Zum Inhalt springen

Mannschaftssport Erwachsene  

Die fast perfekte Meisterschaft

SC Egling wird Bezirksklassen-Meister mit 14:0 Punkten und 56:1 Spielen / Enge Konstellationen in den Verbandsoberligen

Der SC Egling, von links nach rechts: Werner Marten, Karsten Plänker, Bernhard Engelschall, Gerhard Hecht, Jürgen Mayrock, Erich Deggendorfer, Dieter Schlierf, Hermann Weixler. Es fehlen: Markus Dubberke und Gerald Scheithauer (Foto: Verein)

Im letzten Saisonspiel ist es dann doch noch passiert: Bärbel Roming bezwingt Erich Deggendorfer in vier Sätzen und holt für die SV Igling III den Ehrenpunkt bei der 1:8-Niederlage gegen den SC Egling in der Bezirksklasse C Nordwest-Nord im Bezirk Oberbayern-Süd. Warum dieses Einzel eine Bedeutung hat? Für die Eglinger war dieses abgegebene Einzel der einzige mini-Makel einer dominanten Spielzeit. Mit 14:0 Punkten und 56:1 (!) Spielen (siehe Tabelle) sicherte sich das Team um Kapitän Gerhard Hecht die Meisterschaft. Sechs Spiele, darunter auch gegen den Tabellenzweiten FC Penzing, gewann Egling mit 8:0, nur gegen Igling gab es - wie erwähnt - ein 8:1. Gerhard Hecht spricht über den souveränen Titelgewinn.

Ihr habt im allerletzten Saisonspiel die einzige Partie überhaupt abgegeben, was ohnehin schon einmalig ist. Nagt trotzdem dieser eine Spielverlust etwas, weil es jetzt nicht ganz makellos ist?
Gerhard Hecht:
Klar, als das Einzel verloren ging, war der erste Gedanke tatsächlich "Verflixt, verloren!". Aber vor einigen Wochen war ich noch nicht einmal sicher, ob die Saison überhaupt zu Ende gebracht werden könnte. Und wir wollten wirklich aufsteigen. Ich war also froh, dass die Rückrunde damit beendet war. Da konnten wir das eine Einzel durchaus verschmerzen.

Euer Teamkollege Erich hat die Partie abgegeben, inwieweit hat ihn das gestört oder wird er jetzt auch ein bisschen vom Team aufgezogen?
Hecht:
Erich hat das gar nicht gestört. Ich glaube sogar, dass es ihm gar nicht bewusst war. Da er seitdem nicht im Training war, konnten wir tatsächlich noch kein Kapital daraus schlagen. Das hebe ich mir für unsere Saisonabschlussfeier auf. Da zelebrieren wir das nochmal ein wenig und machen Vergangenheitsbewältigung.

Habt ihr ein Stück weit damit gerechnet, dass ihr so durchmarschiert? Wart ihr derart favorisiert?
Hecht:
Mir war klar, dass wir, wenn die Mannschaft komplett ist, nicht aufzuhalten sind. Aber wir haben ja deswegen in dieser Liga gespielt, weil wir eben nicht gewusst haben, wer überhaupt in der Lage sein würde, die Kelle zu heben. Einer drohte wegen Rückenschmerzen längerfristig auszufallen, zwei hatten Operationen geplant, einer wollte gar nicht mehr weitermachen. Daher war die Saison zumindest im Vorfeld wie ein Überraschungsei. Da kann auch Murks rauskommen.

Habt ihr die Meisterschaft schon gefeiert und wenn ja wie?
Hecht:
Noch nicht. Bei Aufstiegen gehen wir schön essen. Da müssen natürlich alle dabei sein, die mitgeholfen haben. Wenn das Wetter schöner wird, lockt sicherlich auch der ein oder andere Biergarten.

Was erwartet ihr von der kommenden Saison eine Spielklasse höher? 
Hecht:
Glücklicherweise wird in der nächsten Saison die Liga auf 4er Mannschaften umgestellt, also auf dasselbe System, mit dem wir jetzt aufgestiegen sind. Wenn alle gesund bleiben und den Rollator in der Garage stehen lassen können, dann sollten wir uns in der Liga relativ solide halten können. Aber gerade eben, wo wir so darüber reden, spüre ich schon, dass es mir in der Hüfte zwickt.

An dieser Stelle noch ein Dankeschön an Thomas Pillmann (SV Althegnenberg), der uns auf den Eglinger Triumph aufmerksam machte. Pillmann ist seit seiner ersten Saison 2020 und dem direkten Aufeinandertreffen mit Marcus Dubberke von den Eglingern befreundet.

Spannende Konstellationen in den Verbandsoberligen

Die Einfachrunde der Saison 2021/2022 ist hoffentlich eine Ausnahme geblieben. Auch aufgrund der reduzierten Spiele hat es einige spannende Konstellationen gegeben, unter anderem in Bayerns höchsten Spielklassen, den Verbandsoberligen. In der Süd-Staffel der Damen sicherte sich der TSV Herbertshofen dank des besseren Spielverhältnisses vor der punktgleichen SV Kirchdorf/Iller die Meisterschaft. Der TV Feldkirchen muss aufgrund des Spielverhältnisses gegenüber Relegant TSV Stötten direkt absteigen.

In der Süd-Staffel der Herren hieß es Abstiegskampf ab Platz fünf. Zwischen Absteiger Bad Aibling (5:13 Punkte) und dem Fünften Thalkirchen (8:10) liegen nur drei Punkte. Mit einem fulminanten Schlusspurt und drei 9:7 (!)-Siegen in den letzten vier Partien sicherte sich der TV Dillingen (8:10 Punkte) noch den Ligaverbleib. Vorne zog der Meister TTV Vilshofen mit 17:1 Zählern recht einsam seine Kreise.

In der Nord-Gruppe der Herren zog sich die TG Würzburg-Heidingsfeld die Meisterkrone auf. Mit 16:2 Punkten lag das Team gleichauf mit der DJK Sparta Noris Nürnberg, konnte in seinen drei verbliebenen Spielen noch mal hohe Siege einfahren und sich so vom Spielverhältnis deutlich absetzen.

Nur ein einziges Einzel gab Egling ab
Spannend ging es auch in den Bayerns höchsten Spielklassen zu, hier die Tabelle der Verbandsoberliga Süd der Damen
Verbandsoberliga Nord der Herren mit einem spannenden Titel-Zweikampf
Abstiegskampf ab Platz fünf in der Verbandsoberliga Süd

Aktuelle Beiträge