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Sonstiges  

40-Jahrfeier Landesleistungszentrum Burglengenfeld

Leiter Fritz Haag erhält goldene DTTB-Ehrennadel

BTTV-Präsident Claus Wagner (rechts) bedankte sich bei Zentrumsleiter Fritz Haag (links) mit Blumen und verlieh ihm die goldene Ehrennadel des Deutschen Tischtennisbundes. Foto: Rudi Hirsch

Das Landesleistungszentrum für Tischtennis in Burglengenfeld wird bestehen bleiben, allerdings in abgespeckter Form. »Wir müssen die Kräfte bündeln und die Talentförderung auf neue Beine stellen«,  betonte BLSV-Vizepräsident Karl Rauh (München) bei der 40-Jahr-Feier der Einrichtung, die gestern im Foyer des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums stattfand. Der für den Leistungssport zuständige Funktionär des Bayerischen Landessportverbandes machte deutlich: »Die Nachwuchsförderung erfolgt künftig zentral im neuen Bundesstützpunkt Kolbermoor«.

Claus Wagner, Präsident des Bayerischen Tischtennisverbandes, sieht für das »Tischtennis-Mekka Burglengenfeld« dennoch eine Zukunft. Als Austragungsort für Lehrgänge aller Art und Schulvergleichskämpfe. Wagner will die Einrichtung auch dem Leiter Fritz Haag zuliebe erhalten: »Das Landesleistungszentrum ist sein Lebenswerk«. Vier Jahrzehnte lang hat »Mr. Tischtennis« in Burglengenfeld die besten Spieler der Welt empfangen, Funktionäre betreut, unzählige Turniere ausgerichtet und Lehrgänge organisiert. Dafür hat ihn der Verband mit höchsten Auszeichnungen geehrt. BTTV-Präsident Claus Wagner fügte am Samstag noch eine an und verlieh Fritz Haag die höchste Auszeichnung des Deutschen Tischtennisbundes, die goldene DTTB-Ehrennadel.

40 Jahre Landesleistungszentrum bedeuten nicht nur unzählige Veranstaltungen, sondern auch 60 000 Übernachtungen und viele Millionen Euro Umsatz für die Region. Die Leistung der Familie Traudl und Fritz Haag in dieser Zeit nötigt dem Präsidenten größten Respekt ab. Claus Wagner zitierte den vielfachen ungarischen Weltmeister Ferenc Sido, der einmal sagte: »Nirgendwo auf der Welt habe ich eine so herzliche Freundschaft erlebt wie im Hause Haag in Schwandorf«. 

Als der Bayerische Tischtennisverband vor 40 Jahren das Landesleistungszentrum Burglengenfeld gründete, hatte er, sportlich gesehen, seine beste Zeit schon hinter sich. »Seitdem ist es keinem Spieler des BTTV mehr gelungen, einen deutschen Meistertitel nach Bayern zu holen«, stellte Präsident Claus Wagner fest. In den fünfziger und sechziger Jahren dagegen hatte Bayern das Tischtennisgeschehen in Deutschland beherrscht. Der legendäre Conny Freundorfer holte allein neunmal hintereinander den Titel.

Die nationalen Meister Bastian Steger, Cornel Borsos und Carsten Matthias stammten zwar auch aus Bayern, starteten bei ihren Titelgewinnen aber für andere Landesverbände. »Die Vereine im Westen und Südwesten bezahlen offensichtlich besser«, so die Erklärung des BTTV-Präsidenten. Mangelnde Finanzen macht Claus Wagner auch dafür verantwortlich, dass die bayerischen Teams in der Bundesliga weitgehend zu den »Fahrstuhlmannschaften« gehören. Erste Lichtblicke für eine Kehrtwende sieht er im SV DJK Kolbermoor, der sich mit eigenen jungen Spielerinnen in der Damen-Bundesliga halten könne.

Rudi Hirsch

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