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Mannschaftssport Erwachsene  

Kolbermoors Damen erobern die Tabellenspitze zurück

Tischtennis-Bundesligist landet zum Rückrundenauftakt einen 6:2 Auswärtssieg in Bingen

Kristin Lang war mit einem Erfolg im Doppel sowie zwei Einzelsiegen maßgeblich am 6:2 Auswärtserfolg zum Beginn der Rückrunde beteiligt. Foto: Gerhard Erlich

Bingen – Die Bundesliga-Tischtennisdamen des SV DJK Kolbermoor dürfen sich freuen.
Einerseits haben sie mit dem 6:2 Auswärtssieg bei der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim einen Rückrundenstart nach Maß hingelegt und andererseits die Tabellenführung vom ttc berlin eastside wieder zurückgeholt.

Am Ende durfte zudem Kolbermoors Trainer Michael Fuchs froh sein, denn seine Befürchtungen, dass möglicherweise Bingens Spitzenspielerin Diya Parag Chitale ausgerechnet gegen sein Team zum ersten Einsatz kommen würde, haben sich nicht bestätigt.
Besonders erbaut war er auch, dass man sich in den beiden Eingangsdoppeln keine Blöße gab, wenngleich das Duo Bergström/Ganina den ersten Satz gegen Bingens Elena Kuzmina sowie deren Partnerin Katerina Tomanovska nach einer 7:6 Führung noch aus der Hand gab. Allerdings dominierte man die drei weiteren Durchgänge und ließ sich im vierten Satz trotz eines Timeouts der Gegnerinnen beim Stand von 5:2 nicht mehr aus der Ruhe bringen. Zwar nahm man dann selber noch eine Auszeit, setzte sich aber bei eigenem Aufschlag mit 11:7 durch.
Als der erste Einzeldurchgang eingeläutet wurde, schien die Begegnung ein schnelles Ende zu nehmen. Denn sowohl Kristin Lang, die gegen Lea Rakovac spielte, wie auch Linda Bergström – sie stand Elena Kuzmina gegenüber – gewannen ihre ersten Sätze innerhalb weniger Minuten mit 11:5 beziehungsweise 11:4. Aber dann machten die beiden Kolbermoorer Spielerinnen die Sache spannender als ihnen lieb war. Lang verlor beispielsweise die beiden nächsten Sätze und auch Linda Bergström bekam die Stärken ihrer Gegnerin zu spüren, wenngleich sie den zweiten Durchgang noch mit 11:6 gewann. Bingen trat in dieser Phase nicht wie ein Tabellenvorletzter auf, sondern agierte engagiert und auch über weite Strecken selbstbewusst. Lang musste dann im Entscheidungssatz, in dem sie beim Seitenwechsel noch mit 3:5 im Hintertreffen lag und gleichzeitig auch ein Timeout nahm, schon alle Register ihres Könnens ziehen, um das Blatt noch wenden zu können. Nach etwa zwei Drittel des Satzes gelang es ihr, aus einem 5:7 Rückstand eine 10:8 Führung zu machen, die mitunter zur Folge hatte, dass sie gleich den ersten Matchball nutzen konnte. Nicht leicht machte es sich auch Linda Bergström im dritten Satz, den sie bis zum 2:9 eigentlich verschlafen hatte. Mit einem Kraftakt schaffte sie zunächst den Ausgleich zum 10:10 um dann am Ende in der Verlängerung mit 13:15 doch noch den Kürzeren zu ziehen. Auch im vierten Satz in dem sie anfangs mit 3:1 führte, konnte sie in der Verlängerung einen Satzball nicht verwerten und unterlag mit 12:14. Zumindest der Entscheidungssatz verlief dann wieder nach den Vorstellungen der Schwedin, die nach der 5:4 Führung beim Seitenwechsel ihren Vorsprung kontinuierlich bis auf 10:7 ausbaute. Als Vorsichtsmaßnahme gedacht, nahm Bergström nochmals eine Auszeit, verwertete dann aber anschließend den ersten der drei Matchbälle zum 11:7 Sieg.
Im zweiten Einzeldurchgang kamen die Gastgeberinnen dann doch ein wenig mehr zum Zug und Naomi Pranjkovic, die gerade vom WTT-Contender Turnier im oberösterreichischen Linz zurückgekehrt war, unterlag Katerina Tomanovska in vier Sätzen. Svetlana Ganina, die im Doppel noch pausiert hatte, gelang es durch einen recht sicheren Viersatzerfolg, bei dem sie nur in Durchgang Nummer drei Schwierigkeiten hatte und auch prompt mit 4:11 verlor, gegen Karolina Mynarova den Vier-Punkte-Abstand wieder herzustellen.

Eigentlich hätte man meinen können, Linda Bergström macht jetzt den Sack zu. Allerdings hatte man das Aufbäumen der Rheinland-Pfälzerinnen übersehen, was sich besonders gegen Lea Rakovac bemerkbar machte. Die Schwedin geriet dabei im ersten Satz mit 3:9 in Rückstand und schaffte es nur noch, den Abstand bis zum 9:10 zu verringern. Im zweiten Satz kam Bergström dann mit ihrer Gegnerin überhaupt nicht zurecht und unterlag sogar mit 3:11. Als sie die nächsten beiden Sätze unter Dach und Fach gebracht hatte, erhellten sich Kolbermoors Minen plötzlich wieder. Doch die Enttäuschung folgte auf den Fuß. Bergström lag im Entscheidungssatz beim Seitenwechsel mit 1:5 und später sogar mit 1:8 im Rückstand. Dies bedeutete, dass der Zug abgefahren war und eine 4:11 Niederlage, die zum 2:5 führte, zu Buche stand.
Letztlich war es Kristin Lang, die durch ihren Viersatzerfolg gegen Elena Kuzmina für den 6:2 Sieg sorgte.
Kolbermoors Trainer Michael Fuchs meinte nach Spielende: „Es war natürlich gut, dass wir mit einem 2:0 nach den Eingangsdoppeln gestartet sind. Eng wurde es allerdings im ersten Paarkreuz. Bei der Niederlage von Naomi Pranjkovic war der dritte Satz entscheidend. Tomanovska war hier einen Tick besser“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Bergström/Ganina, Lang/Brateyko (je 1);
Einzel: Lang (2), Bergström, Ganina (je 1).

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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