Der TV Hilpoltstein hat bei seinem 9:5-Erfolg im letzten Heimspiel dieser Saison die Gunst der Stunde genutzt. Erstmals in ihrer siebenjährigen Bundesligageschichte gingen die Mittelfranken als Sieger aus dem Vergleich mit dem thüringischen Post SV Mühlhausen, der - aus Rücksicht auf dessen Start beim europäischen Olympia-Qualifikationsturnier von Mittwoch bis Sonntag in Luxemburg – allerdings ohne seinen lettischen Frontmann Mattis Burgis antrat.
Neuzugänge sehen scheidenden Matchwinner
Unter den rund 260 Zuschauern, die den Heimsieg am Ostersonntag live in der Stadthalle erlebten, befanden sich auch Arne Hölter (19 Jahre, Tus Celle, 2. Bundesliga/Nord) und Christoph Schmidl (19 Jahre, FC Tegernheim, Oberliga/Bayern). Die ehemaligen Jugendnationalspieler wurden als Neuzugänge für die kommende Saison vorgestellt und sahen anschließend den scheidenden Benjamin Rösner zum Matchwinner avancieren. Das Publikum bedachte ihn mit stehenden Ovationen, als er im hinteren Paarkreuz den ehemaligen Weltklassespieler Jindrich Pansky in der Verlängerung des Entscheidungssatzes zum 9:5-Endstand niederrang. Auch sein erstes Einzel hatte der 25-Jährige gegen Thomas Theissmann gewonnen (3:1). Lediglich im Doppel mit Felix Bindhammer musste sich Rösner geschlagen geben: 2:3 gegen Björn Ungruhe/Theissmann.
Youngster Kutzner bleibt nach Doppel-Sensation im Einzel chancenlos
Umgekehrt verlief die Partie für Rösners 14-jährigen Paarkreuzkollegen Marcel Kutzner, der für den ebenfalls scheidenden Alexander Möst zu seinem Bundesliga-Heimdebüt kam. Während der Bayerische U15 Meister beim 3:11, 8:11, 1:11 im Einzel gegen den 37 Jahre älteren Pansky chancenlos blieb, sorgte er im Doppel an der Seite von Dennis Dickhardt mit einem 3:2-Erfolg über Tang Bing/Pansky zu Matchbeginn für einen Paukenschlag. Weil auch Alexander Flemming und Nico Christ gegen Petr David/Erik Schreyer zu einem Fünfsatzsieg kamen, ging Hilpoltstein mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln.
Flemming und Dickhardt begeistern als Fighter
Im Spitzenpaarkreuz der Hilpoltsteiner sorgte diesmal der vehement kämpfende Flemming für Furore. Seine klarer Erfolg gegen David, der für Burgis aufgerückt war, bedeutete die Revanche für die letztjährige Niederlage gegen den Tschechen. Doch erst sein sein toller Fight gegen Tang Bing, den er nach 0:2-Satzrückstand noch bezwang, riss die Fans von den Sitzen. Doppelpartner Christ blieb dagegen ohne Satzgewinn.
In der Mitte kamen Dickhardt und Bindhammer durch verletzungsbedingte Aufgabe zu kampflosen Siegen über Schreyer. Dazu addierte sich ein begeisternder 3:2-Erfolg von Dickhard, der nach zwei klar verlorenen Sätzen gegen den exzentrischen Bindhammer-Bezwinger Ungruhe das Ruder herumriss und Benni Rösner den Boden für dessen glanzvollen Abgang bereitete.
