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Neues aus den Vereinen  

28. August 2022
TSV Bad Königshofen startet in die neue TTBL-Saison

Saisonauftakt im Heimspiel gegen den SV Werder Bremen

Die erste Mannschaft des TSV Bad Königshofen startet diesen Sonntag, den 28.08.22 um 16 Uhr mit der Partie gegen den SV Werder Bremen in ihre sechste Saison in der TTBL (Tischtennis-Bundesliga). Es beginnt damit die zehnte Saison, in der das Team um Kilian Ort unter Profibedingungen spielt. Natürlich hat sich in Kilians mannschaftlichen Umfeld in dieser Dekade einiges geändert. Jedes Jahr gab es Veränderungen, meistens stieg aber nur ein Neuzugang vom Spieler-Karussell an der Station Shakehands-Arena Bad Königshofen ab. Heuer waren es zwei. Im April wurde für den abgewanderten Maksim Grebnev der 20-jährige Japaner Yukiya Uda verpflichtet. Er wurde bereits in einem längeren Interview unseren Lesern vorgestellt. Zur Erinnerung: Uda ist amtierender japanischer Meister im Einzel, die Nummer 22 der neuen Weltrangliste. Seine besondere Empfehlung: Er ist die Nummer 1 der separat geführten Weltrangliste im Herren-Doppel und Linkshänder, was der TSV-Truppe neue Möglichkeiten in der Besetzung des Entscheidungsdoppels eröffnet.
Bereits vor Udas Verpflichtung, die u.a. durch die Kontakte mit dem Shakehands-Sponsor Akihiko Kotani zustande kam, wurde sich der TSV-Manager Andy Albert mit dem 25-jährigen Belgier Martin Allegro einig, der zuletzt in der zweiten französischen Liga aktiv war. Für die belgische Nummer 1 ist der TSV-Spielort kein Neuland. Er hat hier schon zwei Mal, in der 2. und 1. Bundesliga, mit dem TTC indeland Jülich gespielt und bringt die Empfehlung von Siegen gegen Kilian Ort und Marek Klasek mit. Allegros Anreise von seinem Wohnort Lüttich ins Grabfeld ist rund 500 km lang. Weshalb er ausgerechnet den Weg nach Bad Königshofen fand: „Der Verein hat national und international einen sehr guten Ruf. Außerdem reizte mich, wieder in einer der stärksten Ligen der Welt zu spielen. Zudem habe ich die besten Erinnerungen an das begeisterungsfähige Königshöfer Publikum und freue mich, es nun auf meiner Seite zu haben. Die Fans sind eine große Unterstützung für die Mannschaft. Außerdem soll es in diesem Club sehr familiär zugehen. Bastian Steger hat mir geholfen, den Kontakt herzustellen.“
Martin äußerte sich auch zu seinem Namen. „Allegro“ komme aus dem Italienischen und bedeute  in der Musik heiter und ausgelassen, aber auch schnell und flink. Martin werde mit der Hilfsbereitschaft des Hl. Martin in Verbindung gebracht. Ob er so den Königshöfern helfen könne: „Das hört sich doch gut an und ich werde alles dafür tun, dass man es nicht bereut, mich verpflichtet zu haben. Allegro heißt übrigens auch glücklich und fröhlich.“
Der international erfolgreichste und erfahrenste Spieler des TSV ist der, wie sein Nationalmannschaftskollege Timo Boll, 41-jährige Bastian Steger. Er hat sich, im Gegensatz zu Boll, komplett von internationalen Turnieren zurückgezogen, will sich „den Reise- und Turnierstress, den mühsamen Kampf um Weltranglistenpunkte und -plätze nicht mehr antun, sondern richte meinen Fokus voll und ganz auf die Bundesliga und den TSV Bad Königshofen.“ Der ehemals beste Weltranglistenplatz des zweifachen Olympia-Medaillengewinners mit dem Team war der 18. Ob es ein Vor- oder Nachteil für seine Form sei: „Man kann in Ruhe trainieren, sich in Ruhe auf die Spiele vorbereiten, und wenn´s mal zwickt, in Ruhe auskurieren.“
„Ruhe“ ist eine Vokabel, die Steger in vielen Zusammenhängen verwendet. Für seine lange Profikarriere war „Baschterl“, wie der Oberpfälzer von Vater Hans und Mutter Gerti genannt wird, bei auffallend wenigen Vereinen. „Sechs Jahre in Düsseldorf, je vier Jahre in Frickenhausen und in Saarbrücken sowie, bevor er nach Bad Königshofen kam, fünf Jahre beim Gegner des ersten Spieltags SV Werder Bremen. Ob er bei seiner Unterschrift vor drei Jahren damit gerechnet habe, heute noch im Trikot des TSV zu spielen: „Von meiner Seite aus schon. Ich fühle mich hier pudelwohl. Die familiäre, freundschaftliche Atmosphäre, der Kontakt zu den Sponsoren, Helfern und Fans ist sehr eng. Es macht mir unheimlich viel Spaß hier, besonders wenn die Halle voll ist. Bad Königshofen ist schon außergewöhnlich in der Bundesliga.“
Steger ist ein typischer Teamplayer in dieser Einzelsportart, hat seine größten Erfolge mit der Mannschaft gefeiert war aber auch als Einzelspieler international sehr erfolgreich. „Am meisten Spaß machen natürlich Erfolge mit der Mannschaft, weil man sich da zusammen freuen kann.“ Basti ist als Mensch und Sportler kopfgesteuert, für sein Team ein Leuchtturm, an dem es sich orientieren und hochziehen kann. Und ein Ruhepol, wenn´s eng wird und Erfahrung gefragt ist – was am Sonntag gegen Bremen wohl auch der Fall sein dürfte. Über Interviews mit Kilian Ort und Filip Zeljko berichten wir vor dem nächsten Heimspiel. Karten für dieses gibt es noch in der Geschäftsstelle (09761-9389951) und an der Tageskasse.

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