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Mannschaftssport Erwachsene  

Rückschau auf ein XXL-Bundesliga-Wochenende: Nullnummern für die bayerischen TTBL-Klubs und Kolbermoors "Erste"

Wahnsinns-Fight in Hilpoltstein, Passau hofft auf Relegation, Wohlbach klarer Derbysieger, und und und

Ein Traum in Gelb: Riesenjubel bei Hilpoltsteins Hannes Hörmann nach dem verwandelten Matchball zum 5:5 gegen Saarbrücken. Foto: Erik Thomas

Kaum hatte sich der TSV Bad Königshofen aller zwischenzeitlichen Abstiegssorgen entledigt, durfte auch schon wieder von der ersten Playoff-Teilnahme der Vereinsgeschichte geträumt werden. Genauso schnell wie die Abstiegshysterie hat sich nach einer 0:3-Niederlage gegen den „Dritten“ TTC Fulda-Maberzell aber auch die Playoff-Euphorie wieder verflüchtigt. Die sportliche „Wahrheit“ liegt wohl auch in dieser Saison irgendwo dazwischen. Gegen Fulda fiel die Vorentscheidung bereits im Auftakteinzel, in dem Kilian Ort vis-à-vis Fan Bo Meng das Break der Gäste kassierte. Auch Filip Zeljko unterlag anschließend dem Franzosen Alexandre Cassin nach großem Kampf in fünf Sätzen. Doch es gab auch Grund zur Freude: Bastian Steger gab nach sieben Spielen (Post-)COVID bedingter Zwangspause sein Comeback. Beim 1:3 gegen den Weltranglisten-Elften Quadri Aruna aus Nigeria zeigte sich der 40-Jährige schon wieder ziemlich gut drauf, wenngleich zur Wiederholung seines Vorrunden-Erfolgs noch ein paar Körner fehlten. In der Tabelle bleibt „KÖN“ mit 18:20 Punkten auf Platz acht.

Punktgleich rangiert der TTC Neu-Ulm einen Platz darüber: Die Schwaben waren bereits am Freitagabend beim Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken-TT zu Gast und kassierten dort eine wirklich derbe 0:3-Klatsche: Ioannis Sgouropoulos bekam beim 4:11 7:11 und 0:11 von Darko Jorgic sogar die Höchststrafe erteilt, Vladimir Sidorenko gestaltete sein Duell gegen Tomas Polansky mit 7:11, 6:11, 9:11 im Vergleich geradezu eng ehe das 5:11, 3:11 und 7:11 von Lev Katsmann gegen Patrick Franziska dem Match ein schnelles Ende bescherte. Viel Zeit zum „Wundenlecken“ bleibt den Neu-Ulmern nicht: Schon am Mittwoch (Spielbeginn 19 Uhr) empfangen die bayerischen Schwaben ihre baden-württembergischen „Stammesrivalen“ von den TTF Liebherr Ochsenhausen zum Lokalderby in der Sporthalle der Hermann-Köhl-Schule in Pfaffenhofen a.d. Roth.

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1. Damen-Bundesliga: Kolbermoor geht bei Heim-Doppellschicht leer aus


Für die Erstliga-Damen des SV DJK Kolbermoor hat das Kalenderjahr 2022 mit dem Gewinn des nationalen Pokalwettbewerb glanzvoll begonnen. Doch in der Liga läuft es bei Kristin Lang und Co. auch in der zweiten Saisonhälfte nicht gerade berauschend. Anders als in vielen vorausgegangenen Spielzeiten müssen sich die Oberbayern in Standardbesetzung (Kristin Lang, Wan Yuan, Svetlana Ganina + X) d.h. ohne einen „Edel-Joker“ wie Pokalheldin Georgina Pota gegen jeden Gegner strecken. An diesem Wochenende gelang dies unter Einsatz der drei genannten Stammkräfte plus Winter-Neuzugang Ganna Farladanska bzw. Youngster Naomi Pranjkovic zweimal nicht weit genug: Das 4:6 vom Samstag gegen den Tabellenzweiten TSV Langstadt war keine allzu große Überraschung, das gleiche Ergebnis gegen den Siebten TTG Bingen/Münster-Sarmsheim dagegen schon.  In beiden Spielen überragten die Gäste durch ihre Spitzenspielerinnen: Langstadts Petrissa Solja landete „vorne“ ebenso einen Doppelpack wie Bingens Mie Skov. Mit jetzt 9:17 Punkten verharrt Kolbermoor weit unter den externen und eigenen Erwartungen auf dem fünften Tabellenplatz und hat die Playoff-Teilnahme noch nicht sicher.

Winter und Jeger überrragen bei Schwabhausens Sieg in Bingen

Gut drauf hatte sich Bingen schon am Vortag präsentiert, sah sich mit dem bärenstark aufgestelltem TSV Schwabhausen allerdings einem noch besseren Gegner gegenüber: Erstmals seit Dezember konnten die Oberbayern neben Sabine Winter „vorne“ auch wieder Liu Yangzi aufbieten, die allerdings erfolglos blieb: Während Winter ihre beiden Spiele gewann, musste sich die für Australien spielende Chinesin sowohl Skov als auch Katerina Tomanovska geschlagen geben. Trotzdem machte sich ihr Einsatz bezahlt: Mateja Jeger konnte „hinten“ spielen, wo sie gegen Anastasia Bondareva und die Inderin Diya Parag Chitale doppelt punktete. Orsolya Feher gegen Chitale und das Doppel Winter/Liu buchten die weiteren Zähler.

