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Mannschaftssport Erwachsene  

19. März 2023
Kolbermoors nicht ganz so einfacher Auswärtserfolg

Bundesliga-Tischtennisdamen gewinnen letztes Meisterschaftsspiel 6:4, erfuhren aber viel Widerstand

Solomiya Brateyko und Kristin Lang gewannen das Auftaktdoppel und verzeichneten im Einzel drei weitere Zähler. Foto: Gerhard Erlich

Weil/Rhein – Die Bundesliga-Tischtennisdamen des SV DJK Kolbermoor haben mit einem 6:4 Auswärtssieg beim Absteiger ESV Weil/Rhein die diesjährige Meisterschaftsrunde abgeschlossen. Ganz so einfach, wie man es vermuten könnte, ist es ihnen dann aber doch nicht gemacht worden.

Schon die beiden Auftaktdoppel, die unentschieden endeten, sollten sich als zähe Angelegenheit herausstellen. Dabei vergab das Duo Brateyko/Lang nach der 2:1 Satzführung – Durchgang Nummer drei hatte man sogar mit 11:1 gewonnen – im vierten Satz eine 5:3 Führung und kassierten nach dem 8:11 zunächst den 2:2 Ausgleich gegen Weils Duo Arapovic/Sozoniuk. Im Entscheidungssatz lag man anfangs mit 2:4 zurück, nahm ein Timeout und schien trotzdem auf die Verliererstraße zu geraten, was der 3:5 Rückstand beim Seitenwechsel auch zu belegen schien. Doch dann besann man sich seiner Stärken und glich zum 6:6 aus. Nach der 8:7 Führung versuchten die Gastgeberinnen Kolbermoors Erfolgswelle durch ein Timeout ihrerseits aus dem Gleichgewicht zu bringen. Doch da spielte Kristin Lang & Co nicht mit. Im Gegenteil: Die Oberbayerinnen zogen ihre Linie bis zum 11:7 Sieg durch.
Die Weichen zum späteren Sieg, um den man aber lange zittern musste, stellte man in den ersten beiden Einzeln des ersten Durchgangs. Während Solomiya Brateyko gegen Hana Arapovic etwas Anlaufschwierigkeiten hatte, dann aber besonders in Durchgang Nummer drei mit 11:2 und später mit 11:5 deutlich besser wurde, machte es Kristin Lang einmal mehr spannend. Gegen Izabela Lupulesku vergab sie im ersten Satz beim Stand von 10:7 drei Satzbälle, gewann aber doch noch mit 12:10. Nachdem sie den zweiten Durchgang mit 11:9 gewann, schienen die Weichen auf Sieg zu stehen. Doch weit gefehlt, gingen doch die beiden nächsten Sätze an Lupulesku. Interessant dabei aber, dass Lang im vierten Satz einen 2:8 Rückstand zwischenzeitlich sogar in eine 11:10 Führung verwandeln konnte, aber dann doch noch mit 14:16 in der Verlängerung den Kürzeren zog. Im Entscheidungssatz führte sie beim Seitenwechsel mit 5:1 und konnte diesen Vorsprung, wenngleich es zwischenzeitlich etwas eng wurde sogar verwalten. Bei eigenem Aufschlag machte sie den Sack mit dem 11:6 Sieg zu und brachte Kolbermoors Damen mit 3:1 in Führung.
Im hinteren Paarkreuz teilte man sich die Punkte, wobei Naomi Pranjkovic gegen Vivien Scholz über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen musste. Glück hatte sie dabei im vierten Satz, als aus einer 4:2 Führung mit der Zeit ein 7:9 und 8:10 Rückstand wurde. Nach Abwehr der beiden Satzbälle glich sie zunächst aus und gewann anschließend mit 12:10. Für eine Achterbahnfahrt sorgte sie im fünften Satz, in dem sie beim Seitenwechsel mit 3:5 im Hintertreffen lag, dann aber mit 7:6 in Führung gehen konnte. Das war für Scholz das Signal, Pranjkovic mit einem Timeout aus dem Konzept zu bringen. Die 18-Jährige schien aber die Gedanken ihrer Gegnerin dennoch wegwischen zu können, geriet mitunter doch noch in Bedrängnis, als sie mit 9:10 zurücklag. Durch Abwehr des Matchballes glich sie zum 10:10 aus und verwandelte die nächsten beiden Punkte zum 12:10 Sieg, der Kolbermoor die 4:2 Führung einbrachte.
Im zweiten Einzeldurchgang blieb Kristin Lang gegen Hana Arapovic zunächst glanzlos, dafür aber lieferte sich Solomiya Brateyko ein Viersatzduell gegen Izabela Lupulesku. Glück hatte sie dabei im zweiten Satz, als sie beim Stand von 10:8 zunächst zwei Satzbälle vergab, aber in der Verlängerung mit 13:11 das bessere Ende für sich fand.
Trotz der 5:3 Führung hing Kolbermoors Erfolg weiter am seidenen Faden, weil auch Naomi Pranjkovic ihre Begegnung gegen Ievgeniia Sozoniuk nicht gewinnen konnte und die Gastgeberinnen auf 4:5 herankamen. Die Last lag zwar jetzt auf Laura Tiefenbrunner. Wie sie die Angelegenheit aber löste, war beachtlich. Dies dürfte sich auch Vivien Scholz gedacht haben. Denn Tiefenbrunner zerlegte ihre Gegnerin im ersten Durchgang nach Strich und Faden und setzte sich klar mit 11:2 durch. Die 21-Jährige ließ Scholz auch in den nächsten beiden Sätzen fast nicht zur Entfaltung kommen. Mit Ausnahme des zweiten Satzes, der 11:8 endete, gewann Tiefenbrunner Durchgang Nummer drei klar mit 11:5 und sicherte Kolbermoors Damen mit dem knappen 6:4 Erfolg auch beide Punkte.

Von Trainer Michael Fuchs war ein solches Ergebnis im Vorfeld schon erwartet worden: „Die Begegnung lief richtig zäh ab. Wir wussten, dass vorne drei Punkte kommen müssten, wenn wir gewinnen wollten. Solomiya Brateyko hat dabei sehr gut gespielt. Dass Kristin Lang gegen Hana Arapovic deutlich in drei Sätzen verliert, damit hätte ich nicht unbedingt gerechnet. Aber sie hat kein Mittel gegen ihre Gegnerin gefunden. Auch hinten hat Naomi Pranjkovic das Spiel noch gedreht“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Brateyko/Lang (1);
Einzel: Brateyko (2), Pranjkovic, Tiefenbrunner, Lang (je 1).

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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