Am Sonntag, 22. Oktober 2023, schien schon das dritte Jahr in Folge die Sonne über den Einzelmeisterschaften der Jugend 19, 15 und 13 des Tischtennisbezirks Unterfranken- Nord, draußen über den Sporthallendächern der Knetzgauer Dreibergschule, drinnen über den Jugendlichen und Kindern, die in Einzeln und Doppeln um Titel, Medaillen und Qualifizierungsplätze kämpften.
Teilnehmende
52 von 370 Nachwuchsspielberechtigten (15 von 56 Mädchen und 37 von 314 Jungen) der Alterklassen Jugend 19 (Jg. 2005-2008, 0♀+13♂ ), Jugend 15 (Jg. 2009-2010, 7♀+13♂ ) und Jugend 13 (Jg. 2011 und jünger, 8♀+11♂ ) aus 11 von 48 Nachwuchsvereinen fanden den Weg an den östlichen Rand des Spielbezirks.
Begrüßung
Michael Dingler, Tischtennisabteilungsleiter des FC Knetzgau, eröffnete die Veranstaltung mit einer kurzen Begrüßung und einigen organisatorischen Hinweisen. Bezirksjugendwart Stefan Scheuring schloß sich an, gab einen kurzen Turnierüberblick und hob in seinen Dankesworten die langjährige, verlässliche Zusammenarbeit mit dem FC Knetzgau und mit Turnierleiter Steffen Kleinheinz (SV angendorf) hervor.
Jugendsprecher
Bevor es an die Tische ging, folgte eine kleine Übung in Sachen Demokratie. Die langjährigen Jugendsprecher Theresa Aman (TSV Bad Königshofen) und Philipp Wohlfart (Heimatverein Burglauer) wurden aus Altersgründen aus dem Amt verabschiedet. Von den Turnierteilnehmern zu wählen waren gemäß BTTV-Jugendordnung ihre Nachfolger. Aus dem Kreis der Anwesenden war niemand zur Kanditatur bereit. Da dies vorhersehbar war, hatte Stefan Scheuring im Vorfeld Valentina Tempcke (TSV Bad Königshofen) und Thomas Ortloff (TSV Poppenhausen) für die Aufgabe gewonnen, stellte sie kurz vor, da sie selbst nicht anwesend sein konnten, und ließ anschließend per Handzeichen abstimmen. Beide wurden ohne Gegenstimme und ohne Enthaltung ins Amt gewählt und vertreten ab sofort die Anliegen der Tischtennisbezirksjugend im bayerischen Tischtennisverband und in der bayerischen Sportjugend (Bezirk Unterfranken).
Turniermerkmale
Nach der Wahl und einer Erläuterung des Wettkampfsystems durch Turnierleiter Steffen Kleinheinz ging es zur Sache. 132 Einzel und 25 Doppel wurden auf 13 Tischen ausgetragen.
Um 17.30 Uhr waren die Sieger geehrt und die Jugendlichen mit ihren Urkunden nach Hause unterwegs. Die Turnierleitung ging flüssig über die Bühne, nicht zuletzt dank der operativen Assistenz durch Franziska Dingler vom FC Knetzgau. Auch die eine oder andere Widerspenstigkeit des Turnierprogramms wurde mit vereinten Geisteskräften überwunden, so dass der Spielfluss nicht ins Stocken kam. Wie in den Jahren zuvor versorgte das Team des FC Knetzgau die „Tischtennisfamilie“ bestens und „Chef“ Michael Dingler hatte stets ein wachsames Auge auf und ein offenes Ohr für alle Belange des Spielbetriebs und der Spielstätte. Besonders erwähnenswert ist zuguterletzt die Atmosphäre bei der Siegerehrung. Die meisten Jugendlichen, ihre Trainer und Eltern waren da und honorierten die Leistungen ihrer Vereinskollegen und Gegner mit sonnigem Applaus, der in die meisten Gesichter ein strahlendes Lächeln zauberte.
Meister und Qualifizierte
Die Spiele sind mit Sätzen und Bällen im Ergebnisheft (-> Link) einsehbar und deshalb hier nicht ausgebreitet. Abgeschlossen wurden die Wettbewerbe wie folgt:
• Jugend 19 Doppel
Göhring/Nätscher (TSV Bad Königshofen) vor Lodko/Puchner (DJK Gänheim/SV Langendorf), Kleinhenz/Schmitt (TSV Stangenroth) und Katzenberger/Wirth (RV Solidarität Schweinfurt)
• Jungen 19 Einzel
Paul Göhring (TSV Bad Königshofen) vor Lucius Puchner (DJK Gänheim), Leon Lodko (SV 73 Langendorf) und Simon Nätscher (TSV Bad Königshofen). Alle sind für die nächste Turnierebene qualifiziert, Leon Lodko in der Altersklasse Jungen 15.
• Jugend 15 Doppel
Gartenschläger/Straub (TSV Bad Königshofen/RV Solidarität Schweinfurt) vor Heuchler/Kleinhenz (TV Poppenlauer), Müller/Steppert (TSV Bad Königshofen) und Kober/Tröger (SV 73 Langendorf).
