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Mannschaftssport Erwachsene  

Mit einer Heimniederlage Hauptrunde abgeschlossen

Kolbermoors Erstliga-Tischtennisdamen verlieren Oberbayernduell gegen Schwabhausen mit 3:6

Über nicht weniger als eine Stunde duellierten sich die beiden Abwehrspielerinnen Svetlana Ganina und ihre Gegnerin Alina Nikitchanka. Foto: Gerhard Erlich

Kolbermoor – In der Tischtennis-Bundesliga der Damen hat die Hauptrunde ihr Ende gefunden.
Und für Kolbermoors Damen endete sie nicht unbedingt so wie sie sich das vorgestellt hatten. In der letzten Begegnung gegen den Tabellendritten TSV Schwabhausen mussten sie eine 3:6 Heimniederlage hinnehmen, was bedeutet, dass sich beide Mannschaften in etwa drei Wochen im Play-off-Viertelfinale wieder gegenüberstehen werden.
Diese kuriose Situation kam deshalb zustande, da der SV Böblingen, der lange Zeit das Schlusslicht dieser Liga bildete, mit einem starken Schlussspurt noch auf Platz fünf vorpreschte und das heimische Quartett sogar auf Rang sechs verbannte.

Für die Damen um deren Trainer und Abteilungsleiter Michael Fuchs begann die Begegnung fast nach Maß, denn nach den Eingangsdoppeln stand es 1:1 Unentschieden.
Auch im ersten Paarkreuz teilte man sich die Punkte, wobei Kristin Lang gegen Mercedesz Nagyvaradi beim 3:0 Sieg wenig Probleme hatte.
Dafür aber traf Yuan Wan auf eine Sabine Winter, die einen Sahnetag erwischte. Die 24-jährige Eberswalderin lag dabei im ersten Satz anfangs gleich mit 0:5 im Hintertreffen, konnte sich aber mit Fortdauer dieses Durchgangs steigern und arbeitete sich immer näher an die Ex-Kolbermoorerin heran. Was sie aber auch tat, ihre Gegnerin wusste immer eine Antwort. Die logische Folge war eine 9:11 Niederlage wie später auch ein knappes 10:12 im zweiten Satz. Im dritten Satz versuchte es Yuan Wan nochmals mit einem Timeout, doch dieser Schachzug half nur kurzzeitig bis zur 6:5 Führung. Ab da übernahm Winter erneut das Kommando und setzte sich mit 11:7 durch.
Was dann aber im hinteren Paarkreuz zwischen Svetlana Ganina und Alina Nikitchanka passierte, ist ein Fall für die Geschichtsbücher. Beide Abwehrspielerinnen gingen im ersten Satz beim Stand von 8:8 in ein sogenanntes Zeitspiel über und kämpften sich Punkt um Punkt nach oben. Ganina, die zunächst immer einem Rückstand nachlaufen musste, gelang der Ausgleich zum 11:11 und nahm dann ein Timeout. Sie ging danach noch mit 12:11 in Führung, kassierte aber das 12:12 und musste in der Folge zwei weitere Minuspunkte zum 12:14 hinnehmen. Ähnlich erging es ihr im zweiten Satz, in dem Nikitchanka erneut ein glücklicheres Händchen hatte und ihrerseits mit 14:12 die Oberhand behielt. Nachdem sie die beiden nächsten Sätze mit 11:7 sowie 12:10 gewann und ausgleichen konnte, schien sich das Blatt zu wenden. Dies unterstrich sie sogar noch mit einer 2:0 und 4:2 Führung im Entscheidungssatz. In der Folge erhöhte sich ihre Fehlerquote, was zur Folge hatte, dass man die Seiten aus ihrer Sicht beim Stand von 4:5 wechselte. Von da an lief bei ihr nur noch wenig zusammen, wenngleich sie nochmals auf 7:8 herankommen konnte, letztendlich aber mit 7:11 das Nachsehen hatte. Oberschiedsrichter Torsten Künneth, wertete das Vorgehen der beiden Akteurinnen zwar als „hochkonzentriertes Arbeiten“, stellte aber – mitunter auch so mancher Zuschauer – fest, dass sich beide Spielerinnen nicht weniger als 60 Minuten gegenüberstanden.

In dieser Stunde, die die Aufmerksamkeit auch sich zog, gingen auf dem zweiten Tisch zwei Spiele fast unbehelligt über die Bühne. Unter anderem lieferten sich Kristin Lang und ihre Freundin Sabine Winter ein Duell über drei Sätze, in dem die Physiotherapeutin aber zunächst gar nicht so richtig ins Spiel fand. Nach dem 3:11 kam sie zumindest etwas besser zurecht und unterlag trotzdem mit 6:11. Erst im dritten Durchgang konnte sie ihrer Gegnerin Paroli bieten und hatte beim Stand von 10:8 sogar zwei Satzbälle. Aber Winter antwortete ihrerseits mit vier Punkten in Folge.
Zumindest konnte Yuan Wan nochmals für einen Hoffnungsschimmer sorgen, als sie Mercedesz Nagyvaradi mit 3:1 Sätzen in die Schranken wies und auf 3:5 verkürzte. Für den Schlusspunkt, auch wenn er negativ ausfiel, setzte danach wieder Svetlana Ganina. Die Russin, die zwischen dem ersten und zweiten Einzel nur wenige Minuten Pause hatte, lief gegen Mateja Jeger in den drei Sätzen, die sie jeweils mit 9:11 verlor, immer einem Rückstand nach und hatte auch in der jeweiligen Schlussphase kein Glück um vielleicht doch noch für ein positives Ergebnis zu sorgen.

Kolbermoors Abteilungsleiter Michael Fuchs meinte anschließend: „Wir hätten einen Sieg von Svetlana Ganina benötigt, um vielleicht zu einem Unentschieden zu kommen. Insgesamt muss man aber sagen, dass Schwabhausen verdient gewonnen hat“.
Dessen Gegenüber, Schwabhausens Abteilungsleiter Helmut Pfeil zeigte sich etwas überrascht. „Ich habe nicht mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Für uns war aber wichtig, dass wir an diesem Wochenende einen Punkt für Platz drei holen. Das haben wir am Samstag geschafft und deshalb konnten wir jetzt etwas entspannter spielen“, erklärte er den Sieg seiner Damen.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Lang/Wan (1); Einzel: Lang, Wan (je 1).

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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