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Mannschaftssport Erwachsene  

2. Bundesliga Damen

Wendelstein und Langweid starten in die Saison

Langweids neues Team (von links): Maria Krazelova, Katharina Schneider, Betreuerin Katrin Mayerhöfer, Barbara Barasso, Krisztina Toth und Martina Erhardsberger. Foto: Hilmar Glatter

Meisterschaftsanwärter TTC Wendelstein und Aufsteiger TTC Langweid starten an diesem Wochenende in die Saison 2013/14 der 2. Damen-Bundesliga. Wendelstein gastiert am morgigen Samstag (Spielbeginn 17.30 Uhr) bei den TTF Frankenthal, Langweid feiert sein Bundesliga-Comeback am Sonntag in eigener Halle gegen Traditionsklub ATSV Saarbrücken (Spielbeginn 14 Uhr).   

Neuzgänge Ganina und Trifonova machen Wendelstein zum Meisterkandidat 

Neben dem amtierenden Meister TSV Schwabhausen - an diesem Wochenende spielfrei - zählt der TTC Wendelstein in dieser Saison zu den Topkandidaten auf den Meistertitel. Aus gutem Grund: Mit der russischen Abwehr-Strategin Svetlana Ganina, die mehrfach an Europa- und Weltmeisterschaften sowie zweimal an Olympischen Spielen teilnahm und 2007 Europameisterin im Doppel wurde, sowie der Bulgarin Polina Trifonova vom vormaligen Liga-Konkurrenten Baunatal (die Hessen gehören nun der 2. Bundesliga/Nord an) gönnten sich die Mittelfranken ein neues und starkes oberes Paarkreuz. Eigentlich waren die Planungen von Klubchef Franz David mit der Verpflichtung von Trifonova für Andreea Dodean, deren Vertrag nicht verlängert wurde,bereits abgeschlossen. Als kurz vor Wechselschluss die Anfrage von Ganina kam, zögerte man jedoch nicht lange. Obwohl die in Ochsenhausen lebende 35-Jährige nach der Geburt ihres zweiten Kindes nur rund die Hälfte der Spiele bestreiten wird, kann Wendelstein das Saisonziel – Platz fünf, der für die Qualifikation zur eingleisigen zweiten Liga berechtigt – nun nach oben korrigieren. Wie stark Wendelsteins Mannschaft geworden ist, wird am Beispiel Andrea Schiel deutlich: Mit einer Vorjahresbilanz von 18:2-Siegen im unteren Paarkreuz ist die 33-jährige Linkshänderin nur noch die Nummer fünf auf Wendelsteins Rangliste. Svenja Weikert (3), Larisa Stancu (4), Jessika Weikert (6) und die die Litauerin Egle Stuckyte (7) komplettieren den mächtigen Kader des TTC. Im Auftaktmatch gegen Frankenthal, im Vorjahr mit 0:32 Punkten abgeschlagener Neunter, dürfte es fast egal, wen David aufbietet: Zwar verstärkten sich auch die TTF mit Yüchun Zimmermann als neuer Führungskraft und der Bulgarin Yuliya Simeonova-Schaar, doch Wendelstein ist in jedem Fall der Favorit. 

Bundesliga-Comeback mit Krisztina Toth 

»Wir sind bereit« sagt Langweids spielende Managerin Martina Erhardsberger. »Die Vorbereitung war gut. Wir konnten alle gemeinsam unter der Leitung von Csilla Batorfi trainieren.« Auch die beiden Neuzugänge waren stets in Langweid zugange. Da ist zum einen die neue Nummer eins Krisztina Toth, die vergangenes Jahr noch bei den Olympischen Spielen in London an der Platte stand. Die siebenfache Europameisterin aus Ungarn ist wie Paarkreuzkollegin Katharina Schneider ein »Relikt« aus Langweids letzter Deutscher Meistermannschaft von 2007. Nach fünf Jahren beim FSV Kroppach ist die 39-Jährige nun an ihre ehemalige Wirkungsstätte zurückgekehrt. Da die Linkshänderin seit April beim Bayerischen Tischtennis-Verband als Referentin für den Leistungssport arbeitet, sind ihre Einsatzmöglichkeiten allerdings beschränkt und werden sich auf die Heimspiele konzentrieren. Mit Toth dürften die Schwaben zu den stärksten Mannschaften der Liga zählen, ohne sie zu den schwächsten. Das Saisonziel liegt entsprechend irgendwo dazwischen. Der zweite Neuzugang ist Maria Krazelova an  Position fünf der Langweider Rangliste. Eine 19-jährige Slowakin, die nicht nur wegen des Tischtennissports nach Langweid gezogen ist, sondern der Liebe wegen. Ihr Freund arbeitet hier, die beiden wohnen zusammen in Langweid, nur wenige Schritte von der Halle entfernt. »Sie hat bei den Trainingseinheiten positiv überrascht«, sagt Erhardsberger über die ehemalige slowakische Jugendnationalspielerin, die zur Saisonpremiere an ihrer Stelle zum Einsatz kommen soll. Keinesfalls das fünfte Rad am Wagen ist Barbara Barasso. Die Ungarin komplettiert die Langweider Mannschaft als feste Größe an Position drei. Zum Auftakt ist der Traditionsklub ATSV Saarbrücken zu Gast, der an Position eins einen höchst interessanten Neuzugang präsentiert: Die 29-jährige Japanerin Mitsuki Yoshida wird gegen Krisztina Toth und Co. ihre Deutschland-Premiere feiern. Hierzulande ist die Angreiferin, die zuletzt in Zagreb spielte, noch ein unbeschriebenes Blatt. Mitglied der japanischen Nationalmannschaft ist sie nicht und war sie nie und konnte doch schon so manche Weltklassespielerin wie Ex-Europameisterin Liu Jia aus Österreich und Tschechiens Nummer 1 Iveta Vacenovska bezwingen.

Andrea Schiel ist nur noch die Nummer fünf auf Wendelsteins Meldeliste. Foto: TTC Wendelstein

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