• Mädchen 15 Einzel
Milena Müller (TSV Bad Königshofen) vor Kiara Steppert (TSV Bad Königshofen), Pauline Sollfrank (SV 73 Langendorf) und Amelie Hofstetter (TV/DJK Hammelburg). Alle sind für die nächste Turnierebene qualifiziert, Milena Müller in der Altersklasse Mädchen 13.
• Jungen 15 Einzel
Lian Straub (RV Solidarität Schweinfurt) vor Tim Gartenschläger (TSV Bad Königshofen), Keno Bedenk (TV/DJK Hammelburg) und Roman Wolf (SV Untereuerheim). Alle sind für die nächste urnierebene qualifiziert, Lian Straub in der Altersklasse Jungen 13.
• Jugend 13 Doppel
Heumann/Kohnke (TSV Bad Königshofen) vor Bosin/Warmuth (TV Poppenlauer/SV 73 Langendorf), Schmitt Moritz+Silas (TSV Stangenroth) und Eville/Schug (FC Knetzgau)
• Mädchen 13 Einzel
Fiona Heim (TV Poppenlauer) vor Mia Warmuth (SV 73 Langendorf), Jasmin Kartmann (TV/DJK Hammelburg) und Clara Heim (TV Poppenlauer). Alle sind für die nächste Turnierebene qualifiziert, Milena Müller in der Altersklasse Mädchen 13.
• Jungen 13 Einzel
Heumann, Valentin (TSV Bad Königshofen) vor Silas Schmitt (TSV Stangenroth), Leon Kohnke (TSV Bad Königshofen) und Moritz Schmitt (TSV Stangenroth). Die ersten drei sind für die nächste Turnierebene qualifiziert.
Vereine
• TSV Bad Königshofen
Der Bundesligist scheint im Nachwuchsbreitensport die Talsohle der letzten Jahre durchschritten zu haben und setzte sich mit 11 Teilnehmern, 6 Meistern, 2 Vizemeistern, 2 Drittplatzierten und 7 Qualifizierten für Bayern-Nordwest wieder an die Spitze der Bezirksnachwuchsvereine.
• TV/DJK Hammelburg
Von 8 Teilnehmern schafften es drei auf das Podest und qualifizierten sich für Bayern-Nordwest.
• TV Poppenlauer
Der Aufwärtstrend der letzten Jahre spiegelt sich in 8 Teilnehmern, einer Meisterin, drei Doppelvizemeistern und einer viertplatzierten Qualifikantin für Bayern-Nordwest wider.
• SV Langendorf
Unter den 6 Teilnehmern waren 3 Vizemeister, 2 Drittplatzierte und 2 Qualifizierte für Bayern-Nordwest.
• TSV Stangenroth
Ebenfalls 6 Teilnehmer waren aus der Vorrhön in die Haßberge gereist und hatten auf dem Heimweg 1 Vizemeister und Qualifzierten für Bayern-Nordwest sowie 2 Drittplatzierte in den Doppeln im Fahrzeug.
• FC Knetzgau
Die 5 Teilnehmer des Lokalmatadors standen in keiner Konkurrenz auf dem Podest.
• RV Solidarität Schweinfurt
Von den 3 Teilnehmern aus der größten Stadt des Spielbezirks nahm der Kleinste gleich zwei Meistertitel mit nach Hause. Für Bayern-Nordwest war er schon vor dem Turnier qualifiziert.
• Je 1 Teilnehmer kam von der DJK Gänheim (Vizemeister und Qualifzierung), vom SV Untereuerheim (Vierter und Qualifizierung), vom SSV Gädheim, vom SV Gemeinfeld und vom TSV Poppenhausen.
Sportliche Auffälligkeiten
Die spielerische Dominanz der Jugendlichen, die der TSV Bad Königshofen unter seinem Vereinswappen zusammengeführt hat, war beeindruckend, und ein Standbein dieses Erfolgs deutlich sichtbar: die 11 Jugendlichen wurden von einem Berufstrainer, zwei hochklassigen Jugendspielern und drei engagierten, tischtenniserfahrenen Eltern gecoacht. Eine solche, erfreuliche, breitensportliche Betreuungsdichte hat der Spitzensportverein seit Jahren nicht mehr aufgeboten.
Überhaupt nicht erfreulich war das Verhalten, das ausgerechnet der älteste und einer der besten Spieler des Turniers in den finalen Partien an den Tag legte. Sein Auftritt berührte immer wieder die Grenze der Sportlichkeit und überschritt sie auch einmal. Beileibe kein Vorbild für die vielen jungen Sportler/innen!
Am anderen Ende der Altersskala zeigten zwei „kleine“ Energiebündel, die in der neuen BTTV-Talentförderung verortet sind, was positive Einstellung zum Sport ist. Mit fleißig erlernter Spieltechnik, kaum zu bändigender körperlicher Dynamik und Disziplin setzten sich die Jugend-13-Spielerin Milena Müller in der Altersklasse Mädchen 15 und der Jugend-11-Spieler Lian Straub in der Altersklasse
Jungen 15 gegen die Älteren durch und holten die Titel. Solche Beispiele dürfen Schule machen!
Euer
Stefan Scheuring
Bezirksjugendwart Tischtennisbezirk Unterfranken-Nord