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Sonstiges  

Scharfes Essen, schwerer Dialekt und intensives Training

Franziska Schreiner berichtet über China-Lehrgang mit dem DTTB / Auch Hollo und Hörmann waren in Chongqing

Die Trainingsgruppe, u.a. mit Schreiner, Hollo und Hörmann aus Bayern (Fotos: privat)

Für knapp drei Wochen haben die bayerischen Nachwuchs-Nationalspieler Franziska Schreiner (TV Hofstetten), Mike Hollo (SV DJK Kolbermoor) und Hannes Hörmann (TV Hilpoltstein) gemeinsam mit weiteren Talenten aus dem DTTB die Tischtennis-Supermacht China besucht und mit dem dortigen Nachwuchs intensiv trainiert. Franzi Schreiner, die Chinesisch spricht und in der 30-Millionen-Einwohner-Stadt Chongqing als eine Art "Reiseführerin" fungierte, berichtet.

Erfahrungsbericht von Franziska Schreiner:

Aus Bayern waren Mike, Hannes und ich mit in China dabei, aus der Mädchen-Nationalmannschaft des DTTB neben mir noch Wenna Tu und Anastasia Bondareva; dazu neben Hannes und Mike weitere Schüler aus dem DTTB. Als Trainer sind Wan Guohui, der Assistenztrainer der deutschen Damen-Nationalmannschaft, und Schüler-Bundestrainerin Eva Jeler mitgeflogen. Wir waren fast drei Wochen in Chongqing, der größten Stadt in China.

Der Tagesablauf war so, dass wir immer morgens um 7.30 Uhr gefrühstückt haben. Von 8.30 bis 11 Uhr war das erste Training angesetzt, danach haben wir meistens noch Krafttraining gemacht. Nachmittags fand von 14.30 Uhr bis 16 Uhr Balleimertraining statt. Ab 16 Uhr haben die Chinesen noch selber etwas Körperliches oder Konditionelles gemacht, zum Beispiel Seilspringen, Hantel-, Stabi-Training oder Side Steps. Das haben wir auch mitgemacht. Abends sind wir entweder noch mal in das Training gegangen von 19.30 bis 21 Uhr und haben Aufschlag-Rückschlag trainiert; oder wir haben stattdessen Freizeit gehabt, sind in die Stadt gefahren, zum Sightseeing oder zum Shoppen. Das war ganz cool. Die Stadt ist riesengroß, das Zentrum hat über 20 Millionen Einwohner.

Im Vergleich zu meinen bisherigen China-Aufenthalten waren die Trainingszeiten etwas anders, aber im Grunde genommen war das Training ähnlich aufgebaut. Vormittags immer normal Training mit viel Aufschlag-Rückschlag und viel Beinarbeitsübungen und nachmittags Balleimertraining. Das Niveau war insgesamt schon sehr hoch, die Chinesinnen machen insgesamt weniger Fehler, sind vom Grundniveau auch mehr Training gewöhnt. Ich denke schon, dass sie einen Tick besser waren als wir, aber im Wettkampf gab es auch ein paar Spiele, die man auf jeden Fall gewinnen konnte. Es war sogar relativ ausgeglichen.

Ich musste für unsere Gruppe viel übersetzen, hatte aber mit Wenna Tu noch jemanden dabei, der Chinesisch spricht. Wir haben zum Beispiel beim Essen erklärt, was welches Gericht ist. Wir zwei waren fleißig am Übersetzen :-)

Für mich persönlich war die Reise ganz anders als meine vorigen China-Erlebnisse. Wir waren im Süden, das ist sehr weit weg von dem Ort, wo ich sonst immer bin. Der Dialekt war für mich daher sehr schwer zu verstehen, aber es ging trotzdem insgesamt ganz gut. Das Essen war sehr scharf und ölig. Die Kultur ist in der Provinz Sichuan einfach ganz anders. Ich fand die Reise sehr gut, weil ich neue Seiten von China kennengelernt habe, was wirklich sehr schön war.

(aufgezeichnet von: Florian Leidheiser)

Spieler beim Stretchen
Die deutsche Delegation in Chongqing
Die Gruppe auf Entdeckungstour
Skyline von Chongqing

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