger mit 0:5 zurück, setzte sich am Ende aber mit 3:1 Sätzen durch. Und auch Yaping Ding konnte sich auf ihre Erfahrung beim 3:1Sieg verlassen, obwohl Alina Nikitchanka geradezu sensationell spielte und ihr fast alles abverlangte. Günther Lodes lobte indes den Aufsteiger: „Die Damen des TSV Schwabhausen haben sehr motiviert gespielt. Sie haben sich bis zum Schluss sehr gut verkauft“. Und auch Manager Helmut Pfeil fand nur positive Worte, als er meinte: „Wir wollten uns keine Blöße geben“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Ganina/Ding, Lang/Zhang (je 1);
Einzel: Ding (2), Zhang, Lang (je 2).  

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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