Weil/Rhein – An das erste Auswärtsspiel dieser Saison werden sich Kolbermoors Bundesliga-Tischtennisdamen sicherlich noch einige Zeit erinnern.
Anstatt mit einem Sieg beim Wiederaufsteiger ESV Weil/Rhein nach Oberbayern zurückzukehren, mussten sie nach der 4:6 Niederlage beide Punkte in Südbaden lassen.
„Ich habe schon im Vorfeld gesagt, dass es ein enges Spiel werden kann. Und wir haben ja auch nicht schlecht gespielt. Nur sind die knappen Begegnungen diesmal auf die andere Seite gefallen“, gab Kolbermoors Trainer und Abteilungsleiter Michael Fuchs zu Protokoll.
Nicht nur das heimische sondern auch Weils Quartett präsentierten sich in hervorragender Form, was sich bereits in den Eingangsdoppeln bemerkbar machte.
Dies bekamen Qianhong Gotsch sowie Laura Tiefenbrunner zu spüren, die gegen das Paradeduo Hursey/Sozoniuk, in vier Sätzen den Kürzeren zogen. Zumindest war hier die Welt noch in Ordnung, denn in der parallel laufenden Begegnung setzten sich Annett Kaufmann wie auch Hana Arapovic gegen Riliskyte/Ortega in drei Sätzen durch.
Wer jetzt in den Einzel gehofft hatte, die Damen um Annett Kaufmann könnten sich absetzen, musste sich eines Besseren belehren lassen.
Im vorderen Paarkreuz teilte man sich die Punkte, wobei dies bei der 18-Jährigen anfangs gar nicht so ausschaute. Sie spielte ihre Gegnerin Ievgeniia Sozoniuk in den ersten beiden Sätzen mit 11:2 und 11:4 förmlich an die Wand. Im Entscheidungssatz, der fällig wurde, lag Kaufmann beim Seitenwechsel mit 1:5 im Hintertreffen lag und verlor mit 5:11.
Der Punkt von „Hongi“ Gotsch, der das 2:2 mit sich brachte, ließ alle Hoffnungen, am Ende erfolgreich zu sein, weiterleben.
Im hinteren Paarkreuz hatte man sich ja im Vorfeld erhofft, Vorteile zu haben.
Dass dem nicht so war, musste Laura Tiefenbrunner leidvoll erfahren, die gegen eine gut aufspielende Kornelija Riliskyte in den Entscheidungssatz musste und hier beim Seitenwechsel sogar noch mit 5:4 führte. Aus dieser minimalen Führung wurde aber ein 6:8 Rückstand. Als Tiefenbrunner zum 8:8 ausgleichen konnte, nahm Riliskyte ein Timeout, mit dem Ergebnis, dass die Kolbermoorerin nicht mehr ins Spiel fand und mit 9:11 verlor.
Einmal mehr Hana Arapovic war es zu verdanken, dass Kolbermoor nach dem 3:3 – die Kroatin schlug Weils Neuzugang Daniela Ortega in vier Sätzen – weiterhin im Spiel blieb. Im zweiten Einzeldurchgang gerieten Kolbermoors Hoffnungen dann endgültig in Schieflage, wobei aber auch viel Pech dabei war.
So verlor Annett Kaufmann auch ihre zweite Begegnung, diesmal gegen Anna Hursey, in fünf Sätzen. Dabei gelang es ihr nicht, die knappe 5:4 Führung beim Seitenwechsel über die Bühne zu bringen.
Und auch Qianhong Gotsch musste sich Ievgeniia Sozoniuk, die nach Meinung von Michael Fuchs einen Sahnetag erwischte, im Entscheidungssatz beugen, obwohl sie noch mit 2:1 Sätzen geführt hatte.
Im hinteren Paarkreuz war zwar erneut auf Hana Arapovic Verlass, weil sie mit dem Dreisatzerfolg gegen Kornelija Riliskyte Kolbermoor auf 4:5 heranbrachte.
Doch im abschließenden Einzel fand Laura Tiefenbrunner gegen Daniela Ortega nur wenige Möglichkeiten vor und unterlag in drei Sätzen.
Für den SV DJK Kolbermoor punkteten:
Doppel: Kaufmann/Arapovic (1);
Einzel: Arapovic (2), Gotsch (1).
Bericht und Foto: Gerhard Erlich