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2. Herren-Bundesliga: Passau muss auf Relegation hoffen, Wahnsinns-Match in Hilpoltstein

In der 2. Herren-Bundesliga hat der TTC Fortuna Passau nach einer 4:6-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken II nun auch rechnerisch keine Chance mehr, sich noch von einem regulären Abstiegsplatz zu verabschieden. Allerdings keimt trotzdem neue Hoffnung auf: Da sich andeutet, dass aus der Nordstaffel der 3. Bundesliga keiner der Titelkandidaten aufsteigen will, könnte sich für Passau ein Relegationsmatch gegen den Tabellenzweiten der 3. Bundesliga Süd (DJK SB Stuttgart oder TV Leiselheim) als Hintertürchen öffnen. Voraussetzung ist allerdings, dass man den neunten = vorletzten Tabellenplatz gegenüber dem nur zwei Punkte entfernten Schlusslicht Neckarsulm verteidigt. Am 5. März kommt es in Passau zum direkten Vergleich.

Nach Viereinhalb-Stunden-Krimi: Hannes Hörmann fixiert Remis

Ein irres Match lieferte sich Saarbrücken am Sonntag mit dem TV Hilpoltstein. Über viereinhalb Stunden bekamen die Zuschauer in der Stadthalle alles geboten, was das TT-Herz begehrt: Klasse Ballwechsel, enge  Duelle, große Emotionen und ein paar hitzige Diskussionen um vermeintlich verdeckte Aufschläge obendrein. Dass sich das Remis für Hilpoltstein letztlich wie ein Sieg anfühlte war dem Matchverlauf geschuldet: Permanent liefen die Mittelfranken Rückständen hinterher. Für den finalen Ausgleich wusste Youngster Hannes Hörmann zu sorgen - symptomatisch für die ganze Begegnung in der Verlängerung des fünften Satzes. Gegen den Slowenen Peter Hribar verwandelte das 18-jährige Eigengewächs seinen fünften Matchball zum 12:10. Deren vier hatte er bei 10:6-Führung vergeben.

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2. Damen-Bundesliga: „Unentschiedener“ geht’s kaum

371:369 Bälle, 20:20 Sätze und 5:5-Spiele zeigte die Matchstatistik am Ende der Begegnung zwischen Kolbermoor II und der DJK Offenburg im Mittelfeld der 2. Damen-Bundesliga an. Zu Beginn sah das noch anders aus: Die Gäste aus Südbaden gewannen beide Doppel. Ganna Farladanska und Naomi Pranjkovic, die sich an diesem Wochenende außerdem in der „Ersten“ abwechselten, schafften jedoch postwendend den Ausgleich ehe sich ein Hin und Her einstellte. Im Team Kolbermoor ragten Farladanska und Iana Zhmudenko mit  Doppelpacks heraus.

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3. Herren-Bundesliga: Wohlbach klarer Derbysieger

Die 3. Herren-Bundesliga ist dieses Jahr eine 11er-Liga. Den zusätzlichen Platz hatte sich die DJK SpVgg im juristischen Nachspiel der „Abbruchsaison“ 2019/20 eingeklagt. In der Konsequenz  gibt es diese Saison gleich drei reguläre Abstiegsplätze, für die neben dem TTC Weinheim leider hauptsächlich bayerische Team in Frage kommen. Die schlechtesten Karten hat das u.a. durch die Langzeit-Verletzung von Andreas Ball personell stark angeknockte Schlusslicht SB Versbach. Am Samstag verloren Nico Christ und Co. auch das Frankenderby beim TTC Wohlbach ziemlich deutlich mit 2:6. Die Wohlbacher, die sich auch am Sonntag beim 3:6 gegen Tabellenführer Stuttgart prima verkauften,  sind durch den Erfolg über Versbach erst einmal knapp raus aus der „Todeszone“, spüren jedoch den Atem der Effeltricher, die mit nur einen Pluspunkt weniger Neunter = Drittletzter sind. Was für Effeltrich spricht: Die physisch zwischenzeitlich vakante „Ausländerposition“, die in der Vorrunde der Australier Nicholas Lum prächtig ausgefüllt hat, ist nun wieder besetzt. Der Japaner Ryu Hiruta gab am Wochenende beim Heim-Koppel gegen die TSG Kaiserlautern (4:6) und den TTC SR Hohenstein-Ernstthal (5:5) sein Debüt und musste sich in seinen vier Einzeln nur einmal geschlagen geben. Von den vier bayerischen Klubs in der Liga hat einzig der FC Bayern München nichts mit dem Abstieg zu tun. Mit der Rückkehr von Spitzenspieler Florian Schreiner, der bei den beiden 0:6-Pleiten zum Rückrundenstart studienbedingt fehlte, stellte sich gegen den Vorletzten  Weinheim auch der Erfolg wieder ein: 6:1.

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3. Damen-Bundesliga:  Landshut behält rote Laterne

Der DJK SB Landshut bleibt das Schlusslicht der 3. Damen-Bundesliga: Mit einem Sieg im Kellerduell bei der SU Neckarsulm hätte man die rote Laterne an den RV Viktoria Wombach weiterreichen können, doch daraus wurde nichts. Die Niederbayern unterlagen an Neckar und Sulm mit 3:6. Das Spitzenspiel „1 gegen 1“, das Fanni Harasztovich mit 10:12 im Fünften beim Zwischenstand von 3:3 hauchdünn gegen Kathrin Hessenthaler verlor, wurde zum Knackpunkt der Begegnung.

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Regionalliga-Damen der DJK SB Landshut werden im Gegensatz zur Vorsaison diesmal Meister am letzten Spieltag, verzichten allerdings auf den Aufstieg in die 3. Bundesliga