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Mannschaftssport Erwachsene  

Am Ende teilten sich beide Mannschaften wieder die Punkte

5:5 Unentschieden im oberbayerischen Bundesliga-Derby zwischen Kolbermoors und Schwabhausens TT-Damen

Naomi Pranjkovic und Laura Tiefenbrunner gewannen überraschend das Doppel gegen Sabine Winter und Alina Nikitchanka zur 2:0 Führung. Foto: Gerhard Erlich

Kolbermoor – Die Spitze des Bayerischen Tischtennis-Verbandes mit Präsident Konrad Grillmeyer sowie dessen Geschäftsführer Dr. Carsten Matthias hatte sich ein Stelldichein beim oberbayerischen Derby zwischen den Bundesligadamen des SV DJK Kolbermoor sowie des TSV Schwabhausen gegeben und was sie wie auch die etwa 180 Zuschauer sahen, dürfte sie ziemlich erfreut haben.
Nach vier Stunden Spielzeit, wobei nicht weniger als sechs Fünfsatzspiele absolviert wurden, trennten sich beide Teams in einem hochklassigen Spiel einmal mehr 5:5 Unentschieden.

Das Ergebnis kannten nicht nur die Gastgeberinnen aus der Vorsaison nur zu gut, denn in den Play-off-Spielen ging keine der beiden Mannschaften bei drei Aufeinandertreffen als Sieger von der Platte.
Diesmal schien es, als würde es vielleicht doch einen Gewinner geben. Kristin Lang & Co traten schon in den Eingangsdoppeln couragiert auf und gingen prompt mit 2:0 in Führung.
Dabei überraschte das Duo Pranjkovic/Tiefenbrunner nicht nur das Publikum, sondern auch deren Gegner Sabine Winter und Alina Nikitchanka. Mit den zunächst höher eingeschätzten Gegnerinnen konnte man nicht nur mithalten, sondern lag auch mit 2:1 Sätzen voran. Auch wenn man den Ausgleich kassierte, so gewann man den Entscheidungssatz überraschend klar mit 11:3.
Im ersten Einzeldurchgang trennte man sich im vorderen Paarkreuz unentschieden, wobei Linda Bergström gegen Yangzie Liu zwar in den Entscheidungssatz gehen musste, sich dort aber bis zum Seitenwechsel eine 5:3 Führung erarbeitete und sich auch durch ein Timeout beim Stand von 8:5 nicht aus der Ruhe bringen ließ.
Für Kristin Lang endete das Duell gegen ihre Freundin Sabine Winter mit einer Enttäuschung. Dass sie im vierten Satz beim Stand von 9:10 einen Satzball abwehren konnte und selbst mit 12:10 das bessere Ende für sich hatte, durfte sie noch als positiv bewerten. Im Entscheidungssatz führte sie beim Seitenwechsel mit 5:4 und hatte beim Stand von 10:7 nicht weniger als drei Matchbälle zur Verfügung. Diese vergab sie aber allesamt und hatte am Ende auch noch das Pech, durch einen Netzroller mit 11:13 die Begegnung zu verlieren.
Dass eine Orsolya Feher wie auch eine Alina Nikitchanka bestens mit dem kleinen weißen Spielgerät umgehen können, bekamen im hinteren Paarkreuz sowohl Solomiya Brateyko und Naomi Pranjkovic zu spüren. Beide Duelle liefen zwar auf Augenhöhe ab, aber besonders die Ukrainerin konnte einem leidtun. Sowohl im ersten wie auch im zweiten Satz führte sie mit 11:10 beziehungsweise 10:9 und brachte die beiden Durchgänge nicht über die Runden. Die Folge der beiden Niederlagen machte sich aus heimischer Sicht natürlich negativ bemerkbar.
Anstatt einer möglichen 4:2 Führung stand es 3:3. Und es sollte sogar noch schlimmer kommen. Im zweiten Einzeldurchgang absolvierte auch Linda Bergström eine Begegnung gegen Sabine Winter, die über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen sollte. Nach dem Ausgleich zum 2:2 schaffte sie die Wende im Entscheidungssatz nach dem 2:5 Rückstand beim Seitenwechsel allerdings nicht mehr und unterlag mit 6:11.
Großes leistete dafür Kristin Lang, die nicht nur das Publikum in ihrem zweiten Einzel sondern auch Krisztina Toth, die für den verhinderten Michael Fuchs auf der Kommandobrücke saß, durch ein Wellenbad der Gefühle führte. Im dritten Satz wehrte sie gegen Yangzie Liu zwei Satzbälle ab, geriet durch einen Kantenball ihrer Gegnerin mit 12:13 in Rückstand und nahm beim Stand von 13:13 ein Timeout. Dies half ihr, denn am Ende hatte sie mit 17:15 die Nase vorne. Es schien aber schon fast selbstverständlich, dass auch diese Partie in den Entscheidungssatz gehen würde. In diesem ließ aber Lang nichts mehr anbrennen. Sie führte beim Seitenwechsel mit 5:1 und setzte sich letztendlich mit 11:4 durch.
Nachdem Naomi Pranjkovic ihr Spiel gegen Orsolya Feher in drei Sätzen verloren hatte, kam es auf Solomiya Brateyka an, den Gastgeberinnen das Unentschieden zu retten. Nach der 2:1 Satzführung war sie in Durchgang Nummer vier nach der 4:2 Führung auch nahe dran, vergab aber beste Chancen und verlor mit 8:11. Im Entscheidungssatz führte sie schnell mit 5:1 und baute nach dem Seitenwechsel die Führung bis auf 10:4 aus. Bereits den ersten Matchball nutzte sie zum 11:4 und sicherte mit dem Punktgewinn Kolbermoors 5:5 Unentschieden.
Krisztina Toth resümierte nach Spielende: „Das erste Einzel von Kristin Lang war wohl entscheidend. Ein 4:0 wäre wohl die halbe Miete gewesen. Am Ende sind wir froh, dieses Unentschieden erreicht zu haben. Für Solomiya Brateyko hat mich der Sieg im zweiten Einzel gefreut. Allerdings war es unsererseits auch eine hervorragende Mannschaftsleistung“.
Kristin Lang meinte: „Ich denke, am Ende können beide Mannschaften mit diesem Unentschieden zufrieden sein“. Schwabhausens Abteilungsleiter Helmut Pfeil zeigte sich sehr zufrieden: „Wir hatten einen Stotterstart, haben das Spiel dann aber irgendwie noch herumgerissen“.   

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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