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Einzelsport Jugend  

Euro-Mini-Champs-Turnier

Franziska Schreiner feiert Premiere im Nationaltrikot

Franziska Schreiner kam am Wochenende spontan zu ihrem ersten Einsatz für den DTTB. Archivfoto: Tom Wetzel.

Glücklich, stolz und ein bisschen aufgeregt durfte Franziska Schreiner (10 Jahre, TV Hofstetten) am Wochenende beim Euro-Mini-Champs-Turnier, den inoffiziellen Europameisterschaften für Nachwuchstalente unter 12 Jahren, ihr Debüt im deutschen Nationaltrikot geben. Unverhofft ging es für die kleine Schwester von Jugend-Nationalspieler Florian Schreiner vom DTTB-Sichtungslehrgang in Düsseldorf direkt weiter ins französische Schiltigheim. »Franziska hat beim Lehrgang offenbar einen guten Eindruck hinterlassen«, freute sich Verbandstrainer Cornel Borsos über ihre Nachnominierung durch die zuständigen Bundestrainer. Seine Freude war allerdings nicht ganz ungetrübt, da Franziskas Teilnahme durch die Absage eines anderen bayerischen Toptalents zustande kam: Sarah Mantz (SV DJK Kolbermoor) musste auf Grund einer wiederkehrenden Fußverletzung passen. 

Starke Leistung gegen ältere Konkurrenz

Weil Franziska den Startplatz der ein Jahr älteren Sarah direkt übernahm, musste das jüngste Mitglied der so erfolgreichem Tischtennisfamilie Schreiner im Elsass in der Altersklasse des Geburtsjahrgangs 2000 antreten. »Das war natürlich ein bisschen schwer für Franziska, aber sie hielt sehr gut mit«, war Mama Yunli vollauf zufrieden mit dem Auftritt ihrer Tochter, dessen Resultate sie zusammen mit Ehemann und Ex-Bundesligaspieler Ralf via Internet und Telefon daheim in Kleinwallstadt verfolgte. Über mehrere Qualifikationsstufen verpasste Franziska den Einzug in die Finalrunde der besten 32 Spielerinnen nur knapp und machte ihre Sache in der anschließenden Trostrunde absolut prima. Mit Siegen über Spielerinnen aus Slowenien, den Niederlanden und Schweden spielte sich die temperamentvolle Angreiferin bis ins Halbfinale, ehe sie der Französin Juliette Gasquez unterlag. Ganz schön clever präsentierte sich die 10-Jährige zum Abschluss im kleinen Finale um den 3. Platz der Trostrunde gegen Viktoriya Kondratenko aus der Ukraine. »Da etliche Deutsche zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig im Einsatz waren, trat Franziska zu diesem Spiel ohne Betreuer an. Als sie 0:2 uns 3:7 zurücklag, nahm sie selbst ein Timeout, stellte sich neu auf das Spiel ein, drehte den Satz zum 11:7 und das Spiel zum 3:2-Erfolg«, zog Yunli Schreiner in Personalunion als stolze Mama, ehemalige Weltklassespielerin und Trainerin den Hut vor Franziska. 

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