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Personal/Hintergrund  

Ex-Weltmeister Schlager unterstützt ehemaligen bayerischen Kaderspieler

Werner Schlager schaut künftig Felix Wetzel über die Schulter / 17-Jähriger startet jetzt für Österreich

Felix Wetzel mit Ex-Weltmeister Werner Schlager (Foto: privat)

Der 17-jährige Felix Wetzel, der jahrelang dem BTTV- und DTTB-Kader angehörte, geht in seiner Karriere den nächsten Schritt. Künftig wird der gebürtige Kolbermoorer das Nationaltrikot wechseln und international für Österreich aufschlagen.

Wetzel, der seine Karriere in jungen Jahren beim SV DJK Kolbermoor gestartet hatte, gehörte nicht nur dem BTTV-Kader an, sondern durchlief auch die Kadermaßnahmen des Deutschen Tischtennis-Bundes, trug mehrere Jahre das Nationaltrikot – und das nicht wenig erfolgreich. 2019 gewann er mit dem deutschen U18-Team Bronze bei den Jugend-Europameisterschaften in Ostrava. Daraufhin wurde er für die Jugend-Weltmeisterschaften in Thailand nominiert und erreichte mit der DTTB-Auswahl das Viertelfinale. In Bayern und auf Bundesebene hat er über die Jahre einige Erfolge gesammelt. So gewann er beispielsweise 2017 Silber im Einzel bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften. 2019 zog er bei den Bayerischen Einzel-Meisterschaften der Herren ins Finale ein.

"Das Angebot klang wirklich verlockend"

Zur Saison 2019/2020 suchte Felix Wetzel (vorher FC Bayern München und SB DJK Rosenheim) eine neue Herausforderung und fand diese beim TTC Wiener Neustadt, mit dem er seitdem in der österreichischen 1. Bundesliga spielt. Auf diesem Weg kam er erstmals mit Verantwortlichen des österreichischen Verbands ins Gespräch. "Bei einem meiner ersten Spiele für Wiener Neustadt kam Johann Friedinger (Präsident des ÖTTV) auf mich zu und hat erstes Interesse gezeigt. Zuerst hab ich es nicht wirklich realisiert, aber dann habe ich mir mit meinen Eltern doch intensiver Gedanken darüber gemacht. Das Angebot klang wirklich verlockend", erzählt Wetzel von seinen ersten Gesprächen mit dem Verband. Der ÖTTV um Friedinger bekundete weiterhin großes Interesse an dem talentierten Linkshänder. "Sie haben sich wirklich Mühe gegeben."

Teilnahme an Olympischen Spielen theoretisch schon möglich

Daraufhin stand relativ bald fest, dass der Wechsel ins Nachbarland ein großer, aber auch wichtiger Schritt in der noch jungen Karriere sein würde. "Meine Perspektive ist in Österreich schon deutlich besser als in Deutschland. In Österreich zähle ich zum erweiterten Kreis der Herren-Nationalmannschaft“, erklärt Wetzel. Seit seiner Entscheidung war er auch schon bei einem Lehrgang der Nationalmannschaft mit dabei und wird in wenigen Wochen an einem weiteren teilnehmen. Offiziell darf er auch schon uneingeschränkt alle World Tour-Turnieren spielen, theoretisch auch die Olympischen Spiele. Bis er bei Europameisterschaften an den Start gehen darf, dauert es noch zwei bis drei Jahre, bis zur ersten Weltmeisterschaft sogar fünf Jahre – so setzen es die Bestimmungen der ETTU und der ITTF voraus. 

Regelmäßiges Training mit Werner Schlager

Ein weiteres „Zuckerl“ bringt die ganze Sache noch mit sich: Durch Wetzels Zugehörigkeit zum TTC Wiener Neustadt kam der Kontakt zu Ex-Weltmeister Werner Schlager zustande. Der heute 47-Jährige hat früher selbst für Wiener Neustadt aufgeschlagen. Nach einem ersten Gespräch trafen sich beide für eine Woche zum Training, merkten, dass die Chemie stimmt und beschlossen daraufhin, in Zukunft intensiver zusammenzuarbeiten. Auf die Frage, in welcher Beziehung er jetzt zu Werner Schlager steht, weiß Felix schnell eine Antwort: "Ich würde ihn zum einen natürlich als zusätzlichen Trainer, aber vor allem als meinen Mentor bezeichnen.“ Im Zuge dessen werden die beiden eng in Kontakt stehen, sich regelmäßig austauschen und sich vor Wetzels Bundesliga-Spielen in Wiener Neustadt zum gemeinsamen Training treffen. "Ich bin sehr dankbar für die Zusammenarbeit und vor allem auch dafür, dass mein Partner Rofa mich dabei unterstützt."

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