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Mannschaftssport Erwachsene  

02. März 2024
Oberbayernderby in der Damenbundesliga endet nach 250 Minuten 5:5 Unentschieden

Kolbermoors und Dachaus TT-Damen teilen sich in einem hochklassigen Spiel die Punkte

Im Hintergrund verfolgte die Damenmannschaft des SV DJK Kolbermoor das zweite Einzel von Naomi Pranjkovic, die Alina Nikitchanka in fünf Sätzen bezwang. Foto: Gerhard Erlich

Kolbermoor – In den vergangenen neun Spielen haben Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen fünfmal 5:5 Unentschieden gespielt.
In der zehnten Begegnung, nämlich im Oberbayernderby gegen den TSV Dachau 65, das mit dem gleichen Ergebnis endete und 250 Minuten andauerte, teilten sich beide Mannschaften ebenfalls die Punkte.
Es war aber wohl eine der besten Begegnungen, die das Team um Betreuerin Krisztina Toth – sie vertrat den verhinderten Trainer Michael Fuchs – in dieser Saison ablieferte.

Die Eingangsdoppel vor leider nur 130 Zuschauern endeten einmal mehr unentschieden, wobei das Duo Lang/Tiefenbrunner Dachaus Spitzendoppel Winter/Liu zumindest über vier Sätze Paroli bieten konnte und erst im Entscheidungssatz nach dem 0:4 Rückstand einbrach und mit 2:11 verlor.
Im ersten Einzeldurchgang lief es zunächst nicht unbedingt nach Wunsch, wenngleich Kristin Lang gegen Yangzi Liu drauf und dran war, ihrer Gegnerin die erste Niederlage beizubringen. Im fünften Satz wechselte man aus Sicht der Kolbermoorerin beim Stand von 4:5 die Seiten. Von da an baute aber die Chinesin ihren Vorsprung immer weiter aus und schickte Lang mit einem 11:4 von der Platte.
Hana Arapovic ging es gegen Sabine Winter nicht besser, wenngleich die Begegnung hier nur vier Durchgänge andauerte.
Als  im hinteren Paarkreuz auch nichts Zählbares zustande kam, obwohl beispielsweise Swastika Ghosh bei der Viersatzniederlage gegen Alina Nikitchanka dreimal jeweils in der Anfangsphase der einzelnen Sätze führte und es trotzdem 1:5 aus heimischer Sicht stand, deutete vieles auf ein schnelles Ende hin.

Kolbermoors stellvertretender Abteilungsleiter Günther Lodes hatte das Spiel ebenfalls schon abgehakt und gedacht: „Jetzt ist es aus“.
Das aber wollten die Damen doch nicht auf sich sitzen lassen und die erste Spielerin, die die Zügel anzog, war Kristin Lang. In dem ewig jungen Duell gegen Sabine Winter musste sie im Gegensatz zur Vorrunde als ihr ein 3:0 Sieg gelang, in den Entscheidungssatz gehen. In diesem wechselte man nach der 5:2 Führung für Lang die Seiten. Eine kurze Schwächephase führte dazu, dass Winter auf 7:6 herankam und ein Timeout der Kolbermoorerin zur Folge hatte. Lang schaffte im Anschluss eine 10:6 Führung und verwertete den ersten Matchball zum 11:6.
Dieser Punkt zum 2:5 war dann der Auftakt für eine furiose Aufholjagd.
Hana Arapovic gelang es, auch wenn sie in den Entscheidungssatz gehen musste, Yangzi Liu die erste Rückrundenniederlage beizubringen. Interessant dabei, dass sie beim Seitenwechsel noch mit 3:5 im Hintertreffen lag, konsequent aber weiter spielte und in der Endphase sogar mit 10:8 in Führung lag. Bei eigenem Aufschlag holte sie sich den letzten Punkt.
Die Neuverpflichtung Swastika Ghosh, die sich erstmals dem heimischen Publikum vorstellte, verkürzte sogar auf 4:5. Für die Krönung sorgte letztendlich aber Naomi Pranjkovic. Gegen die Abwehrspezialistin Alina Nikitchanka absolvierte sie ihr bislang wohl bestes Einzel in dieser Saison und lag verdient mit 2:0 Sätzen in Führung. Man ging allerdings in den fünften Satz, in dem Pranjkovic beim Seitenwechsel noch mit 5:4 führte, dann aber plötzlich mit 8:10 in Rückstand geriet. Mit einer Niederlage wollte sie sich aber nicht abfinden, glich zum 10:10 aus und gewann in einer irren Schlussphase der Verlängerung noch mit 14:12.
Nicht nur der Mannschaft, sondern auch Krisztina Toth fiel ein wahrer Felsbrocken vom Herzen. Sie meinte später: „Ich denke, Dachau dürfte sich etwas geärgert haben, nachdem sie schon mit 5:1 geführt hatten. Als Hana Arapovic gewonnen hatte, dachte ich mir schon, dass es Unentschieden ausgehen könnte. Ich denke, es ist ein gutes und für uns verdientes Ergebnis“.

Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Arapovic/Ghosh (1);
Einzel: Lang, Arapovic, Ghosh, Pranjkovic (je 1).

Bericht und Foto: Gerhard Erlich

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