Von den 4-tägigen deutschen Pokalmeisterschaften für Verbandsklassen mit 112 Mannschaften kam der TV Boos in der Besetzung mit Chiara Haser, Emma Utz und Antonia Wind als „Deutsche Pokalsieger“ zurück. Im Wettbewerb der Bezirksligen stand die Mannschaft als Vertreter Bayerns bis
zum Finale 2 x schon „Millimeter“ vor dem Aus, doch zum Schluss setzten sich bei drei knappen Spielen jeweils die besseren Nerven (und das größere Glück) durch.
Los ging es in Michelstadt (Hessen) mit zwei 4:2 Siegen in der Fünfergruppe gg. TTC Ketsch (Baden) und DJK Essen. Nervenschlacht pur war der Thriller gg. den TTC Mühringen (Württemberg). Bereits 0:3 in den Spielen zurück kam der TV nochmal heran und beim Stand von 3:3 spielte in der großen
Halle vor den vielen Zuschauern nur noch Emma Utz. Emma gewann im von beiden Seiten offensiv gespielten Spiel den dritten Satz in der x-ten Verlängerung mit 21:19 und den zum 4:3-Sieg entscheidenden Satz mit 11:9 mit Kantenball. Zur Aufmunterung der minutenlang am Boden
liegenden Mühringer schwor man sich „scherzeshalber“, sich gemeinsam im Endspiel wieder zu sehen.
Wie wichtig dieser Sieg war stellte sich am Tag darauf raus, als der TV Boos mit einer auch in den Satzergebnissen chancenlosen 0:4 Niederlage die Vorrunde als Gruppenzweiter beendete. Die noch „jüngeren Wilden“ vom TTC Eastside Berlin hatten aber selber mangels Erfahrung gg. die älteren
Spieler aus Kelsch und Mühringen verloren und schieden aus.
Im Viertelfinale dann das nächste ganz knappe Spiel gg. die TTF Bönen (Nordrhein-Westfalen), Gruppensieger der Gruppe 4. Wieder spielten die Booser Damen eine halbe Stunde länger am Abend als alle anderen und waren beim Stand von 3:3 eigentlich schon draußen. Antonia lag 0:2 und im
dritten Satz schon 5:9 hinten und zog den Satz mit 11:9 und danach das ganze Spiel noch rum. Da war das mit 4:1 gewonnene Halbfinale gg. Blau-Gold Berlin Sonntag früh schon einfacher.
Und was am Freitagabend noch aufmunternd geäußert wurde, trat dann am Sonntagnachmittag ein. Das Endspiel lautet tatsächlich Mühringen gegen Boos. Und diesmal wäre es beinahe andersrum gegangen. Der TV führte bereits 2:1 (Antonia hatte 10:12 im 5. Satz verloren), gewann mit Haser/Utz
danach auch das Doppel und konnte dann den Sack offenbar nicht zumachen. Erst beim Stand von 3:3 blieb es Antonia vorbehalten, u.a. mit einem 12:10 in vier Sätzen den umjubelten Punkt zum Pokalsieg zu machen. Extra für die Finalspiele war wie auch wie an den beiden Tagen zuvor ein Fan-
Auto angefahren.
Unvergessen wird nicht nur die Heimfahrt im Partyauto bleiben, als vielen im gemeinsamen Stau stehenden anderen Autofahrern und jedem Fußgänger in den Durchfahrtsorten der Pokal gezeigt wurde, sondern auch der noch späte Empfang der Fans am und im Rathaus in Boos.












