Kolbermoor – Fast drei Stunden haben Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen dem Tabellenführer TTC Weinheim Paroli geboten.
Am Ende standen sie nach einer unglücklichen 2:6 Niederlage mit leeren Händen da.
Krisztina Toth, die einmal mehr Trainer Michael Fuchs vertrat, hatte die Doppel so aufgestellt, dass man hoffen durfte, zumindest einen Punkt zu ergattern.
Dies gelang dann auch Swastika Ghosh und ihrer Partnerin Hana Arapovic, die das Duo Wan/Klee in vier Sätzen zwar knapp aber am Ende doch verdient niederringen konnten.
Die Einzel nahmen allesamt aus Kolbermoorer Sicht einen unglücklichen Verlauf. So schaffte es beispielsweise Kristin Lang gegen Yuan Wan im vierten Satz, einen 3:7 Rückstand in einen 11:7 Sieg umzumünzen. Im Entscheidungssatz, der fällig war, führte sie beim Seitenwechsel noch mit 5:4, geriet dann aber in Rückstand und verlor mit 7:11.
Hana Arapovic hatte Weinheims Spitzenspielerin Bruna Takahashi gut im Griff, wenngleich es der Brasilianerin gelang, zum 2:2 Satzausgleich zu kommen. Der fünfte Satz verlief für die Kroatin zunächst durchwachsen, was beim Seitenwechsel einen 1:5 Rückstand zur Folge hatte. Die 19-Jährige schien aber Oberwasser zu bekommen, als sie trotz eines zwischenzeitlichen Timeout ihrer Gegnerin zum 7:7 ausgleichen konnte. In der Schlussphase stand ihr das Glück nicht zur Seite, was darin gipfelte, dass Takahashi die Begegnung mit einem sogenannten Netzroller zum 11:7 beendete.
Ein ähnliches Bild sahen die etwa 110 Zuschauer im hinteren Paarkreuz – insbesondere bei Swastika Ghosh. Die Inderin führe gegen Sophia Klee eigentlich recht sicher mit 2:0 Sätzen, lief aber in Durchgang Nummer drei lange einem Rückstand nach. Nach dem 9:9 hatte sie mit zwei Bällen etwas Pech, was zum 9:11 führte. Die Folge war – nachdem sie im vierten Satz mit 1:11 das Nachsehen hatte – der Entscheidungssatz, der beim Seitenwechsel einen 3:5 Rückstand von Ghosh sah. Mit einer überaus engagierten Energieleistung schaffte sie den Anschluss zum 9:10 und musste letztlich aber den Punkt zum 9:11 hinnehmen.
Nach Laura Tiefenbrunners Dreisatzniederlage gegen Mateja Jeger stand es 1:5 aus Kolbermoorer Sicht. Diese Zwischenstände hatte man in einigen Spielen der Vergangenheit erfolgreich abgewendet und zumindest ein Unentschieden erreicht.
Kristin Lang schien dieses schwierige Unterfangen erfolgreich gestalten zu können. Denn im Topduell gegen Bruna Takahashi musste sie zwar auch in den Entscheidungssatz gehen, führte aber beim Seitenwechsel mit 5:1. Diesen Vorsprung baute sie bis auf 10:5 aus und setzte sich mit 11:5 durch.
Aber Hana Arapovic gelang es nicht, Yuan Wan in die Knie zu zwingen. In einem Spiel auf Augenhöhe, das über drei Sätze ging, entschieden Kleinigkeiten, wobei aber Arapovic immer wieder das Nachsehen hatte und die Sätze mit 11:13/9:11/8:11 verlor.
„Es waren heute einige unglückliche Situationen, wie Netz- und Kantenbälle, dabei. Und wenn dir da nichts gelingt, bist du in dieser Klasse gleich hinten“, stellte Kolbermoors stellvertretender Abteilungsleiter Günther Lodes fest, der nichts dagegen gehabt hätte, wenn eines der anfänglichen drei Fünfsatzspiele auf die heimische Seite gefallen wäre.
Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Arapovic/Ghosh (1);
Einzel: Lang (1).
Bericht und Foto: Gerhard Erlich









