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Personal/Hintergrund  

Ganz nah an den Profis

Als Volunteer mittendrin bei einem Tischtennis-Bundesligaspiel

Als Volunteer hautnah am Geschehen

Wenn der FC Bayern des Tischtennis – Borussia Düsseldorf – ein Bundesligaspiel austrägt und dieses auch noch in München in der Heimat der Basketballer des FC Bayern stattfindet, dann zieht das natürlich sehr viele Tischtennisbegeisterte, insbesondere aus Bayern, an.  Um genau zu sein: 4.500 Menschen, die sich am vergangenen Samstag im Audi Dome versammelten, um (wie es zuvor angepriesen wurde) „Weltklasse-Tischtennis“ zu sehen. Dass dies keine leere Versprechung sein sollte, zeigt sich allein daran, dass mit der Partie gegen Herausforderer TTF Liebherr Ochsenhausen die Neuauflage des Meisterschaftsfinals sowie des Championsleague Halbfinals der Vorsaison auf dem Programm stand.

Für viele ein Grund den Weg nach München auf sich zu nehmen, um bei diesem Spektakel dabei sein und die Stars einmal live und hautnah erleben zu dürfen. Wem das alleine nicht genügte, konnte sich im Vorfeld bereits als Volunteer für die Veranstaltung bewerben und damit einen Blick hinter die Kulissen werfen. Als der Aufruf von Borussia Düsseldorf Ende des letzten Jahres erschien, war für uns – Markus Baumgärtner (Bezirksvorsitzender) und Franziska Hartl (Fachwart Öffentlichkeitsarbeit) – sofort klar: wir probieren es und bewerben uns! Und siehe da, nur kurze Zeit später war die Freude groß und wir als Volunteers genommen.

Wie man zu einem Freigetränk und einem Foto mit Stefan Fegerl kommt…

So machten wir uns am Samstag auf den Weg und kamen nach reichlich Stau (der große FC Bayern hatte ebenfalls ein Bundesligaspiel) im Audi Dome an. Schon bei der Begrüßung der Volunteers merkten wir, dass alles top organisiert war an diesem Tag. Ausweise, Einkleidung, Goodie-Bag, Verpflegung, Lage- und Zeitplan: an alles wurde gedacht und uns von wahnsinnig freundlichen Mitarbeitern von Borussia Düsseldorf direkt an die Hand gegeben, sodass man sich sofort heimisch fühlen konnte. Nach einer kurzen Einweisung ging es dann direkt los für uns. Ich kümmerte mich um die Einlasskontrolle an der Tribüne, Markus durfte sogar noch ein wenig näher ran und war zur Courtbetreuung eingeteilt. Dass am Ende doch ich näher an den Spielern (oder zumindest einem von ihnen) dran sein durfte, war dann aber letztlich dem Zufall geschuldet und eines der Geschichten, an die man sich nach so einem Tag noch länger erinnert.

Einlasskontrolle – klingt zunächst langweilig, stellte sich für mich jedoch als das genaue Gegenteil heraus. Die Tribüne, die ich betreuen durfte war ausgerechnet die direkt gegenüber des Haupteingangs. Als um 16 Uhr die Türen geöffnet wurden und die Leute natürlich sofort einen Blick in die Halle riskieren wollten, stürmten viele direkt auf meinen Aufgang zu. Die klare Anweisung zuvor lautete jedoch, dass die Halle selbst erst um 16:45 Uhr betreten und davor niemand die Treppen hochgelassen werden darf. So kam man also sofort mit vielen Zuschauern ins Gespräch, darunter auch überraschenderweise sehr viele, die ich selbst aus meinem Ligaalltag oder von diversen anderen Tischtennis-Veranstaltungen her kenne (unter anderem auch einen ehemaligen Vereinskollegen, den ich seit über 10 Jahren nicht mehr gesehen habe und wir nun bereits ein Freundschaftsspiel unserer beiden Mannschaften ausgemacht haben).  

