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Mannschaftssport Erwachsene  

1. Bundesliga Damen

Kolbermoor schlägt morgen erstmals und daheim ganz oben auf

Das Team des Neu-Erstligisten SV DJK Kolbermoor: Peter Gardos (Trainer), Wenling Tan-Monfardini, Krisztina Ambrus, Sabine Winter, Chantal Mantz und Zsolt Hollo (Trainer). Foto: SV DJK Kolbermoor

Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und die Vorfreude ist riesengroß. Am morgigen Samstag um 17 Uhr wird für den SV DJK Kolbermoor ein Traum wahr: Das Damenteam der oberbayerischen Tischtennis-Hochburg schlägt erstmal und vor eigenem Publikum in der 1. Bundesliga auf. Zu Gast in der Turnhalle der Adolf-Rasp-Schule ist kein Geringerer als der amtierende Deutsche Vizemeister TTSV Saarlouis-Fraulautern, der sich mit hochkarätiger Verstärkung in dieser Saison aufmacht Abo-Meister FSV Kroppach vom Thron zu stoßen. 

In Kolbermoor sind die Ziele im Premierenjahr freilich andere: »Vorrangig wollen wir in dieser Saison die Klasse halten, lernen, uns weiterentwickeln und unserem Publikum eine gute Tischtennis-Show bieten«, sagt Trainer Zsolt Hollo. An ihrer Verwirklichung kann mit Blick auf den Spielerkader eigentlich niemand ernsthaft zweifeln. Im Unterschied zu den Mit-Aufsteigern Watzenborn-Steinberg und Leutzsch geht der Zweitliga-Meister das Unternehmen Oberhaus prominent verstärkt an. Mit der aufstrebenden Jung-Nationalspielerin Sabine Winter (19, ehemals TSV Schwabhausen) sicherte sich Kolbermoor frühzeitig den derzeit hellsten Stern am bayerischen Tischtennis-Himmel. Nach intensiver Suche ist es den Klubverantwortlichen außerdem gelungen, ihr in Gestalt der 39-jährigen Italienerin Wenling Tan-Monfardini (ehemals Sterilgarda Castel Goffredo) eine routinierte Nummer eins zur Seite zu stellen, die Kolbermoors Spitzenpaarkreuz für nahezu jeden Gegner gefährlich macht. Dass die Ex-Mannschafts-Europameisterin nicht nur zu den Spielen anreist, sondern - zusammen mit ihrer talentierten Tochter Gaia - auch in Kolbermoor wohnt und trainiert, macht sie zu einem echten Glücksgriff. Von ihrer Erfahrung können auch ihre jungen Teamkolleginnen im hinteren Paarkreuz profitieren: Die Ungarin Krisztina Ambrus (20) und vor allem Nachwuchs-Nationalspielerin Chantal Mantz (16) stehen für den kontinuierlichen Leistungsaufbau des Vereins und komplettieren seine Erstliga-Mannschaft zu einem Quartett mit Klasse, Perspektive und attraktiver »Optik«. 

Der TTSV Saarlouis-Fraulautern dürfte sich davon allerdings nur schwer beeindrucken lassen. Li Fen (beste Ligaakteurin der Vorsaison), die niederländischen Neuzugänge Li Jiao (amtierende Einzel- und Mannschaftseuropameisterin) und Abwehr-Ass Li Jie (amtierende Mannschafts-Europameisterin) bedeuten zusammen mit Ex-Europameisterin Ni Xialian aus Luxemburg allerhöchstes "sino-europäisches" Niveau. Mit Nadine Bollmeier und der Ungarin Maria Fazekas haben die Saarländer zudem zwei bärenstarke Ergänzungsspieler in petto. Als Auftaktgegner erscheint das Starensemble jedoch wie geschaffen: »Wir spielen als klarer Außenseiter gegen eines der besten Teams Europas, wollen den einen oder anderen Sieg erzielen und unseren Zuschauern attraktive Spiele bieten«, freut sich Hollo auf den Vergleich und hofft auf eine volle Halle. »In der zweiten Liga kamen rund 100 Zuschauer zu unseren Heimspielen. Wir rechnen natürlich mit einer Steigerung. Ich träume sogar von 400 bis 500 Zuschauern, werde dafür aber ein wenig belächelt. Schau `mer mal!«

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