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Mannschaftssport Erwachsene  

„Finale dahoam“ in Gaimersheim

Beim TSV Gaimersheim finden dieses Jahr die deutschen Pokalmeisterschaften für Verbandsklassen statt – und der Gastgeber ist als Lokalmatador mit seiner ersten Mannschaft selbst vertreten

Die Deutschen Pokalmeisterschaften finden dieses Jahr beim TSV Gaimersheim statt.

Pokalwettbewerbe scheinen dem TSV Gaimersheim aus unserem Bezirk Oberbayern-Nord zu liegen. In den letzten drei Jahren wurde sage und schreibe nur ein einziges aus 45 K.O.-Spielen bei einem Pokalwettbewerb verloren. Doch gerade in diesem Jahr war es den Gaimersheimern rund um Abteilungsleiter Ortwin Gierlich ein besonderes Anliegen an den diesjährigen Deutschen Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen teilzunehmen – immerhin wurde diese Mammutveranstaltung nach Bayern und genauer gesagt nach Gaimersheim geholt.

Mammutveranstaltung deshalb, weil mit ca. 120 Mannschaften und rund 500 Spielern eines der größten und prestigeträchtigsten Tischtennis-Turniere des Deutschen Tischtennis-Bundes ausgetragen wird. Vom 30. Mai bis 2. Juni werden in zwei Hallen und in den Kategorien Kreis-, Bezirks- und Verbandsebene die jeweiligen nationalen Meister der Damen und Herren ermittelt.

Gaimersheimer qualifizieren sich nach knappen Bayerischen Pokalfinale

Klar, dass sich die Gastgeber die Chance bei so einem Event in der eigenen Halle dabei zu sein, nicht nehmen lassen wollten. Doch selbst, wenn nur eines der letzten 45 K.O.-Spiele verloren ging – ein Spaziergang war die Qualifikation für den TSV Gaimersheim keinesfalls. Anfang April ging es heiß her beim Bayerischen „Final Four“, das in Roth stattfand: bereits beim ersten Spiel gegen den stärksten Konkurrenten SV Hahnbach aus der Oberpfalz wurde es extrem spannend.

Zu Beginn der Partie wollte der Matchplan nicht so recht aufgeben. Zwar konnte Ortwin Gierlich mit einem klaren 3:0-Ergebnis noch den ersten Punkt einfahren, doch seine beiden Mitstreiter Peter Vaverka und Istvan Kovacs mussten im Anschluss ihre beiden Spiele überraschend an den Gegner abgeben, sodass man sich schnell einem Rückstand hinterherlaufen sah. Als dann auch noch der erste Satz im Doppel deutlich mit 5:11 verloren ging, drohte die Vorentscheidung. Doch Kovacs/Vaverka fingen sich noch einmal und konnten die folgenden Sätze recht deutlich gewinnen und den Ausgleich erzwingen.  Als Nächster musste Istvan Kovacs gegen Bauer an die Platte und konnte ohne Satzverlust erneut die Führung für die Gaimersheimer herstellen, welche durch den Sieg von Laszlo Harasztovich über Gierlich allerdings gleich wieder ausgeglichen wurde. Somit kam es nach dem 3:3 zu dem entscheidenden Einzel zwischen Vicherek und Vaverka. Hier war auf Grund der TTR-Punkte und den Ergebnissen in den ersten Spielen der Hahnbacher favorisiert. Allerdings zeigte sich sehr deutlich, dass die ungewohnte taktische Ausrichtung von Vaverka als Abwehrspieler für viele gute Akteure eine große Herausforderung darstellt. Vaverka setzte sich mit 3:1 durch und sicherte somit den Gaimersheimer den knappen und immens wichtigen Sieg, da sowohl die Hahnbacher als auch der TSV Gaimersheim die beiden weiteren Spiele deutlich für sich entscheiden konnten und der Pokalsieg deshalb nur durch das Spiel gegeneinander entschieden wurde.

Viel Planungs- und Organisationsgeschick gefordert – Highlights vorprogrammiert 

Somit müssen die Gaimersheimer für die Deutschen Pokalmeisterschaften in gut zwei Wochen nicht nur eine Vielzahl an Helfern stellen, sondern auch noch eine schlagkräftige Mannschaft. Vielleicht macht sich hier die mittlerweile fünfjährige konstante und gute Jugendarbeit bezahlt, denn mit einem 15-Jährigen Nachwuchstalent wird ein Jugendspieler aus den eigenen Reihen die Möglichkeit haben, bei einer großen nationalen Veranstaltung Wettkampflust zu schnuppern.

Auch wenn eine enorme logistische Leistung erbracht werden muss, um die 32 Tische und Zählgeräte, 64 Handtuchkörbe, 360 Banden, 4 Schiedsrichter, 2 Schlägertester, 3 Personen jeweils für Schiedsgericht/Turnierleitung und Unmengen an Verpflegung für die ca. 500 Aktiven unterzubringen – die Vorfreude auf das Turnier ist sehr groß und ungebrochen.

Vorfreude natürlich besonders auf die sechs qualifizierte Bayerischen „Heim“-Teams, aber auch auf ein weiteres Highlight dürfen sich Spieler, Helfer und Zuschauer freuen. Kein Geringerer als Steffen Fetzner, zusammen mit Jörg Roßkopf Doppel-Weltmeister von 1989, hat sich für die Veranstaltung angekündigt und will mit seinem Verein Oldenburger TB den Pokal-Titel nach Niedersachsen holen.

Dabei wird sich am Rande der Wettkämpfe sicherlich die Gelegenheit ergeben, mit Steffen Fetzner ins Gespräch zu kommen oder auch das ein oder andere Selfie zu ergattern. Möglicherweise auch bei der großen „Players-Party“ die vom Gastgeber organisiert wird.

Ein tolles Event, das in unserem Bezirk Oberbayern-Nord stattfinden wird und damit die Anreise in die Nähe von Ingolstadt auch nicht allzu weit macht. Wer gerne dabei sein möchte, kann alle Informationen auf der eigens eingerichteten Webseite erhalten. Wir freuen uns schon einige bekannte Gesichter bei dieser Veranstaltung anzutreffen und wünschen natürlich dem TSV Gaimersheim schöne Spiele, Spaß und viel Erfolg!

Das Bezirksliga-Siegerteam vom TSV Gaimersheim hat bei den Deutschen Meisterschaften ein Heimspiel: (v.l.n.r) Istvan Kovacs, Peter Vaverka und Ortwin Gierlich

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