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Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoors Damen glänzen mit geschlossener Mannschaftsleistung

TT-Bundesligatabellenführer gelingt mit 7:1 Auswärtssieg eine erfolgreiche Revanche in Weil

Großes Lob erhielt Naomi Pranjkovic für ihren erfolgreichen Einsatz im ersten Einzel durch Trainer Michael Fuchs. Foto: Erlich

Weil/Rhein – Das Gastspiel in Weil am Rhein hat für Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen das erhoffte Erfolgserlebnis gebracht.
Mit dem klaren 7:1 Sieg konnte man erfolgreich für die in der Vorrunde überraschend erlittene Niederlage Revanche nehmen und bleibt auch weiterhin an der Tabellenspitze.

„Meine Mädels haben heute alle sehr gut gespielt“, lobte Kolbermoors Trainer Michael Fuchs sein Quartett unmittelbar nach Spielende.
Mit seiner Einschätzung hatte er dann auch den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn schon die Vorstellung, die Yuan Wan ablieferte, konnte sich mehr als sehen lassen. Die 23-jährige Kolbermoorerin, die zum Auftakt Ievgeniia Sozoniuk mit 3:0 Sätzen förmlich an die Wand spielte, dominierte derart, dass der mehrfachen ukrainischen Meisterin auch ein Timeout im zweiten Satz nicht viel half.
Gleiches galt auch für Kristin Lang, die gegen Polina Trifonova einen 3:1 Erfolg landete. Dabei zeigte sie einmal mehr Nervenstärke, als sie in den Sätzen eins und drei ihre Satzbälle jeweils verwerten konnte. Interessant verlief der vierte Satz, in dem die Physiotherapeutin 4:0 in Führung gehen konnte, ihre Gegnerin daraufhin ein Timeout nahm und nur kurze Zeit sie selber beim Stand von 5:3 eine taktische Auszeit beanspruchte. Das Ende vom Lied war aber ein klarer 11:4 Sieg und eine damit verbundene 2:0 Führung aus heimischer Sicht.
Im hinteren Paarkreuz verbuchte man ebenfalls zwei Punkte, wobei Naomi Pranjkovic, die zum zweiten Mal in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam, gegen Izabela Lupulesku ganz stark agierte. Besonders beeindruckte sie gegen die mehrfache serbische Meisterin mit ihren anfänglichen Führungen in allen vier Sätzen. Ausgerechnet in dem Durchgang, in dem sie mit 5:0 anfangs die höchste Führung herausspielte, wäre ihr fast ein Malheur passiert. Ihre Gegnerin schaffte nämlich das zwischenzeitliche 6:6, so dass sie ein Timeout benötigte. Diese kurze Auszeit und die taktischen Anweisungen ihres Trainers brachten sie allerdings wieder in die Spur zurück. Beim Stand von 10:7 vergab sie im dritten Satz zwar den ersten Satzball, doch der nächste saß. Als dann Pranjkovic im vierten Durchgang mit 5:1 in Front lag und die Serbin ebenfalls noch eine Auszeit nahm, war es die 16-jährige Gymnasiastin, die die Akzente setzte und mit 11:5 die Nase vorne hatte.
Als dann auch noch Svetlana Ganina die deutsche U18 Meisterin Sophia Klee immer wieder zur Verzweiflung brachte und auf 4:0 stellte, war fast schon so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen.
Der Tabellenführer, der hier schon ein Zwischenziel – in der Vorrunde lag man damals gegen das Team aus Baden-Württemberg in eigener Halle ebenfalls mit 0:4 im Hintertreffen – erreicht hatte, legte gleich noch einmal einen drauf.
Allerdings machte es Kristin Lang gegen Ievgeniia Sozoniuk spannender, als es ihr lieb war. Die ersten beiden Sätze wurden nämlich gleich einmal verloren. Obwohl sie dann den dritten Satz mit 11:7 gewann, kam sie trotzdem nicht so recht ins Spiel. Anfang des vierten Durchgangs 1:3 zurück und in der Endphase mit 8:10 zwei Matchbälle gegen sich, ließ ihren Trainer doch das eine oder andere Haar ergrauen. Doch Kristin Lang wäre nicht sie selber, würde sie nicht alles Mögliche in Gang setzen. Und mit viel Willenskraft und auch ein wenig Glück gelang ihr ein 12:10 Erfolg. Im Entscheidungssatz ließ sie nichts mehr anbrennen, lag beim Seitenwechsel mit 5:1 in Führung und gewann schließlich mit 11:4.
Yuan Wan setzte einen Zähler zum 6:0 drauf und Svetlana Ganina schoss Izabela Lupulesku mit 3:0 (11:3/11:3/11:5) von der Platte. Nach der 7:0 Führung ging es jetzt eigentlich nur noch darum, ob man es als erste Mannschaft in dieser Saison schaffen würde, einen 8:0 Erfolg einzufahren. Dass es dazu nicht kam, lag an Sophia Klee. Naomi Pranjkovic zog bei der 0:3 Niederlage zwar alle Register ihres Könnens, doch ihre Gegnerin, die im Frühjahr das Abitur am Kasseler Friedrichsgymnasium absolviert, wusste immer eine Antwort.
Nichtsdestotrotz hinterließ der 7:1 Erfolg im Dreiländereck bei Michael Fuchs positive Erinnerungen. „Insgesamt ist es uns leichter gefallen, als ich gedacht hatte. Im vorderen Paarkreuz haben wird Vorteile gehabt, auch wenn Kristin Lang ein paar Probleme hatte. Auch Naomi Pranjkovic hat überrascht. Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass sie im ersten Spiel so klar gewinnt“, erklärte Michael Fuchs.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Wan, Lang, Ganina (je 2), Pranjkovic (1).  

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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