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Mannschaftssport Erwachsene  

16.Oktober 2022
Kolbermoors Damen fuhren mit leeren Händen nach Hause

Tischtennis-Bundesligist kassiert im ersten Auswärtsspiel der Saison eine 2:6-Niederlage

Solomiya Brateyko bot eine sehr engagierte Leistung, blieb aber sowohl im Einzel wie auch im Doppel glücklos, Foto: Gerhard Erlich

Böblingen – Bislang war der SV Böblingen ein gerngesehener Gegner. Von den letzten fünf Begegnungen gewannen die Oberbayerinnen deren vier, davon zwei in des Gegners Halle. Doch diesmal holten sie sich keine zwei Punkte, sondern mit 2:6 eine deftige Niederlage ab.

„Wie ich vermutet hatte, war es wirklich das erwartet schwere Spiel. Und anfangs hatten wir in den Eingangsdoppeln auch ein wenig Pech“, kommentierte Kolbermoors Trainer Michael Fuchs die Niederlage.
Zumindest Solomiya Brateyko und Kristin Lang hatte dabei durchaus die Möglichkeit, einen Zähler zu holen.
Abgesehen vom ersten Satz, den sie gegen das Duo Kaufmann/Hartbrich mit 2:11 verloren und in dem mehr oder weniger überhaupt nichts zusammenlief, lagen sie im Entscheidungssatz mit 4:2 in Front, ehe die Gastgeberinnen ein Timeout nahmen. Zunächst ließen sie sich auch nicht von ihrem Weg abbringen und wechselten bei einer 5:2 Führung sogar noch die Seiten. In der Schlussphase lagen sie dann aber mit 9:10 im Rückstand und verloren letztendlich mit 9:11.

Auch im Einzel war im vorderen Paarkreuz zumindest ein Punkt drin. Die beste Gelegenheit hatte dazu Solomiya Brateyko, die gegen die Grand Dame des deutschen Tischtennissports, Qianhong Gotsch, mit 2:1 Sätzen führte und im vierten Durchgang beim Stand von 11:10 sogar noch Matchball hatte. Auch wenn sie diesen vergab, so bot sich ihr im Entscheidungssatz, in dem sie beim Seitenwechsel noch mit 5:4 voran lag, die Möglichkeit eines Punktgewinns. Doch anstelle die Führung auszubauen, geriet sie mit 5:7 in Rückstand und musste nach der 8:11 Niederlage ihrer Gegnerin doch noch zu deren Sieg gratulieren.
Wer jetzt gehofft hatte, Kristin Lang, würde für das erste positive Ergebnis sorgen, der musste sich eines Besseren belehren lassen. Denn gegen die sehr gut spielende Annett Kaufmann nutzte sie ihre Vorteile nur im dritten Durchgang und hatte folglich mit dem 11:5 Sieg auch die Nase vorne. Wie stark ihre Gegnerin an diesem Tag allerdings auftrumpfte, spürte Lang gleich anschließend im vierten Satz, in dem sie schon in der Anfangsphase mit 1:5 in Rückstand geriet und diesen bis zum Schluss bei der 6:11 Niederlage nicht mehr aufholen konnte.
Als dann auch noch Naomi Pranjkovic gegen die Taiwanesin Chia-Hsuan Lin in drei Sätzen – in Durchgang Nummer drei gab sie nach einem zwischenzeitlichen 5:5 Gleichstand sechs Punkte in Folge ab – den Kürzeren zog, war nach dem 0:5 Rückstand der Zug eigentlich schon abgefahren.
Für eine Art Schadensbegrenzung sorgte zunächst einmal Svetlana Ganina, die ihre Gegnerin Leonie Hartbrich insgesamt recht gut im Griff hatte und nur den zweiten Satz trotz einer anfänglichen 4:0 Führung verschlief. Es sprach natürlich für die Moral des heimischen Quartetts, nochmals alles in die Waagschale zu werfen, um doch noch den einen oder anderen Punkt zu holen.
Kristin Lang gelang die im zweiten Einzeldurchgang recht gut, indem sie in einem auf sehr hohem Niveau stehenden Duell Qianhong Gotsch trotz eines verlorenen ersten Satzes immer wieder in Bedrängnis bringen konnte und den vierten Durchgang, den sie allerdings gewann, zu ihrem persönlichen Höhepunkt machte. Nach der 8:6 Führung durch Kristin Lang nahm Gotsch noch ein taktisches Timeout, das anschließend die Physiotherapeutin zum Anlass nahm, beim Stand von 9:8 ihrerseits eine Auszeit zu nehmen. Dies hat sich letztendlich auch gelohnt, denn nach dem Punkt zum 10:8 verwertete sie bei eigenem Aufschlag gleich ihren ersten Matchball.
Beim Anschluss zum 2:5 sollte es allerdings bleiben, denn Solomiya Brateyko traf auf eine Annett Kaufmann, die sich auch gegen die Ukrainerin keine Blöße gab und mit dem Viersatzerfolg Kolbermoors 2:6 Niederlage besiegelte. „Es war ein Spiel, in dem die Punkte sowohl auf die eine oder andere Seite fallen konnten. Böblingen hat sehr gut gespielt, deshalb auch verdient gewonnen“, so Fuchs abschließend nach Spielende.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Fehlanzeige; Einzel: Lang, Ganina (je 1).   

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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