Dachau – Die erste Begegnung dieser Saison, nämlich das Oberbayernderby beim TSV Dachau 65, endete für die Bundesliga-Tischtennisdamen des SV DJK Kolbermoor mit einem nicht erwarteten 6:4 Erfolg.
Dass in den beiden Eingangsdoppeln eine Punkteteilung zustande kam, durfte Kolbermoors Trainer Michael Fuchs durchaus als positiv betrachten, wenngleich das Duo Pranjkovic/Ghosh die Chance hatte, gegen das Duo Winter/Liu für einen zweiten Punkt zu sorgen. Im vierten Satz vergab man vier Satzbälle.
Was er dann im ersten Einzeldurchgang miterleben musste, sorgte bei ihm für einige Sorgenfalten. Das erste Paarkreuz ging zunächst einmal leer aus und brachte einen 1:3 Rückstand mit sich.
Als dann auch noch Svetlana Ganina gegen die überraschend aufgebotene Tin-Tin Ho den ersten Satz mit 7:11 verlor, schien ein schnelles Ende vorprogrammiert zu sein. Die Abwehrspezialistin fing sich allerdings wieder rang die Engländerin doch noch in vier Sätzen nieder.
Und Swastika Ghosh stellte unter Beweis, dass man sie nicht umsonst verpflichtet hatte. Gegen Orsolya Feher blieb sie in vier Sätzen siegreich, wobei sie Durchgang Nummer zwei und vier mit 11:3 beziehungsweise 11:2 für sich entscheiden konnte.
Nach dem 3:3 kam der Kolbermoorer Express aber immer besser in Fahrt, was Kristin Lang mit einem klaren 3:0 Erfolg (11:3/11:5/11:9) gegen Sabine Winter bewies. Dabei ließ sie sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als die Dachauerin im dritten Satz noch versuchte, durch ein Timeout beim Stand von 6:3 – allerdings für Lang – die Wende herbeizuführen.
Für eine Vorentscheidung hätte Hana Arapovic sorgen können. Gegen Yangzi Liu musste sie allerdings in den Entscheidungssatz gehen, in dem sie nach der 5:4 Führung beim Seitenwechsel mit 5:9 in Rückstand geriet, zum 9:9 ausglich und dann sogar Matchball hatte. Letztendlich vergab sie diese Chance wie zuvor im vierten Satz und unterlag mit 10:12.
Viel besser machten es dann aber einmal mehr Swastika Ghosh und Svetlana Ganina, die ihre Gegnerinnen jeweils deutlich in drei Sätzen bezwangen. Die Inderin hatte gegen Tin-Tin Ho lediglich im ersten Satz Schwierigkeiten, als sie erst in der Verlängerung mit 13:11 das bessere Ende für sich hatte, die beiden anderen Durchgänge aber klar für sich mit 11:5 und 11:8 gewann.
Ganina machte mit Orsolya Feher sogar kurzen Prozess. Durchgang Nummer eins holte sie nach einer 8:0 Führung mit 11:3, Durchgang Nummer zwei ging nach einer 6:0 Führung mit 11:1 an sie. Erst als sie im dritten Satz nach einer 5:1 Führung drei Gänge zurückschaltete, kam ihre Gegnerin zu einigen Möglichkeiten. Beim Stand von 7:4 nahm sie nochmals ein Timeout, gewann am Ende aber mit 11:5.
Michael Fuchs war die Erleichterung nach Spielende deutlich anzuerkennen, als er meinte: „Ich kann es selber noch gar nicht glauben. Nach dem beiden Niederlagen im ersten Paarkreuz und dem 1:3 Rückstand habe ich das Spiel schon weggehen sehen. Wir hatten eigentlich auch damit gerechnet, dass Tin-Tin Ho nicht spielt. Das hintere Paarkreuz war überragend und Swastika Ghosh war wohl die positivste Überraschung“.
Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Lang/Arapovic /1);
Einzel: Ghosh, Ganina (je 2), Lang (1).
Bericht und Foto: Gerhard Erlich
