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Einzelsport Erwachsene  

65. Bayerische Meisterschaften Damen/Herren

Blick aufs Damen-Einzel: Mühlbach und Janitzek die strahlenden Siegerinnen

Schlag ein! Das Damen-Einzel hatte mit Kathrin Mühlbach und Julia Janitzek zwei (gefühlte) Siegerinnen (Fotos: Nils Rack).

Die Einzel-Konkurrenz der Damen hatte in Burglengenfeld gleich zwei strahlende Siegerinnen: Meisterin Kathrin Mühlbach (TSV Schwabhausen/1. Bundesliga) und Sensations-Finalistin Julia Janitzek (TV Hofstetten/Bayernliga). Bundesligaspielerin Mühlbach gab sich als klare Turnierfavoritin keine Blöße und gewann in Abwesenheit ihrer Mannschaftskollegin Sabine Winter – Titelträgerin der Vorjahre 2008, 2009, 2010 und 2011 – bei ihrer Premierenteilnahme auf Anhieb und trotz strapaziöser Vorbelastung den Titel. Noch am Vorabend der Titelkämpfe schlug Mühlbach mit dem oberbayerischen TSV Schwabhausen im 500 Kilometer entfernten Saarlouis-Fraulautern in der 1. Bundesliga auf. Trotz unerfreulich schneller 0:6-Niederlage fiel die Nacht für sie entsprechend kurz aus. 

Ganz im Gegensatz zu Mühlbach hatte Julia Janitzek als Finalteilnehmerin wohl niemand wirklich auf der Rechnung. Hinter Sibylle Bauer (SB DJK Regensburg/Oberliga) »nur« als Gruppenzweite in die Hauptrunde eingezogen, spielte sich die 21-jährige Spitzenspielerin des unterfränkischen Bayernliga-Leaders TV Hofstetten in der Finalrunde in einen wahren Rausch. Clever, mutig und mit leidenschaftlicher Freude am Tischtennissport sorgte die Linkshänderin mit kurzen Noppen auf der Rückhand schon am ersten Turniertag für den lautesten Paukenschlag der Titelkämpfe, als sie die an Position zwei gesetzte Nachwuchsnationalspielerin Chantal Mantz in einem dramatischen Siebensatz-Entscheid aus dem Turnier kegelte. Wer dachte, dass Janitzek dieses Niveau nicht halten könne, sah sich tags darauf eines Besseren belehrt. Weder Martina Erhardsberger (TTC Langweid II/Regionalliga) noch Christina Feierabend (TSV Schwabhausen II/Regionalliga) konnten sie auf dem Weg ins Endspiel stoppen und selbst Mühlbach hatte im Finale weitaus mehr Mühe als erwartet. Im Endspiel begeisterte Janitzek durch mitreißenden Stehauf-Optimismus und Kampfgeist in scheinbar aussichtsloser Lage: Einen 0:3-Satzrückstand inklusive der »Höchststrafe« von 0:11 in Durchgang zwei verkürzte sie zum 2:3 und schrammte beim 13:15 im sechsten Satz nur hauchdünn am Ausgleich vorbei. 

Platz drei teilte sich Regionalligaakteurin Feierabend mit ihrer 16-jährigen Mannschaftskameradin Eva-Maria Maier (TSV Schwabhausen II/Regionalliga). Feierabend überraschte im Viertelfinale durch ein 4:3 über die Nummer drei der Setzliste, Katharina Schneider (TTC Langweid), mit der sie wenige Stunden später gemeinsam Gold im Doppel gewann. Maier zeichnete sich in Achtel- bzw. Viertelfinale verantwortlich für das Aus der oberpfälzischen Lokalmatadorinnen Bauer und Gertrud Dietrich (beide SB DJK Regensburg/Oberliga). 

Turnierfavoritin Kathrin Mühlbach gab sich keine Blöße.
Turnierüberraschung Julia Janitzek verdiente sich Silber redlich.
Eva-Maria Maier war die Jüngste auf dem Podium.
Christina Feierabend streckte sich zu Bronze.
Katharina Schneider gewann Gold im Mixed und Doppel, blieb im Einzel aber ohne Medaille.
Mitfavoritin Chantal Mantz schied gegen Janitzek im Achtelfinale aus.

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