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Mannschaftssport Erwachsene  

Den 5:3 Erfolg rot anstreichen

Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen fahren im dritten Heimspiel der Vorrunde ihren ersten Sieg ein

Yuan Wan avancierte zur Spielerin des Tages. Foto: Erlich

Kolbermoor – Den vergangenen Sonntag können sich Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen rot anstreichen.
Einerseits landeten sie im dritten und letzten Heimspiel der Vorrunde gegen den TSV Langstadt mit dem 5:3 Erfolg ihren ersten Heimsieg und andererseits gewann der TSV Schwabhausen das Spitzenspiel gegen den SV Böblingen.

Der Heimerfolg hat Kolbermoors Coach Michael Fuchs natürlich ganz besonders gefreut, liegt man doch jetzt nur noch einen Punkt hinter dem Spitzenduo.
Am Ende ging dieser Erfolg auch in Ordnung, denn die Gastgeberinnen zeigten in jeder Hinsicht Engagement und kämpften bis zum Schluss um jeden Ball.
Dass dann ausgerechnet Kristin Lang ihr Auftakteinzel gegen Dina Meshref in vier Sätzen verlor, war auf den ersten Blick vielleicht etwas überraschend. Allerdings wusste man aufgrund ihrer Verletzung um den Trainingsrückstand. Sie ließ nach ihrem ersten Einzel auch wissen, dass sie sich noch etwas „morsch“ gefühlt habe. „Ich habe in meinem Spiel drei, vier Fehler gemacht, die sonst vielleicht nicht passieren.
Dafür hat Yuan Wan alles ausgebessert“, meinte sie. Tatsächlich war es 23-jährige gebürtige Eberswalderin, die für eine kleine Überraschung sorgte und mit Petrissa Solja, derzeit Deutschlands beste Spielerin, in vier Sätzen in die Schranken weisen konnte. Wan nahm dabei im vierten Durchgang beim Stand von 5:6 ein Timeout, ging dann mit 9:6 in Führung und gewann letztendlich mit 11:7. Auch im hinteren Paarkreuz teilte man sich die Punkte, sodass man nach den ersten Begegnungen bei einem 2:2 Zwischenstand hielt.
Der stellvertretende Abteilungsleiter Günther Lodes zeigte sich dabei beeindruckt von den gebotenen Leistungen nicht nur der eigenen Spielerinnen. „Es sind bis jetzt tolle Spiele gelaufen und auch das Niveau ist sehr hoch“, meinte er.
Dass dieses Niveau anhielt, durfte man bereits zu Beginn des zweiten Durchgangs miterleben.
Da lief Kristin Lang zu Hochform auf. Zunächst einmal aber lag sie gegen Petrissa Solja mit 0:2 im Hintertreffen. Im dritten Satz lief sie bis zum 6:7 einem Rückstand nach, glich aus und holte anschließend vier Punkte in Folge zum 11:7 Erfolg. Nach dem Ausgleich zum 2:2 führte sie im Entscheidungssatz mit 4:2, was Solja veranlasste, ein Timeout zu nehmen. Dieses half allerdings nur der 35-jährigen Physiotherapeutin, die ihre Gegnerin – nachdem man bei 5:3 die Seiten wechselte – mehr oder weniger an die Wand spielte und mit 11:3 die Nase vorne hatte.
Von diesem Erfolg angestachelt, setzte Yuan Wan noch eins drauf und schlug Dina Meshref in vier Sätzen zum 4:2. Einen Punkt hatte man schon sicher. Aber man wollte mehr und bekam auch mehr. Verantwortlich dafür war einmal mehr Svetlana Ganina, die Tanja Krämer in vier Sätzen niederringen konnte. Obwohl sie im ersten Satz anfangs noch mit 1:5 im Rückstand lag, kam sie mit der Zeit immer besser ins Spiel und schaffte zwangsläufig auch eine 2:1 Satzführung. Als Ganina im vierten Satz mit 8:6 in Führung lag, nahm Krämer ein Timeout, das wiederum nur Svetalana Ganina half. Nach dem 10:6 vergab die Russin zwar den ersten Matchball, sorgte dann aber mit dem nächsten Punkt zum 11:7 dafür, dass sich Kolbermoors Damen die ersten beiden vollen Punkte auf dem Habenkonto gutschreiben lassen durften. Dass sich Laura Tiefenbrunner im abschließenden Einzel gegen Franziska Schreiner geschlagen geben musste, sollte nur noch statistischen Wert haben.
Michael Fuchs zeigte sich verständlicherweise sehr erfreut, was in den letzten Stunden vor sich ging. „Ich bin sehr zufrieden. Es war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Eigentlich war Yuan Wan die Spielerin des Tages, hatte sie doch Petrissa Solja und auch Dina Meshref geschlagen. So wie Langstadt heute angetreten ist, wären eigentlich sie die Favoriten gewesen“, erklärte er abschließend.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Wan, Ganina (je 2), Lang (1).  

Bericht und Fotos: Gerhard Erlich

Kristin Lang – hier erfolgreich im Spiel gegen Petrissa Solja – durfte mit ihrer Leistung nach ihrer Verletzungspause durchaus zufrieden sein. Foto: Erlich
Ein nicht alltägliches Bild gibt die Ägypterin Dina Meshref aufseiten des Gegners TSV Langstadt ab, die ihre Spiele mit Kopfbedeckung und langer Trainingshose absolviert. Foto: Erlich

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