Bei den im Hinblick auf die baldige EM-Nominierung wichtigen Polish Open in Wladyslawowo haben die bayerischen Starter im DTTB-Dress überzeugen können. Richtig stark trumpfte Franziska Schreiner (TV Hofstetten) auf, die in allen drei Wettbewerben eine Medaille gewann. I-Tüpfelchen war die Goldmedaille im Mädchen-Doppel mit ihrer tschechischen Partnerin Zdena Blaskova, mit der Schreiner schon bei den Italian Open Bronze gewonnen hatte. Im Finale bezwang das Duo die polnischen Schwestern Anna und Katarzyna Wegrzyn.
Auch im Einzel zeigte die 17-Jährige aus Kleinwallstadt eine sehr gute Leistung, spielte sich in das Halbfinale vor und unterlag dort der späteren Siegerin Sakura Yokoi (Japan) nach sechs umkämpften Sätzen.
Zudem gab es noch die Bronzemedaille mit der Mädchen-Mannschaft, zu der auch Laura Tiefenbrunner (TSV Schwabhausen) gehörte. Im Halbfinale war Team Japan zu stark. Zusammen mit Yuki Tsutsui erreichte Tiefenbrunner das Doppel-Viertelfinale, im Einzel unterlag sie in der Runde der letzten 32 der Rumänin Zaharia.
Felix Wetzel feiert starkes Comeback
Felix Wetzel (FC Bayern München), der sich beim DTTB Top 12 Turnier im Februar einen Einriss des vorderen Kreuzbandes zugezogen hatte, feierte ein starkes Comeback auf internationalem Parkett. Der 16-Jährige spielte sich in die Runde der letzten 32 vor, wo er Zandecki (Polen) unterlag. Daniel Rinderer (FC Bayern München) gewann seine Vorrundengruppe souverän, musste sich dann in der Runde der letzten 64 in sieben Sätzen dem Polen Kolasa geschlagen geben. Zusammen im Doppel stießen Rinderer/Wetzel - Deutsche Schülermeister von 2017 - in das Viertelfinale vor, wo sie gegen die späteren Zweiten Kubik/Kulzycki verloren.
Zusammen mit Felix Köhler errang Mike Hollo (TuS Fürstenfeldbruck) als Team Deutschland I die Bronzemedaille bei den Schülern. Bei der 2:3-Niederlage im Halbfinale gegen Rumänien punktete Hollo zweimal. Im Einzel unterlag der 15-Jährige im Viertelfinale dem Taiwanesen Chuang Chia-Chuan in vier Sätzen.
Sehen lassen konnte sich die Leistung von Tom Schweiger (DJK Altdorf), der sich im Einzel unter die letzten Acht spielte und am späteren Sieger Morileanu (Rumänien) scheiterte. Im Team-Wettbewerb wurde Schweiger zusammen mit dem Einzel-Zweiten Senkbeil (Wrestedt-Stederdorf) als Mannschaft Deutschland II Gruppenzweiter, das LZ-München-Mitglied verlor dort in den drei Matches gegen die Türkei, die Ukraine und Ungarn kein Einzel.
Naomi Pranjkovic beste Deutsche
Deutschlands Schülerinnen mit Naomie Pranjkovic (SV DJK Kolbermoor) unterlagen erst im Mannschafts-Halbfinale. Beim 2:3 gegen Silbermedaillengewinner Russland brachten Pranjkovic und Jele Stortz (Offenburg) die DTTB-Auswahl zwar mit 2:0 in Führung, nach drei knappen Niederlagen der Deutschen in Folge hatten allerdings die Russinnen die Nase am Ende doch noch vorne. Im Einzel drang die 14-jährige Pranjkovic als beste Deutsche in das Viertelfinale vor, wo sie der Siegerin Sakura Yokoi (Japan) unterlag. Yokoi gewann auch den Titel bei den älteren Mädchen.
Insgesamt ist das Abschneiden des BTTV-Nachwuchses in Polen sehr positiv zu bewerten. Die Asse können sich berechtigte Hoffnungen auf eine EM-Nominierung machen, die in Kürze bekanntgegeben wird. Bis zu den Jugend-Europameisterschaften vom 7.-16. Juli in Ostrava, Tschechien, stehen drei Vorbereitungslehrgänge mit dem DTTB-Kader an.
