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Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoors Damen machen es wieder spannend

Bitteres Wochenende nach erneuter 4:6 Heimniederlage innerhalb von nur 24 Stunden für TT-Bundesligist

Der Einsatz von Naomi Pranjkovic – hier gegen die 18-Jährige Inderin Diya Parag Chitale – war diesmal nicht von Erfolg gekrönt. Foto: Gerhard Erlich

Kolbermoor – Jetzt wird es für Kolbermoors Erstliga-Tischtennisdamen doch noch einmal recht eng. Nach der zweiten 4:6 Niederlage innerhalb von nur 24 Stunden – diesmal gegen den Tabellenvorletzten TTG Bingen/Münster-Sarmsheim – haben sie als Fünfter nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Sechsten TTC Weinheim.

Den Play-off-Platz hat das Quartett aus Oberbayern jetzt plötzlich nicht mehr sicher, ist doch die Konkurrenz Kolbermoors Damen nun ganz dicht auf den Fersen.
Gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, die in der Tabelle an Position sieben zu finden ist, hätte man im Kampf um den fünften Platz zumindest ein kleines Punktepolster aufbauen können.
Schon früh deutete sich aber an, dass die Begegnung gegen die Gäste aus Rheinland-Pfalz einen recht ausgeglichenen Verlauf annehmen würden.
Die Eingangsdoppel endeten unentschieden, wobei das Duo Lang/Wan gegen Bingens Paarung Tomanovska/Chitale zwar nach fünf Sätzen gewann, aber zunächst einmal einem 1:2 Satzrückstand nachlaufen mussten. Nach dem Ausgleich wechselte man im Entscheidungssatz beim Stand von 5:3 die Seiten, geriet aber mit 8:9 in Rückstand. Nach dem Ausgleich holte man sich doch noch die beiden fehlenden Punkte.
Auch die Einzel, die sich beiderseits die Waage hielten, verliefen aus Kolbermoorer Sicht zunächst einmal nicht nach Wunsch.
Kristin Lang sah sich mit Katerina Tomanovska einer Gegnerin gegenüber, die die ersten beiden Sätze Tischtennis von einem anderen Stern zu spielen schien. Dass Sterne irgendwann auch einmal verglühen, machte sich die 36-Jährige mit Fortdauer des Spiels zunutze. Es ging dann tatsächlich auch in den Entscheidungssatz, in dem Lang beim Seitenwechsel (5:2) immer besser ins Spiel kam und dann sogar beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle hatte. Ihr gelang es, gleich den ersten zu verwandeln und für eine 2:1 Führung zu sorgen.
Diese hielt allerdings nicht lange, denn Yuan Wan musste sich gegen Mie Skov, nachdem sie mit 2:1 Sätzen in Front lag und in Durchgang Nummer vier eine 9:7 Führung nicht über die Bühne brachte, in den fünften Satz begeben. Hier lief sie gegen die Dänin von Anfang an einem Rückstand nach und konnte auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr viel ausrichten. Ihr gelang es zwar noch auf 9:10 an ihre Gegnerin heranzukommen, doch den finalen Punkt machte Skov.
Nachdem sich auch im hinteren Paarkreuz beide Teams die Punkte teilten, hielt man bei einem aus heimischer Sicht nicht unbedingt zufriedenstellenden 3:3-Zwischenstand.
Im zweiten Einzeldurchgang ging es dann für Kolbermoors Damen eher abwärts. Kristin Lang, die am Samstag bereits zwei Fünfsatzspiele absolvierte und auch gegen Bingen bereits zweimal über die volle Distanz gehen musste, musste auch gegen Mie Skov fünf Durchgänge spielen. Auch hier lag sie zunächst einmal mit 0:2, die sie allerdings knapp mit 11:13 beziehungsweise 9:11 verlor, im Hintertreffen. Ihr Ärger war dann zwischenzeitlich so groß, dass ihr der Zählrichter wegen eines Schlägerwurfes sogar die gelbe Karte zeigte. Allerdings schien diese Situation sie zu beflügeln, denn in den beiden nächsten Durchgängen spielte sie ihre Gegnerin förmlich an die Wand. Wer jetzt gedacht hatte, das Blatt würde sich wenden, sah sich getäuscht. Im Entscheidungssatz wechselte man beim Stand von 4:5 die Seiten und von da an verließ Kristin Lang das Glück, was sich in einer 6:11 Niederlage deutlich machte.
Als dann auch noch Yuan Wan gegen Katerina Tomanovska eine 0:3 Niederlage hinnehmen musste, war nur noch ein Unentschieden möglich. Svetlana Ganina, die wie ein Fels in der Brandung gegen die sehr forsch spielende Diya Parag Chitale dastand, sorgte mit einem 3:0 Sieg gegen die Inderin dafür, dass man dieses Ziel erreichen konnte. Allerdings sollte es dazu nicht mehr kommen, denn Naomi Pranjkovic musste sich der aus Kolbermoorer Zeiten noch sehr gut bekannten Anastasia Bondareva in drei Durchgängen beugen.

„Bingen hat für mich überraschend gut gespielt. Im vorderen Paarkreuz hatte ich ursprünglich mit einer 4:0 Bilanz statt einem 1:3 gerechnet. Aber Katerina Tomanovska hat sehr gut und fehlerfrei gespielt, wie auch Mia Skov eine Kämpferin ist. Für uns war es ein bitteres Wochenende, aber Bingen hat sich den Sieg verdient“, so Kolbermoors Trainer und Abteilungsleiter Michael Fuchs.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Lang/Wan (1);
Einzel: Ganina (2), Lang (1)

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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