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Einzelsport Erwachsene  

67. Bayerische Meisterschaften Damen/Herren

Zu guter Letzt: Ein ABC der Titelkämpfe

XXL war der Zuschauerzuspruch in Königsbrunn. Fotos: Nils Rack

A wie Alpha-Allrounder: Als aktiver Tischtennisspieler gehört Ex-Bundesligaprofi Dr. Carsten Matthias zur selten gewordenen Spezies der »Allrounder«. In Königsbrunn präsentierte sich der Geschäftsführer des BTTV drei Tage lang als Ebensolcher: Beim Auftaktturnier des »Commerzbank Sports & More Bavarian TT-Race« erwies er sich als Turnierleiter dem »Schweizer System« rechnerisch gewachsen, als Hallensprecher der Titelkämpfe bestätigte er (ebenso wie in den geselligen Abendrunden) einmal mehr sein Kommunikations- und Unterhaltungstalent, drückte sich beim Auf- und Umbau der Tische und Spielboxen auch vor (leichter) körperlicher Arbeit nicht, etc. pp. ... Nur bei seinem erst- und wohl auch einmaligen Einsatz als Zählrichter attestierte ihm Nico Keiser (BTTV-Verbandsfachwart Schiedsrichterlehrwesen) gleich drei dicke Patzer. Den gröbsten Fauxpas leistete sich Matthias gleich am Anfang: Salopp stieg er über die Umrandung in die Spielbox statt die Begrenzung für einen eleganten Eintritt kurz beiseite zu schieben! 

B wie Ballonabwehr: Anni Fries, die stellvertretende Landrätin des Landkreises Augsburg verdiente sich für die merklich zeitintensive Vorbereitung ihrer Begrüßungsworte ein Lob. Mit ihrem Hinweis, dass richtig gute Tischtennisspieler wie die Teilnehmer dieser Meisterschaften vor allem auch Schläge wie »Ballonabwehr« beherrschen müssen, trug sie außerdem zum Amüsement der Aktiven dieser Meisterschaften bei. 

C wie Commerzbank: Die Commerzbank präsentierte sich in Königsbrunn als neuer, starker Kooperationspartner des BTTV und war bei den Finals gleich mit fünf Mann vertreten: Stefan Geib (Vorsitzender der Geschäftsleitung Bayern Süd), Frank Haberzettel (Vorsitzender der Geschäftsleitung Bayern Nord), Helmut Grob (​​Mitglied der Geschäftsleitung Bayern Süd), Robert Hofberger (​Mitglied der Geschäftsleitung Bayern Süd) und Andreas Graul (​​Abteilungsdirektor Bayern Süd) ließen sich das finale Spektakel nicht entgehen. 

D wie Durchführer: Als solcher machte der TSV Königsbrunn einen tollen Job. Besonders positiv fiel auf, dass sich sehr sehr viele Jugendliche und junge Erwachsene in verantwortungsvollen Rollen mächtig und kompetent in`s Zeug legten. Die Zukunft des Vereins erscheint rosig!

E wie Endspiele: Es gab bei Bayerischen Meisterschaften sicher schon schönere Endspiele als jene, die wir in Königsbrunn sahen. Spektakuläre »Zauberballwechsel« waren vor allem im Herren-Einzel Mangelware. Das war für TT-Experten aber auch kein Wunder: Kilian Ort (17 Jahre, TSV Bad Königshofen) und Florian Schreiner (18 Jahre, SC Fürstenfeldbruck) sind seit ihren Tischtennis-Anfängen sportliche Dauerrivalen, kennen sich aus dem Effeff und so prägte die Taktik das Spiel der beiden Youngsters. 

F wie fauler Synonymgebrauch und Finals: Es gab bei Bayerischen Meisterschaften sicher schon schönere Finals als jene, die wir in Königsbrunn sahen. Spektakuläre »Zauberballwechsel« waren vor allem im Herren-Einzel Mangelware. Das war für TT-Experten aber auch kein Wunder: Kilian Ort (17 Jahre, TSV Bad Königshofen) und Florian Schreiner (18 Jahre, SC Fürstenfeldbruck) sind seit ihren Tischtennis-Anfängen sportliche Dauerrivalen, kennen sich aus dem Effeff und so prägte die Taktik das Spiel der beiden Youngsters. 

