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Personal/Hintergrund  

Jugendarbeit soll aus dem Dornröschenschlaf erwachen

Franz Reibl ist neuer Vorsitzender im Bezirk Oberbayern-Ost

Alle 18 Spiele hat Reibl in der abgelaufenen Saison für die FT Rosenheim bestritten.

Beim jüngsten Bezirkstag des Bezirks Oberbayern-Ost wurde Franz Reibl (Griesstätt) mit 67 Stimmen zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der 62-jährige stellvertretende Abteilungsleiter der FT Rosenheim (neben Gerhard Erlich) ist bereits seit 46 Jahren – anfangs vor allem als Spielleiter – im Bezirk aktiv.

„Damals war ich noch nicht volljährig, weswegen ein Sportkamerad für mich anfangs die Verantwortung übernommen hat“, blickt er zurück. Weiterhin ist er Bezirksfachwart Seniorensport („Aufzuhören - das hätte ich Michael Hellwig nicht antun können"), das Amt als Bezirksfachwart für besondere Aufgaben (Ehrungen) hat er hingegen abgegeben. „Ich habe Visionen, die ich vorstellen und umsetzen will. Dabei bin ich bereit, Kompromisse einzugehen“, will Reibl in seinem Bezirk einiges bewegen.

Sein Wunsch: Übungsleiter mit C-Lizenz

Da steht zunächst die Jugendarbeit ganz oben auf seiner Agenda. Es gibt ein paar wenige Vorzeigeklubs, aber auch einige Vereine (wie sein eigener), bei denen die Jugendarbeit eingeschlafen ist. „Man muss die Eltern, die selbst Tischtennis spielen, dafür begeistern“, betont Reibl, für den alles Hand und Fuß haben soll. Übersetzt bedeutet das, dass die Übungsleiter auch die C-Lizenz machen sollen. „Seine“ Senioren will er weiter forcieren, mit fast 100 Teilnehmenden sei die vergangene Bezirksmeisterschaft gemeinsam mit Niederbayern-Ost eine tolle Sache gewesen. Und noch was liegt ihm am Herzen – die bald erforderliche Turnierlizenz. „Die kostet nicht nur Geld, sondern bietet auch Vorteile“, rührt er die Werbetrommel.

„Seit gefühlt 1000 Jahren Mannschaftsführer“

Reibl hat vor 50 Jahren mit dem Tischtennis spielen begonnen und ist bei der Freien Turnerschaft in der zweiten Mannschaft in der Bezirksklasse B aktiv, für die in der abgelaufenen Saison alle 18 Partien bestritt. „Seit gefühlt 1000 Jahren bin ich Mannschaftsführer“, schmunzelt Reibl. Gleichzeitig spielt er auch bei den Senioren 60 des Vereins mit, die in der Verbandsliga gemeldet sind. Im April vergangenen Jahres gewann er die Bezirkseinzelmeisterschaften in Leistungsklassen (D-Klasse). „Wahnsinn, denn ich war gleichzeitig als Durchführer auch Turnierleiter.“ Ein weiterer Erfolg war der Sieg bei der Herrschinger Ortsmeisterschaft 2017. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit hat Reibl bereits viele Ehrungen erhalten, 2019 bekam er die BTTV- und BLSV-Ehrennadel jeweils in Gold.

In Kürze wird er zum zweiten Mal Opa

Privat ist Reibl mit seiner Annemarie seit knapp drei Jahren verheiratet, seine Vereinskollegen standen bei der Hochzeit Spalier. Neben einer Enkelin (3) aus erster Ehe gibt es Anfang Juli weiteren Familienzuwachs, wenn Reibl zum zweiten Mal Opa wird. Der 62-Jährige arbeitet in einem Altersheim als Demenzbetreuer. „Ich habe dort viel gelernt. Mit der Art der Ansprache kann man viel zum Positiven hin verändern. Ich möchte den Menschen in ihrer letzten Lebensphase Freunde und Sicherheit geben“, beschreibt er seinen Antrieb für diesen Job. Es gelte, bei den Demenzkranken die Aggressionen in Schach zu halten und der inneren Unruhe. Abzubauen. Und wie findet Reibl selbst seine Ruhe? „Bei gutem Essen und Wein.“

2023 wurde Reibl Bezirksmeister (Leistungsklassen) der D-Klasse.
Mit Stirnband in Aktion.

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