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Mannschaftssport Erwachsene  

19. Februar 2023
Kolbermoors Damen beenden eine Negativserie

Tischtennis-Bundesligist gewinnt Oberbayernderby mit 6:3 und festigt Platz zwei – Tiefenbrunner stark

Für ihre Leistung, die sie mit einem Punkt im Einzel krönte, erhielt Laura Tiefenbrunner ein Sonderlob. Foto: Gerhard Erlich

Schwabhausen – Die Serie, dass Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen in der Meisterschaft nicht gegen den TSV Schwabhausen gewinnen können ist zu Ende gegangen.
Nach zuletzt drei Unentschieden und zwei Niederlagen hat das heimische Quartett mit dem 6:3 Sieg beim Tabellenfünften sogar beide Punkte mitgenommen und zugleich Platz zwei zementiert.

Die 156 Zuschauer, die in der Schwabhauser Baustelle zugegen waren, sahen ein Oberbayernderby, in dem sich beide Teams die Punkte in den Eingangsdoppeln teilten.
Dass dabei das Duo Brateyko/Tiefenbrunner gegen Yangzi Liu und Sabine Winter in vier Sätzen den Kürzeren zogen, war ein wenig mit Pech verbunden.
„Laura und Solomiya hatten gute Chancen“, war auch Kolbermoors Trainer Michael Fuchs der Meinung.
Was dann aber in den Einzeln vonstattenging, konnte man nicht unbedingt erwarten.
Nachdem sich nämlich Kristin Lang und auch Naomi Pranjkovic krankheitsbedingt kurzfristig abgemeldet hatten, schien Schwabhausens Team die etwas besseren Karten zu haben. Aber weit gefehlt, denn bereits im ersten Paarkreuz teilte man sich die Punkte erneut.
So brachte beispielsweise Svetlana Ganina, die ins erste Paarkreuz gerutscht war, Sabine Winter ein ums andere Mal in Verlegenheit. In den vier Sätzen, die absolviert wurden, führte die Russin jeweils in drei Durchgängen in der Anfangsphase mit 3:1 und brachte diese knappe Führung nur zweimal durch. Lediglich im vierten Satz, den sie mit 2:11 verlor, glitt ihr das Spiel vom ersten Ballwechsel aus der Hand, mit der Folge, dass sie bei einem 1:10 Rückstand keine Chance mehr hatte.
Respekt verdiente auch das hintere Paarkreuz mit zwei Punkten. Überrascht hat dabei Laura Tiefenbrunner, die Mercedesz Nagyvaradi den Zahn schon im ersten Satz gezogen hatte. Die 21-Jährige lag im ersten Satz in der Anfangsphase mit 1:5 bereits im Hintertreffen, kämpfte sich aber heran und wendete in der Schlussphase beim Stand von 10:9 das Blatt. Spannend machte sie es allerdings im vierten Satz, als sie in der Anfangsphase mit zwei Punkten führte, beim Stand von 6:5 ein Tíme-out nahm und danach aber zunächst den Ausgleich kassierte. In der Folge geriet sie mit 6:8 und 7:9 in Rückstand, schaffte aber wieder den Ausgleich und setzte sich erneut mit 11:9 durch.
Solomiya Brateyko musste hingegen über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Gegen Alina Nikitchanka gab sie zunächst eine 2:1 Satzführung aus der Hand, lag später aber im Entscheidungssatz beim Seitenwechsel scheinbar deutlich mit 5:1 voran. Kleine Fehler und eine nun treffsichere Quote ihrer Gegnerin sorgten aus ihrer Sicht für einen 9:10 Rückstand. Nervenstärke, aber auch etwas Glück waren der Grund, dass Brateyko in der Verlängerung mit 13:11 das bessere Ende für sich hatte.
Mit der 4:2 Führung waren Kolbermoors Damen aber noch lange nicht durch, zumal Linda Bergström in drei Sätzen gegen Sabine Winter unterlag und die Gastgeberinnen auf 3:4 herankamen.
Was die Zuschauer in der Folge sahen, war aus ihrer Sicht natürlich sehr interessant und auch spannend. Für Michael Fuchs hingegen bedeuteten die nächsten Einzel allerdings eine Berg- und Talfahrt. So lag Svetlana Ganina gegen Yanzgi Liu mit 1:2 Sätzen zurück und führte in Durchgang Nummer vier immer leicht mit zwei Punkten Vorsprung. Als ihre Gegnerin aber auf 7:6 herankam, nahm sie ein Time-out, das aber ihren Lauf kurzzeitig stocken ließ. Erst in der Schlussphase gelang ihr ein 11:9 Sieg. Der Entscheidungssatz brachte zunächst einen 2:4 Rückstand, aber beim Seitenwechsel einen 5:4 Vorsprung. Liu nahm daraufhin ebenfalls eine Auszeit, die zur Folge hatte, dass Ganina beim Stand von 10:9 Matchball hatte. Gleich den ersten nutzte sie zum 11:9 Sieg, der auch die 5:3 Führung einbrachte.
Noch spannender machte es aber Solomiya Brateyko gegen Mercedesz Nagyvaradi. Auch hier erlebten die Zuschauer nochmals ein Fünfsatzduell, in dem die Ukrainerin mit 1:2 zunächst das Nachsehen hatte. Die Weichen auf Sieg stellte sie im vierten Satz, als sie mit 10:0 führte und am Ende mit 11:2 gewann. Dieser Ausgleich schien sie dann auch beflügelt zu haben, denn beim Seitenwechsel hieß es 5:1, was auch gleichbedeutend mit der Tatsache war, dass sie den Widerstand ihrer Gegnerin gebrochen hatte, mit 11:6 gewann und für den 6:3 Endstand sorgte.
Michael Fuchs zeigte sich sehr erfreut über dieses Ergebnis und resümierte: „Es war ein nicht zu erwartender Sieg, nachdem wir ohne Naomi Pranjkovic und Kristin Lang, die sich krank gemeldet hatten, auskommen mussten. Die Mannschaft hat heute sehr stark gespielt. Alle waren gut, wobei ich ein Sonderlob an Laura Tiefenbrunner aussprechen muss. Sie spielte heute sehr stark und dass sie gegen Mercedesz Nagyvaradi gewann, war nicht unbedingt zu erwarten“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Bergström/Ganina (1);
Einzel: Brateyko (2), Bergström, Tiefenbrunner, Ganina (je 1).   

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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