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Mannschaftssport Erwachsene  

2. Bundesliga Damen

Schwabhausen steht mit eineinhalb Beinen in Liga eins

Die Rarität eines Zeitspiels bot das Aufeinendertreffen zwischen Svetlana Ganina (l.) und Yang Ting. Schwabhausens Klubchef Helmut Pfeil übernahm den Job die Schläge laut mitzuzählen. Fotos: Nils Rack

Die Damen des TSV Schwabhausen stehen mit eineinhalb Beinen in der 1. Bundesliga. Im vorentscheidenden Topspiel-Derby um Zweitliga-Meisterschaft und Erstliga-Aufstieg setzten sich die Liga-Führenden knapp, aber verdient mit 6:4 (24:18 Sätze) gegen ihren bis dahin hartnäckigsten Verfolger, den mittelfränkischen TTC Wendelstein, durch. 

Über dreieinhalb Stunden bot das Gipfeltreffen, in dem Wendelstein auf seine verletzte Nummer zwei Polina Trifonova verzichten musste, den Zuschauern so ziemlich alles, was der Tischtennissport an Spiel- und Regeltechnik zu bieten hat - sogar die Rarität eines »Zeitspiels«. Beim Stand von 6:4 war im zweiten Satz des Abwehr-Abwehr-Vergleichs »Eins gegen Eins« zwischen Yang Ting und Svetlana Ganina die 10-Minuten-Grenze erreicht. Schiedsrichter Dr. Torsten Küneth unterbrach das Duell mit dem Ruf «Zeit” und fortan musste die jeweils Aufschlagende spätestens mit der 12. Ballberührung nach dem Service einen Punkt erzielen, andernfalls ging der Punkt an die Rückschlägerin. Mit 3:1 ging der Sieg letztlich - wie schon im Hinspiel ohne Zeitspiel - an Ganina, die zuvor auch ihr erstes Einzel knapp gegen Andrea Bakula gewonnen hatte. Nur im Doppel war die russische Ex-Europameisterin zu bezwingen. Nach Abwehr zweier Matchbälle im Entscheidungssatz hatten Bakula und Christina Feierabend gegen Ganina/Jessika Weikert den 1:1-Ausgleich hergestellt. Yang Ting/Eva-Maria Maier waren Svenja Weikert/Andrea Schiel 1:3 unterlegen. 

In den Einzeln hatte Schwabhausen in Youngster Eva-Maria Maier seine Topscorerin. Die 17-jährige Kurznoppen-Spezialistin präsentierte sich bei ihrem Doppelpack im hinteren Paarkreuz ungeheuer nervenstark: Gegen Larisa Stancu besorgte sie durch ein 12:10 im Entscheidungssatz die 4:2-Pausenführung und zeigte sich im letzten Spiel des Tages gegen Jessika Weikert unbeeindruckt davon, dass der Partie die ungeteilte Aufmerksamkeit der über 100 Zuschauern gehörte. Am Nebentisch wurde schon längst nicht mehr gespielt, als Maier den Matchball zum 3:1 und 6:4 verwandelte, zu dem Yang Ting (3:0 gg. Svenja Weikert), Bakula (3:1 gg. Svenja Weikert) und Christina Feierabend (3:0 gg. Jessika Weikert) je einen Einzelsieg beisteuerten. 

Youngster Eva-Maria Maier kam mit starken Nerven zum Erfolg.

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