G wie Gaimersheim: In der Edeka Ballsporthalle der oberbayerischen Marktgemeinde nahe Ingolstadt finden die Bayerischen Meisterschaften der Jahre 2015, 2016 und 2017 statt. Erstmals vergab der BTTV die Titelkämpfe für mehrere Jahre an einen Durchführer bzw. ein Durchführer-Duo: Die Vereine SV Buxheim und TSV Gaimersheim packen`s gemeinsam an. 

H wie Hurra, das waren wirklich begeisternde Titelkämpfe! 

I wie ideal: So war u.a. und einmal mehr das Fair-Play der Teilnehmer zu bezeichnen. Kein Zoff, keine Wutausbrüche, keine Schlägerwürfe, nichts dergleichen. Langweilig? Nein, vorbildlich! 

J wie Josef Ort. »Ich bin hier eigentlich nur der Fahrer«, sagte Josef Ort, der Vater von Herren-Meister Kilian Ort und Abteilungsleiter des TSV Bad Königshofen im Interview mit dem Bayerischen Fernsehen. In seiner bescheidenen Art untertrieb er damit freilich maßlos. Sein Anteil an der Karriere seines Filius und dem steilen Aufstieg seines Vereins ist bekanntermaßen enorm! 

K wie Kollision: Zu selbiger kam es zwischen Daniel Geist (SB Versbach) und der Videokamera von Reinhard Steinbrecher. Beide überstanden den Crash zum Glück unbeschadet. 

L wie Lospech hatte Martina Erhardsberger vom TTC Langweid. In allen drei Konkurrenzen (Einzel, Doppel und Mixed) traf sie auf ihre Teamkollegin Katharina Schneider und musste dieser dreimal zum Sieg gratulieren. Das wird sie sich wohl noch öfter anhören müssen ... 

M wie mundete köstlich: Galt sowohl für das Angebot am Imbissstand in der Halle als auch das Büffet bei der Players Party. »Vor allem das Rindfleisch war ein absoluter Traum«, schwärmten Alexander Flemming und Dennis Dickhardt vom TV Hilpoltstein. 

N wie Norbert Schölhorn: Der Ex-Bundesligaspieler von der SpVgg Westheim war mit 47 Jahren der älteste Teilnehmer in Königsbrunn und nutzte als schwäbischer Lokalmatador die volle Unterstützung des Publikums zu einem sensationellen 3:2-Krimisieg über den rund 30 Jahre jüngeren Tobias Ehret (TSV Stein). Es blieb jedoch sein einziger Gruppensieg und so musste der Routinier nach der Vorrunde die Segel streichen. 

O wie ohne Probleme meisterte die Schiedsrichter-Crew um Einsatzleiter Harald Kratochwil und Oberschiedsrichter Joachim Car ihr Mammutprogramm. Die Spieler motzten und meckerten nicht - das größte Kompliment! 

P wie Prüfung bestanden: Dominik Bichler (OBB), Reiner Elmers (OBB), Manuela Jendert (OBB), Fabian Lindenmayer (SCHW), Joachim Paul (UFR), Florian Wäsch (UFR) und Klaus Ziegler (OBB) meisterten in Königsbrunn die anspruchsvolle Prüfung zum Verbandsschiedsrichter. Herzlichen Glückwunsch! 

Q wie Quantum: Soviel Trost brauchte Gunther Czepera am Samstag. Auch der Vizepräsident Sport des BTTV hatte sich - allerdings nur interessehalber - an den rund 50 schriftlichen Prüfungsaufgaben zum Verbandsschiedsrichter versucht und war mächtig enttäuscht, dass er mit seinen Antworten in sechs Fällen daneben lag. 

R wie ratzfatz: Während die Spiele am Samstag schon `mal länger dauerten als es der Zeitplan vorsah, ging es am Finaltag ganz schnell. Die Endspielveranstaltung konnte mit der Präsentation der Commerzbank-Kooperation und der Vorstellung der Finalteilnehmer pünktlich um 13.30 Uhr beginnen und schon kurz nach 16 Uhr waren die 67. Bayerischen-Meisterschaften Geschichte. 

S wie Silver-Sisters: Nachdem Chantal Mantz (SV DJK Kolbermoor) ihren Start verletzungsbedingt absagen musste und ihre jüngere Schwester Sarah zur alleinigen Mantz-Vertretung machte, waren Maike und Julia Janitzek (TV Hofstetten) die einzigen Geschwister im Teilnehmerfeld und spielten gemeinsam im Doppel groß auf. Seite an Seite erreichten sie das Finale und gewannen Silber. 

