Zum Inhalt springen

Mannschaftssport Erwachsene  

23.Oktober 2022
Kolbermoors Damen fahren einen "dreckigen Sieg" ein

TT-Bundesligist setzt sich auswärts knapp mit 6:4 beim ersatzgeschwächten TSV Langstadt durch

Kolbermoors Neuzugang Linda Bergström stellt eine Verstärkung für den Bundesligisten dar, blieb in Langstadt bis auf das Doppel in den Einzeln glücklos. Foto: Gerhard Erlich

Langstadt – Der TSV Langstadt ersatzgeschwächt, der SV DJK Kolbermoor in stärkster Aufstellung.
Da möchte man doch meinen, dass es hier nur um die Höhe des Sieges geht. Aber weit gefehlt, am Ende mussten Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen froh sein, knapp mit 6:4 das bessere Ende für sich zu haben und zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Die Vorzeichen für diese Begegnung hätten aus Kolbermoorer Sicht nicht besser sein können. Beim hessischen Gastgeber fehlte mit der immer noch verletzten Petrissa Solja und auch mit Minnie Soo das komplette erste Paarkreuz.
Dass das Team um ihren Trainer Michael Fuchs nach den Eingangsdoppeln mit 2:0 führte, war eigentlich nur eine logische Folge.
Der erste Einzeldurchgang verlief aus Kolbermoorer Sicht mit nur einem Punkt aber eher grausam. Kristin Lang gewann zwar gegen Chantal Mantz noch den ersten Satz, musste dann aber doch in den Entscheidungssatz gehen. Hier führte sie anfangs noch mit 2:0, lag beim Seitenwechsel jedoch mit 3:5 im Rückstand. Und genau diesen zwei Punkten, die sich später auf fünf Minuspunkte aufschaukelten, lief sie bis zum Schluss nach. Letztendlich hieß es 6:11 und der erhoffte Punktgewinn wurde nicht zur Realität.
Ähnlich erging es Linda Bergström gegen Franziska Schreiner. Gegen die gebürtige Aschaffenburgerin lag sie mit 2:1 Sätzen in Front und hatte im vierten Durchgang beste Möglichkeiten, das Spiel zu beenden. Sie ließ sich dabei zunächst auch nicht aus der Ruhe bringen, als ihre Gegnerin beim Stand von 4:1 ein Timeout nahm. Mit der Zeit schlichen sich Fehler ein, die zur Folge hatten, dass die Schwedin eine 8:7 Führung noch aus der Hand gab und mit 9:11 das Nachsehen hatte. Im Entscheidungssatz lag Kolbermoors Neuzugang beim Seitenwechsel mit 4:5 im Rückstand, vergab später aber bei einer 9:7 Führung erneut die Chance, den Sack zuzumachen und unterlag in der Verlängerung mit 12:14.
Zumindest teilte man sich im hinteren Paarkreuz die Punkte, wobei Solomiya Brateyko beim 3:0 Sieg gegen Wenna Tu kurzen Prozess machte.
Für den zweiten Einzeldurchgang hatte Kolbermoors Coach Michael Fuchs scheinbar die richtigen Worte gefunden, wenngleich sie bei Linda Bergström noch nicht ganz ankamen. Die Schwedin, die auf alle Fälle eine Verstärkung für das Team darstellt, musste sich ebenfalls Chantal Mantz – wenngleich recht knapp – in drei Sätzen beugen.
Und fast hätte Kristin Lang auch nicht die Worte ihres Trainers verstanden, dann auch sie lag gegen Franziska Schreiner mit 0:2 Sätzen im Rückstand. Der dritte Satz schien dann ein schnelles Ende zu nehmen, denn anfangs hatte es 1:3 aus Sicht von Lang geheißen. In der Endphase dieses Durchgangs gelang es ihr aber, den Schalter umzulegen, was sie durch eine 9:7 Führung untermauerte und mit 11:7 das bessere Ende für sich hatte. Nach gewonnenem vierten Satz passierte im Entscheidungssatz etwas Außergewöhnliches, nahm Schreiner doch nach dem 1:1 bereits ein Timeout. Dieses half aber eher Kristin Lang, denn bis zum Seitenwechsel erspielte sie sich eine 5:3 Führung, die sie bis auf 10:6 ausbaute. Nachdem sie den ersten Matchball vergab, nahm sie beim Stand von 10:7 ihrerseits ein Timeout und holte mit dem Gewinn zum 11:7 den wichtigen Zähler zum 4:4.
Als dann Solmiya Brateyko ihre Gegnerin Tanja Krämer schlug, waren die Fähigkeiten von Naomi Pranjkovic gefragt. Die 17-Jährige hatte aber mit Langstadts Ersatzspielerin Wenna Tu mehr Schwierigkeiten als gedacht. Nach der 2:1 Satzführung lag sie in Durchgang Nummer vier zwischenzeitlich sogar mit 4:6 im Rückstand, schaffte dann aber mit einem Kraftakt die fehlenden Punkte zum 11:6 Erfolg.
Michael Fuchs zeigte sich nach Spielende erleichtert und meinte: „Dass es nach den Doppeln und den ersten beiden Einzeln 2:2 stand, hätte ich nicht gedacht. Man muss aber auch einmal einen dreckigen Sieg einfahren können. Am Ende zählen nur die zwei Punkte“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Ganina/Bergström, Lang/Brateyko (je 1); Einzel: Brateyko (2), Lang, Pranjkovic (je 1)

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

Aktuelle Beiträge

BEM Damen/Herren in Chieming - Absage

Aufgrund der neuen Entwicklungen in Sachen Corona in ganz Bayern (vor allem im Berchtesgadener Land) wird die Bezirkseinzelmeisterschaft der Damen & Herren am kommenden Wochenende in Chieming leider abgesagt. Ein Ersatztermin für die BEM ist nicht…