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Sonstiges  

Punkt oder kein Punkt - das ist hier die Frage!

Wir waren dabei bei der ersten 1-Punkt-Weltmeisterschaft in Düsseldorf

Beeindruckendes Spielerlebnis in der Halle von Borussia Düsseldorf

Man stelle sich folgendes Szenario vor:

Es ist der 5. Satz – der Entscheidungssatz.
Verlängerung, es steht 11:12 gegen dich. Ein Ball entscheidet darüber, ob es weitergeht oder vorbei ist. Der Gegner hat Aufschlag, deine Hand ist schwitzig und zittert. Wirst du den Punkt machen?

Ungefähr so kann man sich das Gefühl vorstellen, das man während der Erstauflage der 1-Punkt-Weltmeisterschaft in Düsseldorf bei jedem Spiel hatte.
1-Punkt-Weltmeisterschaft? Richtig! Es wird genau ein einziger Punkt ausgespielt und dieser entscheidet über Sieg oder Niederlage.

Als wir – Markus und Franziska Baumgärtner – das erste Mal von der Idee gehört und die News darüber über mytischtennis.de gelesen haben, dachten wir sofort: ach komm, da machen wir mit! Und so haben wir uns dann vergangenes Wochenende auf den Weg gemacht und sind über 6 Stunden lang im Auto nach Düsseldorf gefahren, um Teil dieses Events zu sein.

Das Event selbst wurde von Jochen Lang – Geschäftsführer und Gründer von Deutschlands größter Tischtennis-Webseite mytischtennis.de – ins Leben gerufen. Was laut Lang „zunächst als Idee, das Training ein bisschen aufzupeppen“ begann, nahm schnell Formen an und mit Unterstützung des Rekordmeisters Borussia Düsseldorf konnten über 400 Teilnehmer aus 15 Nationen ihr Können vor allem im Aufschlag- und Rückschlagspiel unter Beweis stellen.

In den heiligen Hallen der Düsseldorfer startete das Turnier am Samstagnachmittag mit dem ersten Match: Bachelor gegen Oberbürgermeister.

Neben Dominik Stuckmann, dem Bachelor von 2022 und langjähriger Tischtennisspieler, hatte sich auch Thorsten Legat als ein weiteres bekanntes Gesicht für die WM-Teilnahme angemeldet. Seine Teilnahme zeigte deutlich – wenn es nur um einen einzigen Punkt geht, dann kann jeder gegen jeden gewinnen! So schmiss Legat sogar den ein oder anderen erfahrenen Vereinsspieler aus dem Turnier.

Franzis Turnier:

Für mich (Franziska) ging das Turnier dann auch endlich los. Mein erstes Spiel, ich gewinne die Auslosung des Aufschlags, Aufschlag, Schupf in meine Vorhand, ich spiele einen Topspin, der Gegner blockt ins Netz – SIEG! Aber ganz ehrlich – ich glaube ich habe noch nie so einen gezitterten Topspin übers Netz gebracht als bei diesem Match.

Das zweite Spiel: der Gegner macht den Aufschlag, ich will anziehen – und ziehe ins Aus. Aus und vorbei!

Das entscheidende Spiel, ob ich in die nächste Runde komme oder nicht, entscheidet sich dann durch einen Kantenball. Dummerweise gegen mich und so ist das Turnier für mich an dieser Stelle schon (fast) zu Ende.

Das Turnier von Markus:

Markus hat etwas mehr Glück. In seiner Dreiergruppe (ein Gegner war leider nicht angetreten) konnte er eines seiner beiden Spiele gewinnen und sicherte sich so das Ticket für die Hauptrunde. Dabei spielte er eine Begegnung gegen Philipp Wohlfart, Mitglied des Juniorteams des BTTV. So hieß es also Bezirksvorsitzender gegen Juniorteam. Philipp hat seine Noppen stark eingesetzt, sodass Markus beim Versuch des Topspins einfach vorbeihaut. Punkt für die Jugend!

Das zweite Spiel konnte Markus dann aber durch einen Return-Fehler des Gegners gewinnen – ebenfalls mit einem ziemlich „reingezitterten“ Aufschlag wie er später zugibt.

Hier also die Freude groß über das Weiterkommen, allerdings währt diese nicht allzu lange, denn schon der nächste Punkt bringt die Ernüchterung und das Aus.

Markus zieht zwar einen schönen Topspin, aber der Gegner blockt ihn einfach aus – und so schnell kann es dann gehen.


Zweite Chance gegen einen Profi:

Ich darf dann auch noch einmal ran und zwar nicht gegen irgendjemanden, sondern gegen den Profispieler Omar Assar.

In einem 2nd-chance-Turnier, das sich die Veranstalter ausgedacht haben, dürfen alle Dritt- und Viertplatzierten ihrer Gruppe zwei Wildcard-Tickets für die Runde der letzten 32 ausspielen.
Der Spielmodus vereinfacht erklärt: wer gegen den Profi einen Punkt macht, kommt einen Schritt weiter und darf dann solange spielen, bis nur noch zwei Teilnehmer aus dem Trostfeld übrig sind.

Bei circa 50 Spielern, die gegen Omar Assar angetreten sind, konnte genau ein einziger Spieler einen Punkt erzielen. Kleine Randnotiz: ich war es nicht ;-)


Auch wenn für uns das Turnier – im Gegensatz zu anderen BTTV-Spielern – schnell ausgespielt war, war es dennoch ein großes Erlebnis.
Etwas verrückt, gute Stimmung, Profis zum „Anfassen“ und vor allem top organisiert. Wir waren überrascht, wie reibungslos der Ablauf von der Anmeldung über die Begrüßung und die Spiele selbst verlief.

Einen großen Dank deshalb an das gesamte Orga-Team, die Verantwortlichen von Borussia Düsseldorf und natürlich Jochen Lang für seine großartige Idee.

Wir sind uns sicher, dass dies nicht die letzte Ausgabe der 1-Punkt-Tischtennis-WM gewesen sein wird und wir beide vermutlich auch nicht das letzte Mal dabei gewesen sind!

Beste Bedingungen auch in der zweiten Halle
Über 400 Teilnehmer aus insgesamt 15 Nationen (Quelle: myTischtennis.de - ©Fabig)
Bezirksvorsitzender gegen Junior-Team ;-)
Es waren nur Rückhandaufschläge erlaubt...
Franzi vor ihrem Spiel gegen Omar in der Trostrunde
Prominente Zuschauer
Einmal lächeln bitte!

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