Als ich mich jedoch einer Gruppe von Österreichern gegenüber sah – unter ihnen der Bruder von Stefan Fegerl sowie alte Freunde aus dem Heimatverein des österreichischen Nationalspielers – und diese ihren Freund nach 6-stündiger Anreise nur kurz begrüßen wollten, drückte ich ein Auge zu und gewährte ihnen einen kurzen Einblick in die Halle. Natürlich blieb dies nicht unentdeckt und wurde sofort von einem Security-Mitarbeiter „gerügt“. Da die sehr netten und aufgeschlossenen Österreicher das mitbekamen wurde mir als Wiedergutmachung direkt ein Getränk spendiert und ein Foto mit Stefan Fegerl versprochen. Und so kam es dann dazu, dass nach Spielende Stefan Fegerl von seinen Freunden extra noch einmal zurück gerufen wurde und es somit nicht nur beim Versprechen blieb. Ein Zufall und eine schöne Begegnung mit wildfremden Menschen, die den Tag noch ein Stückchen außergewöhnlicher gemacht hat.

„Haut mir meinen Tisch nicht zusammen – ich hab nur einen dabei!“

Am Spielgeschehen selbst war Markus aufgrund der Einteilung als Courtbetreuung trotzdem noch um einiges näher dran. Ob Trainerbank, VIP-Plätze, Liveübertragung und Moderation des Internet-Streams oder bei der Hallentechnik: überall konnte man über die Schulter schauen und bekam so die komplette Organisation hautnah mit. So beispielsweise auch das kurze Aufstöhnen des Technikbeauftragten von Borussia Düsseldorf als Hugo Calderano bereits im ersten Einzel der Partie unabsichtlich, aber mit großer Wucht mit seinem Schläger gegen den Tisch schlug. Das Brisante daran: Borussia Düsseldorf spielt schon seit einigen Jahren auf immer demselben Tisch. Dieser ist zudem ganz besonders, da es nur einer von zwei Exemplaren ist, die bei der WM 2012 in Dortmund zum Einsatz kamen. Einer der beiden wurde privat von einem Zahnarzt gekauft, der andere hat seitdem eine tragende Rolle bei den Bundesligapartien von Borussia Düsseldorf. Verständlich also, dass dem Techniker kurz der Atem stockt und er nur sagt: „Haut mir meinen Tisch nicht zusammen – ich hab nur einen dabei!“

Apropos „tragende Rolle“: dazu kam Markus an diesem Tag auch noch, denn seine Aufgabe war es zu helfen, das Keyboard, das für die beiden Showacts benötigt wurde, hereinzutragen, aufzubauen und danach wieder abzubauen und hinauszutragen. Genügend Möglichkeiten also über sämtliche Kabel zu stolpern oder etwas fallen zu lassen, was dann natürlich live ins Internet übertragen worden wäre – zum Glück meisterte Markus seine Aufgabe souverän und alles ging gut!

Spannende Spiele bis zum Schluss, Showacts und Autogrammstunde

Mit zwei Showacts – unter anderem durch die Siegerin der letzten DSDS-Staffel Marie Wegener – einem Bundesligaspiel, das spannender nicht sein hätte können, sowie einer anschließenden Autogrammstunde der Düsseldorfer Spieler, war den Zuschauern einiges geboten. 

Das Düsseldorf eine 2:0-Satzführung im alles entscheidenden Schlussdoppel noch aus der Hand gab und am Ende den starken Ochsenhausenern mit 2:3 unterlag, tat an diesem Tag der guten Stimmung der Fans keinen Abbruch. Von allen Seiten wurde die tolle Organisation gelobt und man konnte viele Stimmen hören, die sehr begeistert von diesem Großevent waren und sich über eine Wiederholung solch einer Veranstaltung freuen würden.

Für uns war der Tag mehr als gelungen und ein unglaubliches Erlebnis so nah am Geschehen dran sein zu dürfen! Sollte es Borussia Düsseldorf mal wieder in das entfernte Bayern ziehen und Volunteers gebraucht werden, steht eines fest: wir sind wieder dabei!

 

Beste Spielbedingungen im Audi Dome in München
Liveübertragung per Stream im Internet mit Rossi als Co-Moderator
Abwechslungreiches Unterhaltungsprogramm
Franzi mit Stefan Fegerl und einem Vertreter der Fantruppe aus Österreich
Franzi und Markus als Volunteer beim TTBL in München

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