Noch S wie stark: So vertreten war das BTTV-Präsidium in Königsbrunn. Von der Begrüßung bis zur Siegerehrung waren Präsident Claus Wagner, Gunther Czepera (Vizepräsident  Sport) und Konrad Grillmeyer (Vizepräsident Finanzen) präsent.

T wie Turnierleitung: Als eingespieltes Dreamteam bestätigten sich Ulli Schimmel, Gerhard Arnold, Sandra Peter und Oliver Moser. Durch akribische Vorbereitung und rasches »Krisenmanagement« sorgte die Turnierleitung  - wie immer - für einen reibungslosen Turnierverlauf, auch wenn der Zeitplan u.a. ob wohlgemeint-umfangreicher Begrüßungsworte am ersten Turniertag etwas in Verzug geriet. 

U wie Uwe Liebchen: Der Oberligaspieler vom TB Deutsche Eiche/ASV Regenstauf war DIE Überraschung des Turniers. Im Einzel-Achtelfinale rang er Titelverteidiger und Topfavorit Alexander Flemming sensationell in sieben Sätzen nieder und sicherte sich durch einen anschließenden Viertelfinalerfolg über Christoph Weinhold (SB Versbach) Bronze. Dem nicht genug, gewann er auch im Doppel mit Christoph Mader (TTC Fortuna Passau) den dritten Platz.  

V wie Verletzungspech hatte Alexander Rattassep (DJK SpVgg Effeltrich). In der Einzel-Vorrunde sorgte der Oberfranke mit einem 3:1 über Arne Hölter (TV Hilpoltstein) für eine große Überraschung und sicherte sich Rang eins seiner Gruppe, ehe er Julian Diemer (FC Bayern München) in einem packenden Achtelfinale 3:4 unterlag. Doppelt schmerzlich: In dieser Begegnung verletzte er sich an der Schulter so schwer, dass er das Doppel-Viertelfinale an der Seite von Vereinskollege Marius Zaus am Sonntag »sausen« lassen musste. 

W wie WilliOppenländer: Wer war eigentlich der Namenspatron der Halle, in der die Titelkämpfe ausgetragen wurden? Der 2008 im Alter von 93 Jahren verstorbene Willi Oppenländer machte sich in vielen Funktionen u.a. als langjähriger Vorsitzender um den TSV Königsbrunn verdient und war bis zu seinem Tode dessen Ehrenvorsitzender. 

X wie XXL war der Zuschauerzuspruch. An beiden Turniertage spielten die Teilnehmer vor sehr gut gefüllten Rängen. 

Y wie Yahmed Alexander: Für den Spieler und Cheftrainer des TSV Schwabhausen war das Mixed-Finale eine ganz besondere Angelegenheit. An der Seite seiner ehemaligen Musterschülerin Sabine Winter (SV DJK Kolbermoor) stand er seiner aktuellen Musterschülerin Eva-Maria Maier (TSV Schwabhausen) und seinem Doppelpartner Alexander Flemming gegenüber. Dass Letztere gewannen, konnte er bei allem sportlichen Ehrgeiz daher gut verkraften. 

Z wie zu guter Letzt ist unsere Berichterstattung über die Bayerischen Meisterschaften in Königsbrunn hiermit abgeschlossen und wir freuen uns auf Gaimersheim 2015! 

Die silbernen Janitzek-Schwestern Julia (l.)und Maike.
Als Schiedsrichter muss Allrounder Carsten Matthias noch üben.
Die Verbandsschiedsrichterprüflinge und ihre Lehrmeister.
Das Turnierleiter-Dreamteam v.l. Gerhard Arnold, Oliver Moser, Sandra Peter und Ulli Schimmel.
Überraschungsmann Uwe Liebchen.
Turniersenior Norbert Schölhorn.
Für Alexander Yahmed ergab sich im Mixed-Finale eine ganz spezielle Konstellation.
Martina Erhardsberger scheiterte gleich dreimal an ihrer Teamkollegin Katharina Schneider.
Gunther Czepera (r.) meisterte die Schiedsrichterprüfungsfragen nicht so fehlerfrei wie Kilian Ort den sportlichen Bewerb.

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